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Magische Maschinen

Titel: Magische Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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er zur Hütte zurückkehrt, sind seine Gedanken immer noch teilweise in den niedrigen Hügeln über der Straße.
    »Dorrin, kannst du Holz holen? Wir brauchen Reisig für das Feuer. Hier sind nur große Holzklötze.« Kadara deutet zum Stapel Holz, der neben dem einfachen, offenen Herd liegt. Vor ihr steht der Kochtopf, den sie in Tyrhavven gekauft hat.
    Dorrin lächelt leicht. Er wäre nie auf die Idee gekommen, einen Kochtopf zu kaufen und auf ein Pferd zu binden.
    »Hast du gehört, Dorrin? Ich brauche etwas Reisig, um das Feuer in Gang zu bringen …«
    »Entschuldige … wir haben ein Problem.«
    »Ein Problem?« fragt Brede. Zum ersten Mal, seit Dorrin ihn kennt, wirkt er etwas begriffsstutzig.
    »Auf dem Hügel sind drei Räuber. Sie beobachten uns. Ich glaube nicht, dass sie Bögen haben, aber sie lauern darauf, uns zu überraschen.«
    »Woher weißt du …«, beginnt Brede.
    Kadara bringt ihn mit einer Geste zum Schweigen. »Was machen sie jetzt? Genau in diesem Augenblick?«
    Dorrin kneift die Augen zusammen, um die Räuber aufzuspüren. »Sie kommen gerade den Hügel herunter, ich glaube, sie wollen zu unseren Pferden. Es sind nur drei.«
    »Haben sie eigene Pferde?«
    »Ich kann keine fühlen.«
    »Dann lass uns gehen und nach den Pferden sehen, Brede, wenn sie es auf die Pferde abgesehen haben.«
    »Aber …«, protestiert Dorrin.
    »Halte dich etwas hinter uns und lass es uns wissen, wenn sie etwas anderes als Klingen haben oder wenn sie Verstärkung bekommen.« Kadara legt beide Schwerter an und schaut zu Brede, der unwillkürlich nach seinem großen Schwert greift, als wolle er sich vergewissern, dass es noch an Ort und Stelle ist.
    Als sie die Pferde erreichen, tauchen zwischen den kahlen Bäumen, die zu beiden Seiten der überfrorenen, unbefestigten Straße nach Vergren stehen, drei Gestalten auf. Brede geht weiter auf die drei zu, Kadara hält sich neben ihm. Dorrin packt seinen Stab und folgt ihnen. Dann bleibt Brede stehen.
    »Keine Sorge, Reisende«, sagt der mittlere der drei mit rasselnder Stimme. Er hat einen Bauch, ist fast so groß wie Brede und gewiss zwanzig Pfund schwerer. »Ihr gebt uns die Pferde, dann lassen wir euch in Frieden. Sogar die Frau lassen wir in Ruhe. Das sollte die Sache für euch doch wirklich leicht machen.« Er deutet mit dem Schwert zu den Pferden.
    Kadara schnaubt leise. »Warum werft ihr nicht einfach die Zahnstocher weg und verschwindet?«
    »Oh … vielleicht lassen wir dich doch nicht in Frieden. Temperamentvolle Frauen sind heutzutage selten.« Er grinst sie höhnisch an und bleckt schwarze Zahnstummel.
    Die beiden kleineren Männer, bärtig wie ihr Anführer, einer mit verfilztem Blondschopf, der zweite mit fettigen schwarzen Haaren, heben die Schwerter.
    Bredes großes Schwert blitzt im schwachen Abendlicht. Auch Kadara hat ihre Klinge gezogen.
    »Ihr wollt das doch eigentlich gar nicht. Ihr jungen Leute aus Recluce schafft es einfach nicht zu töten, wenn es darauf ankommt.« Der große Bandet lacht grimmig.
    Dorrin, der drei Schritte hinter Brede und Kadara steht, hält seinen Stab fest und wünscht, er hätte mehr damit geübt. Aber wie hätte er auch wissen können, dass tatsächlich so viele Leute Gefallen daran finden könnten, andere zu töten? Einige lange Augenblicke ist es vor der Schutzhütte still, nur der rasselnde Atem des schwarzhaarigen Räubers ist zu hören.
    »So … dann wollt ihr euch also wirklich nicht ergeben?« Der Bandit zuckt mit den Achseln und dreht sich halb herum. »Tja, es war immerhin einen Versuch wert.«
    Der schwere Mann vollendet die Drehung und geht auf Kadara los.
    Brede schlägt sofort zu, trifft aber nicht den größten, sondern den kleinsten Mann, den Blonden, der einen verschlissenen blauen Übermantel trägt. Zwei Streiche, und der blonde Bandit ist tot. Dann greift Brede sofort den schwarzhaarigen Räuber an. Das große Schwert fährt rasch hin und her, als wäre es nichts weiter als ein Zahnstocher.
    Dorrin sperrt den Mund auf, denn schon fällt dem Räuber das Schwert aus der Hand, und er schwankt im Zwielicht wie eine verfaulte Eiche, bevor er zu Boden geht.
    Kadara greift unterdessen den Anführer an, der Brede ausgewichen ist und sich Dorrin genähert hat.
    Dorrin packt den Stab und wartet. Er schluckt, weil er weiß, was geschehen wird, und trotzdem hofft er, dass es sich noch vermeiden lässt.
    »… Heiler!« Der Bandit duckt sich und greift Dorrin an.
    »… oooh …« Eine brennende Linie zieht sich über

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