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Magische Maschinen

Titel: Magische Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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Ankertau mit der Axt durch.
    Die Harthagay dreht sich, und das Tau knarzt, als es sich unter dem vollen Gewicht des Schoners spannt. Dorrin fragt sich, ob es halten wird.
    Der Schoner rollt und folgt in einem Bogen der Falscher Hase. Kusman, der Kapitän der Falscher Hase, hat ihm erklärt, dass er einfach nur das Ruder gerade halten muss, bis sie die Wellenbrecher vor dem Hafen von Diev erreichen. Dorrin hofft, dass der Mann damit recht hat.
    Als die Falscher Hase am Wellenbrecher die Segel refft, lässt der Kapitän noch einmal die Flagge sinken. Kurz danach tanzt ein Boot mit vier Matrosen, vom Tau geführt, über die Wellen. Die vier machen das Boot an der Harthagay fest und klettern an Bord.
    »Ihr seid ein kluger Mann, Meister Dorrin. Kein Mensch hätte geglaubt, dass Ihr sie wirklich flottmachen könnt.« Kusman überprüft die Seile, die das Ruder mit dem Steuerrad verbinden, und winkt einem anderen Mann, das Steuer zu übernehmen.
    Dorrin errötet. »Beinahe hätte ich es nicht geschafft, und wir haben es immer noch nicht ganz überstanden. Sie zieht etwas Wasser.« Er lässt das Rad los.
    »Beim Licht, wenn sie nur ein wenig Wasser zieht, dann habt Ihr Eure Sache um verdammt vieles besser gemacht als Jarlsin. Angeblich hat seine Mannschaft den halben Tag gepumpt.« Kusman betrachtet den Hafen. »Wir müssen sie mit der Winde hineinholen, aber das ist kein Problem.« Er grinst. »Eure Probleme beginnen erst danach. Ein Schiff zu besitzen bereitet einem nichts als Kopfschmerzen.«

 
CXXXII
     
    M eriwhens Hufe knirschen auf dem verharschten Schnee, der das Pflaster bedeckt. Dorrin blickt zur dünnen Rauchsäule, die über dem Kamin des Roten Löwen steht. Alle Fenster, abgesehen von dem, das der Vordertür am nächsten ist, sind mit Läden verschlossen. Der Rote Löwe ist geöffnet. Der Krug gegenüber ist geschlossen. Dort sind bis zum letzten Sommer, bevor die Truppen nach Süden geschickt wurden, um die Straße am Fluss gegen certische Überfälle zu sichern, die Soldaten eingekehrt.
    Der kalte und feuchte Wind vom Nordmeer klappert an den Fensterläden des Roten Löwen, und Dorrin knöpft sich auch noch den obersten Knopf seiner Jacke zu.
    Sogar die mit einem dicken Fell geschützte Stute protestiert mit leisem Wiehern.
    »Ruhig, Mädchen.« Dorrin klopft ihr auf den Hals, als sie abbiegen und sich der Werkstatt des Schiffbauers nähern. Er fasst unwillkürlich den Schwarzen Stab fester, als er in die beinahe verlassene Straße blickt.
    Ein Mann, der eine schwere Hirtenjacke trägt, betätigt den Türklopfer eines Hauses, und zwei junge Männer, denen der Atem wie Dampf vor den Mündern steht, rollen ein Fass aus der Werkstatt des Küfers. Nichts sonst bewegt sich außer den Wolken, die träge am grauen Himmel ziehen. Wie im letzten Winter steigt auch in diesem nur aus einem halben Dutzend Schornsteinen Rauch auf.
    Dorrin blickt nach Norden zum Meer, wo die Wolken noch tiefer hängen. Sie ziehen nach Süden und versprechen schneidende Kälte und noch mehr Schnee. Meriwhen schüttelt sich.
    Alle Piere im Hafen sind leer, die Lagerhäuser verrammelt.
    An der Werft, wo die Harthagay neben dem westlichen Wellenbrecher aufgebockt ist, lenkt Dorrin seine Stute in die offene Hütte. Dort liegt gewöhnlich immer ein Fischerboot oder ein kleineres Schiff auf Reede, aber die Böcke sind leer. Er nimmt seine Ledermappe und geht zum Gebäude neben dem Schoner.
    Der Schiffbaumeister öffnet ihm. »Bei dem Wetter konntet nur Ihr es sein.«
    Dorrin knöpft sich die Jacke auf und breitet die Zeichnungen, die er aus der Ledermappe genommen hat, auf dem Tisch auf. Die Ecken beschwert er mit Steinen, damit sich die Dokumente nicht wieder zusammenrollen.
    Er deutet auf die oberste Zeichnung und sieht Tyrel fragend an. »Hier hätte ich gern eine Plattform, die hier und hier befestigt wird. Leitern …«
    Der Schiffbaumeister zieht die Laterne über den Zeichentisch, ignoriert den schwarzen und beißenden Rauch des nicht gerade reinen Lampenöls und betrachtet die Zeichnungen. »Die Plattform wird schwer. Braucht Ihr wirklich eine so stabile Unterlage?«
    »Sie muss möglicherweise tausend Pfund Eisen tragen.«
    »Wenn Ihr etwas so Stabiles braucht, würde ich hier einen Querbalken einziehen.« Der Schiffbaumeister sieht Dorrin an. »Damit ist natürlich der hintere Frachtraum zum Teufel, und außerdem könnt Ihr ihn dann kaum noch erreichen.« Tyrel geht zum Ofen und legt ein Stück Holz in die Glut. »Das wird wieder ein

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