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Magietochter

Magietochter

Titel: Magietochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Bruns
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ihren um sie dichter an sich zu ziehen. Ihre Hände wanderten zögernd über seine
Brust, erkundeten ihn, ehe sie sich in seinen Haaren vergruben. Er streichelte
mit der einen Hand ihren Rücken, mit der anderen strich er über ihre Wange und
stöhnte leise als sie ihren Mund öffnete.

Kapitel 20
     
    Nach einer gefühlten Ewigkeit lösten wir uns langsam voneinander. Ich
war völlig außer Atem und meine Wangen glühten. Mein Kopf schwirrte und ich
konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. Mein erster Kuss! Mit einem Wolf!
Fühlte es sich immer so gut an? Warum hatte er das getan?
    Verlegen strich ich mir eine Haarsträhne hinter das Ohr und sah ihn an.
Er lächelte. Seine Wolfszähne ließen mich automatisch zurückweichen.
Schlagartig erlosch sein Lächeln.
    »Warum weichst du jedes Mal vor mir zurück, wenn ich dir ein Lächeln
schenke?« Er klang ernsthaft gekränkt. Kein Wort über den Kuss.
    »Es ist nicht dein Lächeln…sondern deine Zähne«, erwiderte ich leise.
Verständnislos sah er mich an.
    »Du hast Angst vor meinen Zähnen?«
    »Nicht direkt, es ist eher ein Reflex«, sagte ich und schob nach kurzem
Zögern meine Haare zurück, sodass meine linke Schulter entblößt wurde. »Und das
ist der Grund dafür!«
    Ich sah wie seine Augen sich bei dem Anblick der wulstigen Narbe auf
meiner Schulter weiteten.
    »Wer hat dir das angetan?« Als ich nicht antwortete fügte er
»Belladonna, natürlich!« hinzu. Ich nickte und wollte die Narbe wieder mit
meinen Haaren verdecken, doch Kogan hielt mich zurück. Überrascht sah ich ihn
an.
    Vorsichtig berührte er meine Schulter dort, wo Belladonna mich gebissen
hatte. Ich hatte erwartet, dass er vor Ekel zurückweichen würde, doch das tat
er nicht.
    »Warum hat sie das getan«, fragte er irgendwann in die Stille hinein.
    »Ich wollte weglaufen…«
    »Verstehe.« Er legte meine Haare wieder über die Narbe und sah mich
dann eindringlich an.
    »Ich würde dir so etwas niemals antun, Elvin!« Ich glaubte ihm.
    »Wie lange schon?« Ich wusste genau was er meinte, ohne dass er es
aussprach.
    »Schon immer, seit ich denken kann«, antwortete ich. Als ich seinen
mitleidigen Blick sah zuckte ich kaum merklich zusammen. Das Letzte was ich
wollte, war sein Mitleid.
    »Es ist nicht weiter schlimm, ich kenne es nicht anders«, fügte ich
Schulterzuckend hinzu.
    »Wahrscheinlich wurde ich dazu geboren, eine Sklavin zu sein.«
    Er überhörte meinen Scherz und blickte finster auf mich hinab.
    »Du weißt genauso gut wie ich, dass das nicht wahr ist! Du hast ein
anderes Leben verdient…«, sagte er bestimmt.
    »Dann bringe mich nicht zu ihr zurück!« Meine Stimme war nur noch ein
leises Flüstern. Ich beobachtete, wie er aufsprang und in dem kleinen Zimmer
auf und ab ging. Als er mich schließlich wieder ansah, lag Hoffnung in seinem
Blick.
    »Wir werden uns etwas einfallen lassen, sobald wir in Tamaris sind!«
Ich war nicht von seinen Worten überzeugt, genauso wenig wie ich es bei Dalans
und Livs Worten gewesen war. Was wollten sie sich groß einfallen lassen?
    »Ich verspreche es dir«, fügte er hinzu, als er meinen Blick bemerkte.
    Wir schwiegen eine Weile, ehe ich allen Mut zusammen nahm und die Frage
stellte, die mich schon länger beschäftigte.
    »Wieso verabscheust du die Menschen so sehr?«
    Sofort versteifte er sich und sein Blick wurde ausdruckslos. Die Luft
in dem kleinen Raum kam mir mit einem Mal viel zu schwer vor, drückte auf uns
hinab. Anspannung breitete sich aus.
    »Es tut mir leid, das geht mich nichts an, ich wollte dich nicht
bedrängen«, brachte ich schnell hervor. Als er immer noch nichts erwiderte
stand ich zögernd auf.
    »Ich werde dich ein wenig alleine lassen…« Ich war schon fast an der Tür,
als Kogan aus seiner Starre erwachte und meinen Arm packte.
    »Bleib heute Nacht bei mir…bitte.« Er sah irgendwie verloren und
hilflos aus. Von dem erbarmungslosen und starken Krieger war keine Spur zu
erkennen. Als mir dir Bedeutung seiner Worte klar wurde, errötete ich und
musste schwer schlucken. War ich dafür schon bereit? Mit ihm?
    Als er meinen Gesichtsausdruck bemerkte, war er schlagartig wieder der
arrogante Kerl, den ich kannte. Er lächelte mich spöttisch an, doch dieses Mal
wich ich nicht vor ihm zurück. Diese Genugtuung wollte ich ihm nicht geben.
    »Es wäre ja nicht das erste Mal, dass du ein Bett mit mir teilst und so
übel war es das letzte Mal doch gar nicht, oder?« Empört sah ich ihn an.
    »Mit dem kleinen Unterschied,

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