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Magische Maschinen

Titel: Magische Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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Lumpen verbunden hat. Einige der ungebetenen Gäste nehmen Krüge aus dem Gasthof, um aus den Fässern, deren Deckel sie eingeschlagen haben, Bier zu schöpfen. Dorrin lenkt Meriwhen in eine andere Straße.
    »… ihn gesehen! Den Schwarzen Magier …«
    Dorrin treibt Meriwhen an, bis sie trabt, aber niemand folgt ihm, und schließlich reitet er wieder langsamer und lässt die Sinne schweifen, während er sich dem Hafen nähert. Aber die Piere liegen einsam und verlassen da. Er blickt zur See. Zwei Schiffe mit weißen Flaggen kreisen hinter den Wellenbrechern und warten.
    Die Straße vor Tyrels Werkstatt dagegen ist alles andere als verlassen. Ein halbes Hundert Menschen steht vor dem brennenden Schuppen.
    »… verdammte Hunde …«
    »Hol die Pfeile …«
    »Ein Boot! Wir müssen sie zwingen, uns mitzunehmen!«
    Dorrin legt wieder den Mantel aus Dunkelheit um sich und lenkt Meriwhen durch eine Gasse, die ihn hoffentlich zum anderen Enden des Kanals führt. Am Ende der Gasse wendet er sich wieder zum Wasser und lässt die Tarnung einen Augenblick fallen.
    Die Schwarzer Diamant liegt ungefähr zwei Ruten vor der Pier.
    Ein halbes Dutzend spidlarische Soldaten stehen auf dem Hauptdeck, ein weiteres Dutzend hält sich zwischen der Meute und dem Wasser.
    Dorrin kann Kadara erkennen, mit verfilztem Haar, Prellungen im Gesicht und brutal um den geschienten Arm geschlungenen Seilen. Rylla trägt Frisa, das Kind weint. Er sucht nach einer Gestalt mit seidigem, kurzem braunem Haar und breiten Schultern.
    Auf dem Achterdeck stehen vier weitere Gestalten mit gezückten Klingen: Yarrl, Reisa, Petra und Liedral. Unter ihnen sind die Soldaten postiert. Soweit Dorrin es erkennen kann, hat Tyrel oder sonst jemand die Luke geschlossen, um die Maschine zu schützen. Eine kleine Dampfsäule kräuselt sich aus dem Schornstein.
    Dorrin holt tief Luft und betrachtet die Aufstellung der Soldaten. Ein Offizier streitet mit Yarrl.
    »Setzt das Ding in Gang …«
    »Ich weiß nicht wie. Nur Meister Dorrin weiß es …« Yarrl späht verzweifelt zum Ufer.
    Dorrin seufzt und lässt Meriwhen galoppieren. Sie landen mit einem lauten Platschen im Wasser, und Dorrin muss sich anstrengen, um das Licht um sich zu biegen, während Meriwhen zum Schiff schwimmt.
    »… nur ein verdammtes Pferd …«
    »… nicht einmal ein Pferd will den Weißen in die Hände fallen …«
    Dorrins Augen brennen, als er sich in den Steigbügeln aufstellt und sich mit einer Hand auf die schmale Verankerung des Ruders zieht. Sein verzweifelter Sprung drückt Meriwhen einen Augenblick tiefer ins Wasser. Mit der anderen Hand klammert er sich an seinem Stab fest und klettert höher hinauf, bis er sich über die Reling schwingen kann.
    Mit brennenden Augen sieht er zu, wie Meriwhen ziellos um das Heck irrt, aber er zwingt sich, immer noch verhüllt, nach vorn zu gehen, bis er auf dem Hauptdeck steht.
    Er tritt hinter den letzten Soldaten und hebt den Stab. Der Stab sinkt herunter, und der Soldat geht zu Boden. Gleichzeitig lässt Dorrin die Tarnung fallen. Zwei Soldaten fahren herum, und Dorrin schlägt einmal, zweimal zu.
    Der zweite Schlag verfehlt das Ziel. Der Soldat jedoch trifft, und ein brennender Schmerz fährt durch Dorrins Arm.
    Doch der Soldat kommt nicht mehr dazu, das Schwert ein zweites Mal zu heben, denn er wird von Yarrls Klinge beinahe in der Mitte entzweigehauen.
    Sieben Körper liegen auf dem Deck, unter ihnen auch Pergun. Dorrin umklammert den Arm und bemerkt erst jetzt, dass ihm Blut in die Augen läuft.
    Rylla reißt ihm das Hemd auf und streut gemahlenes Astra auf die Wunde. »Setz dich!« faucht sie ihn an.
    »Wir müssen ablegen …«
    »Das können sie auch ohne dich.«
    Als die Schwarzer Diamant auf dem kabbeligen Wasser tanzt, weichen die Soldaten auf der Pier vor dem Mob zurück und springen in den Kanal.
    »Nehmt uns mit … wir zahlen …«
    »… was ihr wollt …«
    Yarrl hat Tyrel überredet, die Luke des Maschinenraums zu öffnen, und die beiden Männer unterhalten sich, während Rylla Dorrins Arm verbindet. Yarrl steigt hinunter, und Tyrel eilt zur Ruderpinne.
    Dorrin grinst erleichtert, als er hört, wie die Maschine zischend und fauchend zu arbeiten beginnt. Er spürt die leichten Vibrationen der Stangen aus Schwarzem Eisen unter sich.
    Die Maschine und das Schwungrad kommen in Bewegung, und ihr Zusammenspiel ist glatter als bei den Probeläufen.
    »Du musst dich schonen …«, warnt Rylla ihn, als Dorrin zum Maschinenraum schlurft. Er

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