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Magische Maschinen

Titel: Magische Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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Wunde.
    »Oooh …«
    »Ich weiß.« Er prüft mit seinen Sinnen die Wunde. Kleine Spuren von Chaos flackern noch um die Öffnung und tiefer im Körper. Er konzentriert sich.
    »Oooh …«
    »Ich hätte Euch warnen sollen.« Er sieht sich nach dem Brandy und den Tüchern um. Noriah reicht ihm die Flasche und ein Tuch. Er konzentriert sich, bis eine kleine Menge grünlicher Eiter hervorquillt. Dann säubert er noch einmal Leretias Haut, streut etwas Astra darauf, das die Wundränder zusammenzieht, und erneuert den Verband.
    »Es könnte noch ein paar Tage nässen. Haltet die Wunde mit dem Branntwein sauber und wechselt täglich die Wundauflage, sonst klebt sie fest. Falls Ihr noch einmal hohes Fieber bekommt, wartet nicht lange, sondern schickt sofort jemanden zu mir.« Dorrin holt tief Luft.
    »Ihr macht so etwas nicht oft, nicht wahr?« fragt Fyntal.
    »Nein, das kann kein Heiler.«
    »Ich verstehe jetzt, warum«, bemerkt Noriah.
    »Warum habt Ihr das für uns getan?« flüstert Leretia.
    Dorrin wird unwillkürlich rot und schluckt. »Es gab zwei Gründe. Der erste ist, dass ich gekommen bin, weil ich das Geld brauche. Zweitens bin ich geblieben, weil alle Euch lieben.«
    »Gut gesagt«, meint Fyntal trocken.
    »Ich bin nur ehrlich.« Dorrin sieht den Kaufmann an, der den Blick abwendet.
    »Mit Ehrlichkeit kann man nicht unbedingt jeden beeindrucken«, wendet Noriah leise ein.
    »Nein.«
    »Wäre irgend jemand anders, den Ihr kennt, imstande gewesen, mich zu retten?« fragt Leretia, während sie sich die Bettdecke bis zur Brust hochzieht.
    Dorrin zögert.
    »Seid ehrlich.«
    »Nein. Ich war nicht einmal sicher, ob ich es konnte.«
    »Das klingt, als hättet Ihr jetzt keinen Zweifel mehr.«
    »Wenn die Wunde sich nicht entzündet, sollte es Euch in ein paar Achttagen wieder gut gehen, vielleicht sogar schon früher.« Dorrin setzt sich auf den einzigen freien Stuhl. Seine Knie sind immer noch wachsweich.
    »Es ist nicht zu übersehen, dass Euch das Heilen sehr erschöpft«, sagt Noriah beinahe scherzend. »Oder Ihr seid die Anstrengung nicht gewöhnt.«
    »In erster Linie bin ich Schmied.« Die Worte sind heraus, noch bevor Dorrin sich bewusst machen kann, was sie bedeuten.
    »Und ein Heiler?« fragt Leretia.
    »Ich habe nur gesagt, dass es anstrengend gewesen sein muss«, erklärt Noriah.
    »Genug«, schaltet Fyntal sich ein. »Ich glaube, meine Gattin braucht etwas Ruhe, und Meister Dorrin hat sicher noch andere Dinge zu tun.«
    »Also gut«, stimmt Noriah zu und steht auf.
    Auch Dorrin erhebt sich langsam und verabschiedet sich mit einem Nicken von der Frau im Bett.
    »Ich danke Euch«, sagt Leretia.
    Dorrin errötet, aber er fängt sich rasch wieder, dreht sich um und geht in den Flur hinaus.
    »Ich will Euch gleich noch einmal unten im Flur sprechen, Meister Dorrin«, sagt Fyntal energisch, als er die Schlafzimmertür geschlossen hat.
    Dorrin nickt und geht die Treppe hinunter. Noriah bleibt auf dem Treppenabsatz stehen und beobachtet Dorrin, als er seine dicke Jacke und den Schwarzen Stab holt.
    Fyntal, der anscheinend die Hintertreppe benutzt hat, taucht am anderen Ende des Flurs auf. Er drückt Dorrin einen schweren Lederbeutel in die Hand.
    »Aber …«
    »Ihr sagtet, Ihr braucht das Geld«, erklärt Fyntal lächelnd. »Und ich bin mehr als bereit, für ein Wunder zu zahlen. Im Gegensatz zu einigen anderen mag ich es sehr, noch eine zweite Chance zu bekommen. Ich kann nicht sagen, dass ich derzeit Bedarf an Euren Schmiedearbeiten hätte, aber falls ich einmal einen guten Schmied brauche, weiß ich, wo ich Euch finden kann.«
    »Danke.« Dorrin verabschiedet sich mit einem Kopfnicken von der jungen Frau auf dem Treppenabsatz und vom Händler. »Vergesst nicht, ihr Fieber zu beobachten. Ich glaube nicht, dass es noch einmal ausbricht, aber holt mich sofort, falls ich mich irre.«
    »Das werde ich tun, keine Sorge.« Ein Lächeln lockert das faltige Gesicht auf.
    Dorrin tritt in die winterliche Kälte hinaus. Im gut geheizten Haus des Kaufmanns hat er die Jahreszeit völlig vergessen. Er steckt den schweren Beutel in die Jacke und knöpft sie mit einer Hand zu, während er zum Stall geht.
    Der Stalljunge, den Dorrin schon kennt, hat Meriwhen bereits gesattelt und erwartet ihn. Dorrin nimmt sich einen Augenblick Zeit, um den Sattel und die Hirtentrense zu überprüfen. Alles sitzt fest. »Danke«, sagt er. Er zieht die Börse heraus und sucht nach einem Kupferstück.
    »Aber das kann ich doch nicht annehmen,

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