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Magische Maschinen

Titel: Magische Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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vielleicht?«
    »Vielleicht noch ein einziges Mal«, räumt er ein, »aber vorläufig sicher nicht. Es sollte in einem Wald oder so passieren. Auf die Steine werden sie jetzt achtgeben.« Er treibt Meriwhen an, um mit der rothaarigen Schwertkämpferin Schritt zu halten. »Ich habe nur noch drei Apparate. Sie sind schwierig herzustellen.« Er sagt nichts weiter, weil er in unmittelbarer Nähe der Weißen, denen er jetzt zum ersten Mal direkt gegenübergestanden hat, nicht offenbaren will, wo sich die Apparate befinden. Die schwarzen Blitze, die ihn vorübergehend blenden, lassen etwas nach, aber der rasende Kopfschmerz hält unvermindert an, und er blinzelt im Licht, das für seine Augen viel zu grell scheint.
    »Kann nicht jemand anders sie herstellen?« fragt die Soldatin.
    »Nein«, erklärt Kadara müde. »Es muss ein Schwarzer Schmied sein, der zugleich Kriegsbaumeister und Heiler ist. Kennst du noch einen?«

 
CXLV
     
    E in Windhauch fährt durch den Raum, in dessen Mitte fast verloren eine Handvoll Tische und Bänke stehen. Die Wände bestehen aus Brettern, die über dicke Balken genagelt sind. Hier und dort dringen Heubüschel durch die niedrige Decke des ehemaligen Heubodens. Zwei Trupps Soldaten liegen an einem Ende der Scheune in ihren Schlafsäcken.
    Dorrin isst das Brot und den Käse, den Kadara irgendwo aufgetrieben hat, und versucht, die Kopfschmerzen zu ignorieren. Das stechende, brennende Licht hämmert immer noch in regelmäßigen Abständen auf seinen Kopf ein und erschüttert auch seinen knurrenden Magen.
    Der zweite Satz Minen hat nicht ganz so spektakulär gewirkt wie der erste, aber die Explosionen waren gewaltig genug, dass Kadaras Kämpfer ihn danach auf Meriwhen heben mussten. Vom anschließenden Ritt zurück nach Kleth weiß er nichts mehr. Es ist die Frage, wie viele derartige Erfolge er noch verkraften kann. Er will nur noch nach Diev zurück. Offensichtlich ist das Kriegshandwerk nichts für ihn.
    »Ich werde aufbrechen, sobald ich mich etwas besser fühle.«
    »Dorrin, du kannst nicht noch einmal über diese Straße reisen. Das geht nicht«, faucht Kadara. »Die Weißen Magier würden dir drei oder vier Trupps hinterherschicken.«
    Dorrin isst langsam das Brot und den Käse. Kadara hat natürlich recht, das muss er zu seinem Leidwesen eingestehen. Aber niemand in Diev ist davon unterrichtet, dass er länger bleiben wird. »Wird euer Waffenmeister nichts dagegen haben, wenn ich hier arbeite?«
    »Du bist möglicherweise die einzige Hoffnung, die wir noch haben, und du machst dir wegen so etwas Sorgen?«
    »Ich habe kein Werkzeug mitgebracht.«
    »Auch darüber brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Welka wird es nicht stören. Außerdem braucht Brede dich jetzt. Er würde mir den Kopf abreißen, wenn ich dich ohne Schutz ziehen lassen würde, und wir sind wirklich nicht in der Lage, dich zu beschützen.«
    Wenn er die letzte Hoffnung für Kleth ist, dann ist die Stadt dem Untergang geweiht. In der kurzen Zeit, bis die Weißen Horden kommen, kann er höchstens noch ein Dutzend Sprengladungen wie die herstellen, die sie auf der Straße benutzt haben. Wenn sie geschickt eingesetzt werden und die Weißen sie nicht bemerken und wenn sie arbeiten wie vorgesehen und wenn Brede genug Rohmaterial auftreiben kann, damit er das Schießpulver herstellen kann, oder wenn er … wenn, wenn, wenn …
    Er reibt sich die Stirn. Selbst wenn er nur über das nachdenkt, was er bauen muss, werden die Kopfschmerzen schon schlimmer. Die Dunkelheit weiß, was passieren wird, wenn seine miteinander verbundenen Minen explodieren wie vorgesehen. Er isst noch einen Bissen Brot und Käse und trinkt einen Schluck dünnes Bier. Kadara sagt, das Wasser sei nicht sauber genug, und er will sich nicht damit aufhalten, nach Trinkwasser zu suchen.
    »Willst du denn nichts essen?« fragt er Kadara.
    »Ich habe keinen Hunger.« Einen Moment lang scheint es fast, als würde der Gedanke an Essen sie abstoßen. »Möchtest du noch etwas?«
    »Nein, es hat gereicht.« Die Kopfschmerzen sind zu einem leichten Pochen abgeklungen, nur gelegentlich flackern noch die schwarzen Blitze vor den Augen. Warum hat Kadara keinen Hunger? Ist sie nicht gesund? »Geht es dir nicht gut?«
    Er streckt eine Hand aus und will ihr Handgelenk fassen, aber sie zuckt zurück. »Es geht mir gut.« Aber sie ist nicht schnell genug, und er spürt, wo das Problem liegt. »Es tut mir leid, Dorrin. Es ist jetzt wirklich nicht leicht für uns. Wir sind in

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