Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Magische Maschinen

Titel: Magische Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
Vom Netzwerk:
Rekruten müssten den Weg über die Straßen nehmen. Der Draht ist stark genug – ich bin ganz sicher –, um einen Menschen oder ein Pferd zu zerschneiden, wenn man hineinreitet. Weil er schwarz ist und in der Ordnung begründet, ist er besonders bei Regen oder in der Dämmerung kaum zu sehen.«
    Brede zuckt zusammen. »Ich weiß nicht. Es ist … es ist etwas beinahe Bösartiges daran.«
    »Was du nicht sagst«, schnaubt Dorrin. »Du erzählst mir, du willst Waffen haben, ich gebe mir Mühe, und du bist empört, weil eine hässliche Waffe dabei herauskommt. Bei der Dunkelheit! Jede Waffe ist hässlich. Deshalb wird mir jedes Mal schlecht, wenn ich den Stab gebrauche. Was ist mit den Weißen? Willst du etwas Hässliches hören? Sie haben Liedral ausgepeitscht und geschlagen und ihr dabei Bilder von mir eingegeben. Sie haben ihr die falschen Erlebnisse eingepflanzt, damit sie mich mit dem Messer angreift, und das hat sie getan. Sie verdrehen die Gedanken der Menschen …«
    »Die Händlerin hat dich mit dem Messer angegriffen?« Brede sieht Dorrin neugierig an.
    »Die Wunde ist fast verheilt«, erklärt Dorrin achselzuckend. »Sie verdrehen die Gedanken der Menschen, und du machst dir Sorgen, dass ihre neuen Rekruten nicht ordentlich mit einem Schwert, sondern mit meinem Käseschneider zerstückelt werden.«
    »Käseschneider?«
    »Daher habe ich die Idee.«
    Brede lächelt gezwungen. »Mir graut bei der Vorstellung, was du tun würdest, wenn du nicht gewissen Beschränkungen unterworfen wärst.«
    »Es würde das Leben erheblich einfacher machen.« Dorrin holt tief Luft. »Wie viele davon kannst du gebrauchen?«
    Brede zieht seine Börse hervor und legt zwei Goldstücke auf den Tisch. »So viele, wie ich kaufen kann. Nein … erzähle mir nicht wieder etwas über Lebensmittel. Wenn du die Goldstücke nicht für dich selbst verwenden willst, dann kaufe Eisen ein, um deine Käseschneider herzustellen. Aber gib sie niemandem außer mir oder Kadara. Und rede mit niemandem darüber.«
    Dorrin versteht. Je mehr sie wie unbekannte Magie erscheint, desto wirkungsvoller wird die Waffe sein.

 
CIX
     
    K alter Regen prasselt an die Scheiben des Turmfensters. Ein kleines Feuer im Herd wärmt den Raum.
    Der dünne Magier konzentriert sich auf das Glas im kleinen Tisch. Die Öllampe, die an der Wand in einer Halterung steckt, flackert leicht. Schweißtropfen bilden sich auf seiner Stirn, bis sich die weißen Nebel im Spiegel endlich teilen.
    Der rothaarige Schmied sitzt an einem primitiven Tisch, die braunhaarige Frau ihm gegenüber. Sie reden, und der Schmied runzelt die Stirn. Die Frau weint. Eine Dienerin stellt einen Teller auf den Tisch, aber die beiden schauen nicht auf.
    »Beim Licht!« murmelt der Weiße Magier, als die Nebel sich wieder über die Szene im Glas legen. Er geht zum Schreibtisch, wo eine Karte von Spidlar ausgebreitet liegt.
    Diev ist ein gutes Stück von Fenard, Elparta oder Kleth entfernt, und es gibt, abgesehen von den Hauptstraßen oder dem Meer, nicht viele Wege, um diesen Ort zu erreichen. »Das Nordmeer?« Er schüttelt den Kopf. »Auf dem Wasser können die Händler immer noch fast ungehindert fahren.«
    Er betrachtet wieder die Karte, dann nimmt er die Beschwerer von den Ecken und rollt sie zusammen. Es war ein langer Winter, aber jetzt beginnt auch in Spidlar der Frühling.

 
     
     
     
     
     
     
     
III
     
    Händlerin und
    Ingenieur

 
CX
     
    D ie drei Pferde galoppieren um die letzte Kehre. Eines ist reiterlos. Ein Weißer Gardist schwankt im Sattel, ein Bolzen von einer Armbrust steckt in seiner Schulter. Er zügelt vor dem Weißen Magier das Pferd und murmelt etwas.
    »Jetzt seht Ihr, wie sie reagiert haben«, faucht der unverletzte Gardist.
    Jesleks Augen funkeln böse. »Narr! Was hast du zu Ihnen gesagt?«
    »Genau das, was Ihr mir aufgetragen habt. Ich habe ihnen Straffreiheit angeboten, wenn sie die Tore öffnen. Der große Kerl hat uns geantwortet, Axalt stünde schon ein Jahrtausend und würde noch lange nach unserem Tod stehen. Dann hat er die Armbrustschützen auf uns schießen lassen.«
    Einer der Gardisten im Gefolge der beiden Magier packt schließlich die Zügel des reiterlosen Pferdes, während zwei andere den verletzten Soldaten aus dem Sattel heben. Die rothaarige Magierin sieht lächelnd zu, wie die Flammen des Chaos um den Erzmagier zu züngeln beginnen.
    »Wahrscheinlich haben sie uns von Anfang an beobachtet. Man kann sich den Mauern nicht nähern, ohne bemerkt

Weitere Kostenlose Bücher