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Magische Maschinen

Titel: Magische Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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Brede und Kadara ist es besonders schlimm, weil sie nicht einmal hier in Spidlar bleiben wollen.«
    Liedral drückt seine Finger ein letztes Mal, ehe sie wieder loslässt. »Es tut mir leid. Eigentlich müsste ich dich in den Arm nehmen, und ich würde es mir auch wünschen.«
    »Sollen wir es versuchen?« Wieder bemüht Dorrin sich, möglichst unbefangen zu klingen.
    Einen langen Augenblick stehen sie im Schlamm und Schneematsch und umarmen sich.

 
CXXX
     
    » D u hast jetzt fast ein ganzes Jahr gebraucht, mein lieber Jeslek«, sagt Anya kalt, »und hast nicht mehr als eine einzige kleine Stadt eingenommen. Das ist wohl nicht gerade ein erfolgreicher Feldzug.«
    Jeslek erwidert das Lächeln und schaut aus dem Turmfenster. »Es ist schön, wieder in Fairhaven zu sein.«
    »Damit du die anderen überwachen kannst?«
    »Glaubst du wirklich, ich mache mir Sorgen wegen all dieser kleinen Ränke? Ich bin weitaus stärker an dir interessiert.« Sein Blick wandert zu dem für zwei Personen gedeckten Tisch.
    »Was ist mit deinem aufsässigen Schmied? Oder mit den in Recluce ausgebildeten Kriegern? Müsstest du dir nicht ihretwegen viel größere Sorgen machen als wegen des Rates?«
    Jeslek deutet zum Glas, das in den Tisch eingelassen ist, und die Nebel weichen ein Stück zur Seite und lassen den rothaarigen Schmied zum Vorschein kommen, der zusammen mit einem jungen Zuschläger in der Schmiede an einem großen Rad arbeitet.
    »Was macht er da?«
    »Es sieht aus, als würde er Draht ziehen. Es wird ihm aber nichts nützen.«
    »Vielleicht hat er etwas anderes damit vor.«
    »Vielleicht. Aber es spielt keine Rolle. Wir haben nur ein paar hundert Rekruten und vielleicht vier oder fünf Dutzend Berittene verloren, aber keinen einzigen aus der Weißen Kompanie. Ich will mir lieber etwas Zeit lassen und dafür weniger Verluste hinnehmen müssen.«
    »Du bist so vernünftig, dass mir ganz übel dabei wird.«
    »Ist dir jetzt gerade nicht wohl?« Er kommt zu ihr und öffnet die Spangen, die ihr Kleid halten. »Ist dir jetzt nicht wohl?«

 
CXXI
     
    N ach einem Blick hinauf zu den Wolken rollt Dorrin das letzte Fass den Weg hinunter zur Harthagay. Dumpfes Donnergrollen hallt über dem ruhigen, grauen Nordmeer. Ein zackiger Blitz erhellt die weißen Schaumkronen der Wellen vor Kap Devalin, die jetzt, kurz nach der Morgendämmerung, kaum auszumachen sind. Der feine, eiskalte Winterregen weht ihm schneidend ins Gesicht und mischt sich mit dem Schweiß, der von seiner Stirn tropft.
    Am schmalen Strand angekommen, bleibt er kurz stehen und blickt zum alten Schoner hinüber. Dann wandert sein Blick zu den drei kleinen Hügeln, wo die Gilde die drei an Land gespülten Toten bestattet hat – oder besser das, was die verschiedenen Raubtiere von ihnen übriggelassen haben.
    Er holt tief Luft und rollt das Fass weiter zum Schiff. Er bewegt sich äußerst vorsichtig, streichelt mit den Sinnen beinahe das Fass und sucht nach Anzeichen von Chaos, die ihn veranlassen könnten, sofort in Deckung zu rennen.
    Der Sand ist gegen das Ufer hin flach und hart. Als er die Hälfte des Weges geschafft hat, lässt er das Fass aufrecht stehen und läuft weiter zum Schiff.
    Liedral hat ihm erklärt, dass die Harthagay, bevor sie gestrandet ist, nicht unbedingt ein besonders seetüchtiges Schiff war, aber die größten Probleme hätte dennoch der Kapitän verursacht, der junge und wahrscheinlich tote Jarlsin.
    Dorrin streicht mit der Hand über den Rumpf des Schiffs und überprüft mit seinen Sinnen das Holz. Der Rumpf scheint in Ordnung zu sein, und selbst der Hauptmast ist intakt. Der Wind hat die Segel bis auf ein paar Fetzen vom Mast gerissen, und Dorrin war gezwungen, die Reste abzuschneiden, die noch an der Rah herunterhingen. Die winterlichen Strömungen haben den Sand umgeschichtet, und jetzt schwimmt das Heck der Harthagay frei in drei Ellen tiefem Wasser. Die niedrigen Wellen laufen die hinteren zwei Drittel des Schiffs entlang, der Bug liegt im Sand fest, höchstens zehn Ellen von der Hochwassermarke entfernt.
    Mehr als einen Achttag hat er gebraucht, um den Strand freizuräumen und hinter dem Heck eine Art Kanal auszuheben. Jetzt muss er den Bug befreien, und er kann nur hoffen, dass seine Berechnungen stimmen.
    Dorrin geht zum Fass und löst mit der Brechstange den Deckel, dann nimmt er den ersten, in Wachstuch geschlagenen Korb heraus. Anschließend kehrt er zur flachen Düne zurück, wo die Schaufel bereitliegt.
    Er gräbt ein zwei Ellen

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