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Magische Maschinen

Titel: Magische Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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gesehen hat, das seine Einkäufe tragen soll. Im Gegensatz zu Brede macht er sich über solche Einzelheiten durchaus Gedanken. »Ich brauche noch eine wasserdichte Plane.«
    »Hmm …« Einen Augenblick später liegt ein Stück dunklen Stoffs auf dem vernarbten Holz der Theke. »Nichts Hübsches. Einfach nur ein gutes Tuch, das mit einer wasserabweisenden Schicht überzogen ist. Wahrscheinlich ist das Stück auch zu klein für jemanden wie Euren Freund dort drüben.« Der Händler meint Brede, der vor einem Fass steht und kleine Beutel, deren Inhalt Dorrin nicht erkennen kann, herausnimmt. »Deshalb kann ich nicht viel dafür verlangen. Sagen wir, ein halbes Silberstück.«
    Dorrin nickt. Nach allem, was er bisher von Candars Witterung gesehen hat, wird er das Tuch brauchen.
    »Mein Herr?« wendet Brede sich höflich an den Händler.
    »Ich lege das Tuch zu den Satteltaschen«, sagt der Mann zu Dorrin. »Ja, mein junger Herr?« Seine Stimme wird etwas flacher, als er Brede bedient.
    Dorrin gesellt sich zu Kadara. »Wie halten wir es mit dem Reiseproviant?«
    »Ich dachte, wir teilen uns die Kosten für die Mahlzeiten. Was du sonst noch willst, musst du selbst bezahlen. Ich habe Brede das gleiche gesagt.« Sie lächelt. »Er ist einverstanden.«
    »Ich habe nicht viel Geld dabei«, meint Dorrin.
    »Bei deinem Vater kann ich mir das gut vorstellen.« Kadara schaut wieder zum Fass. Dorrin zuckt die Achseln und kehrt zur Theke zurück, wobei er Brede und dem Händler ausweichen muss.
    Lächelnd streichelt er noch einmal die Hündin und flößt ihr abermals etwas Ordnung und Kraft ein. Vielleicht bildet er es sich nur ein, aber er meint, dass ihre Augen etwas heller leuchten.
    »Braves Mädchen«, sagte er. Dann holt er zwei längliche Pakete aus dem Kühlfach. Gelber Käse ist auf das dunkelbraune Wachs geritzt.
    Was braucht er sonst noch? Er hat seine dicke Jacke, die Rolle mit dem Bettzeug, Handschuhe, Reservestiefel, genügend Kleidung, einen kleinen Beutel mit Heil-Utensilien, und jetzt hat er noch die wasserdichte Plane und die Satteltaschen gekauft. Seine einzige Waffe ist der Stab. Er trägt zwar ein Messer am Gürtel und besitzt außerdem ein Schnitzmesser, aber das sind natürlich keine Waffen, sondern Werkzeuge. Ein Schwert will er keinesfalls mitführen, denn er kann es nicht ertragen, eine Waffe mit einer scharfen Schneide am Körper zu haben.
    Vielleicht sollte er noch etwas konzentrierte Nahrung mitnehmen, denkt er, falls er von den anderen getrennt wird. Er legt ein paar Portionen neben den Käse und stellt alles neben der wasserdichten Plane und den Satteltaschen ab.
    Brede untersucht die großen Satteltaschen, die Dorrin nicht haben wollte. Der Händler kehrt hinter die Theke zurück und wendet sich wieder an Dorrin.
    »Alles zusammen macht das dann zwei Silberstücke und zwei Kupferstücke.«
    Dorrin kramt in seiner Börse herum, an deren harte Lederhülle er sich noch nicht recht gewöhnt hat, und gibt dem Mann zweieinhalb Silberstücke.
    »Soll ich alles in den Satteltaschen verstauen?«
    »Das wäre nett.« Dorrin schaut wieder zur Hündin, die inzwischen den Kopf gehoben hat. Sie kommt mühsam hoch, setzt sich aufrecht hin und erwidert seinen Blick.
    »Junge, wie habt Ihr das gemacht?«
    »Was habe ich gemacht?«
    »Stella. Das arme Ding konnte sich kaum noch bewegen.«
    Dorrin errötet.
    »Kommt Ihr aus Recluce?«
    Dorrin will den Mann nicht anlügen und nickt.
    »Sagt das ja niemandem. Ihr seid hier nicht erwünscht.«
    Dorrin wartet.
    »Junger Mann?«
    Dorrin schaut auf. »Hier ist Euer Wechselgeld.« Der Händler zählt Dorrin die Kupfermünzen in die Hand. Dann gibt er ihm noch eine Marke aus Holz. »Zeigt das Gerin. Er ist im Stall. Sagt ihm, ich schicke Euch. Hertor … das ist mein Name.« Er schiebt die teilweise gefüllten Satteltaschen über die Theke.
    Dorrin nickt und nimmt sie entgegen. »Danke. Ich hoffe, es geht ihr jetzt etwas besser.« Er nickt zur Hündin am Ofen. »Vielleicht wird ihr auch die Wärme etwas helfen.«
    »Der beste Hühnerhund, den ich je hatte«, antwortet der ältere Mann leise. »Sagt es Gerin. Aber werdet nur nicht übermütig, junger Mann.«
    »Gewiss nicht, Ser.« Dorrin nickt höflich und zieht sich etwas zurück. Brede, der am Ende der Theke steht, hält die schweren Satteltaschen hoch.
    Dorrin wendet sich an Kadara, die den Hund betrachtet, als hätte sie die leise Unterhaltung mit dem Händler gehört. »Ich gehe schon mal hinüber zum Stall.«
    »Kannst

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