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Magische Maschinen

Titel: Magische Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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zu essen haben. Selbst der Beruf des Händlers ist inzwischen sehr gefährlich geworden, und das weißt du. Was willst du, Kadara?«
    »Es tut mir leid, Dorrin. Aber wir werden alt und müde, und du wirst wohlhabend und bist erfolgreich. Du hast ein Haus, du hast jeden Abend ein sauberes Bett und Leute, die zu dir aufschauen. Wenn wir vorbeireiten, wenden alle den Blick ab. Der Tod klebt an uns wie ein Blutegel.«
    Dorrin schlägt die Augen nieder.
    »So kommen wir auch nicht weiter«, sagt Brede schließlich müde.
    »Lasst mich nachdenken … ich sagte das schon im Herbst, nicht wahr?« Dorrin starrt den Tisch an. Messer … gibt es etwas, das schneidet wie ein Messer und das dennoch kein Messer oder Schwert ist? Kann er mit dem Schießpulver etwas anfangen? »Werden Weiße Magier dabei sein – bei den Certanern, meine ich?«
    »Wahrscheinlich. Einige Abteilungen werden gewiss von Weißen Magiern begleitet werden.«
    »Wie geht es denn eurer Abteilung?«
    »Es ist jetzt Kadaras Abteilung.«
    Dorrin sieht die beiden an und bemerkt erst jetzt, dass sie beide Rangabzeichen tragen.
    »Brede ist inzwischen Abschnittskommandeur, er hat drei Trupps unter sich.«
    »Oh …« Dorrin überlegt. »Nehmen sie immer die Straßen?«
    Brede schnaubt. »Wir alle nehmen die Straßen. Wie sonst soll man sich einigermaßen schnell durch die Hügel bewegen? Das ganze Gelände besteht nur aus Staub und Schlamm.«
    »Hmm …«
    »Wenn es dir hilft, du geldgieriger Schmied, dann kann ich dir sagen, dass der Rat mich ermächtigt hat, Waffen im Wert von zwei Goldstücken zu kaufen …«, sagt Brede ironisch.
    »Nehmt das Geld lieber, um Vorräte zu kaufen«, faucht Dorrin.
    Dieses Mal starrt Brede betreten den Tisch an. Kadara bricht sich ein Stück Brot ab und kaut es langsam.
    »Ich werde etwas entwickeln … die Dunkelheit allein weiß, was dabei herauskommen mag. Aber ich werde mir etwas überlegen, und ihr sollt ein paar Schilde bekommen.« Dorrin steht auf und geht zum Herd, um ihre Becher nachzufüllen. Zuerst schenkt er sich aber auch selbst einen Becher ein.
    »Du hast schwer gearbeitet«, sagt Brede langsam. »Vielleicht nicht ganz so hart wie ein Soldat, aber deine Augen sind müde, und du hast ein paar neue Falten im Gesicht.«
    »Ich habe mich bemüht«, gibt Dorrin zu, »aber alles ist schwieriger, als ich dachte. Wenn ich eine Maschine bauen will, brauche ich Geld für Metall und Werkzeug. Um das zu bekommen, muss ich hart arbeiten …« Er kehrt zum Tisch zurück und füllt die Becher nach.
    »Dorrin, was willst du mit so einer Maschine überhaupt tun? Wozu willst du sie einsetzen?« fragt Kadara.
    »Ich könnte sie dazu verwenden, um eine Sägemühle, ein Schiff oder eine Getreidemühle anzutreiben. In einem Schiff scheint sie mir am sinnvollsten zu sein, weil der Ozean mehr Ordnung in sich hat.«
    »Dann baue sie lieber rasch«, meint Brede, »es sei denn, du findest einen Weg, Fairhaven und die neuen Rekruten aus den eroberten Ländern aufzuhalten.«
    »Hast du in der letzten Zeit etwas von deiner Freundin gehört?« will Kadara wissen.
    »Nein.« Dorrin setzt sich wieder. »Sie ist irgendwie verletzt worden, aber ich kann nicht herausfinden, wo sie ist.«
    »Und du sitzt einfach nur hier herum?« Kadara stellt den Becher auf den Tisch.
    »Wohin soll ich denn gehen?« fragt Dorrin.
    »Manchmal ist es sinnvoll zu warten«, erklärt Brede. »Und oft ist das Warten das Schwerste.« Auch er bricht sich ein Stück Brot ab.
    »Nun hör schon auf, so alt und weise und philosophisch zu tun«, sagt Kadara mit einem leichten Lächeln.
    Dorrin atmet langsam aus.
    »Ist das nicht besser, als jung und voreilig und dumm zu sein?« gibt Brede lachend zurück.
    »Nicht viel besser. Wie wäre es, wenn man mal eine Weile jung und glücklich sein könnte?«
    »Das war in einem anderen Land, Mädchen. Aber ich werde es versuchen.«
    Dorrin nimmt sich von den getrockneten Birnäpfeln, trinkt einen Schluck Apfelwein und denkt über Schilde, unsichtbare Messer und Straßen nach … und über die Schmerzen, die ihm sagen, dass Liedral sich ihm nähert.

 
CII
     
    D er Regen peitscht in Dorrins Gesicht, als er Meriwhen von der Hauptstraße herunter und auf den schlammigen Weg lenkt, der zu den Bäumen führt, hinter denen Jarnishs Haus liegt.
    Liedral muss beim Kommis oder irgendwo in der Nähe sein. Dorrin hat Diev verlassen, sobald seine Sinne ihm verraten haben, dass sie nahe genug ist. In Kleth, zwischen den Straßen und dem Fluss, sollte

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