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Magische Maschinen

Titel: Magische Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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über die Tür der Box hinweg kann.
    »Ich dachte, Ihr versteht nichts von Pferden?«
    »Ich verstehe auch nichts von ihnen.«
    »Warum hat Hertor Euch die Münze gegeben?«
    »Ich bin nicht sicher.«
    »Er hat Euch eine Marke gegeben, und Ihr wisst nicht einmal den Grund?«
    »Sein Hund«, gibt Dorrin zu.
    »Stella?«
    »Ja. Sie lag am Ofen.«
    »Und?«
    »Ich glaube, ich habe ihr ein bisschen geholfen.«
    »Dann lebt sie noch?«
    »Als ich ging, hatte sie sich aufgesetzt.«
    Gerin schüttelt den Kopf. »Seid Ihr denn ein Heiler?«
    »Nur ein Lehrling.«
    »Das erklärt es natürlich.«
    Dorrin ist immer noch verwirrt. Was ist so seltsam daran, ein Heiler zu sein? Es muss doch auch in Candar Heiler geben.
    »Vielleicht könnte ich bis auf anderthalb Goldstücke heruntergehen, aber ich muss trotzdem noch etwas für Sattel und Decke berechnen.«
    »Und Zaumzeug?« fragt Dorrin vorsichtig.
    »Auch dafür.«
    Dorrin sattelt unter Gerins wachsamen Augen gerade die schwarze Stute, als Brede und Kadara hereinkommen.
    »Das sind meine Freunde.«
    »Ich glaube, wenn es darum geht, einen jungen Riesen zu tragen, habe ich keine sehr große Auswahl.«
    Gerins Stimme ist wieder hart, auch wenn er höflich bleibt. Der Pferdehändler betrachtet das lange, schwere Schwert.
    »Ich bin nicht so schwer, wie ich aussehe«, erwidert Brede leise.
    »Wir wären Euch wirklich dankbar, wenn Ihr uns helfen könntet«, fügt Kadara freundlich bittend hinzu.
    Gerin blickt zu Dorrin, der sogar neben der breitschultrigen Kadara zierlich wirkt, dann zu Brede und wieder zum jungen Heiler. Schließlich sagt er: »Ich habe einen großen Wallach. Stark, aber nicht sehr klug. Und noch eine Stute.«

 
XIX
     
    » O oooh …« Dorrin zuckt zusammen, als er absteigt. Er wird wohl nie wieder fähig sein, auf einer harten Fläche zu sitzen. Hilflos nestelt er an den Gurten seines Gepäcks herum.
    Brede springt mit einer fließenden Bewegung von seinem Wallach, bindet das Pferd fest und schnürt seine Packen los.
    »Entschuldige«, sagt Dorrin, als seine Stute wiehert und ihn erinnert, dass auch sie von ihrer Last befreit und getränkt werden will.
    Kadara hat ihre Sachen längst abgeladen und das Pferd am südlichen Ende der Schutzhütte an einen Pfahl gebunden. Sie hat sogar schon ihren Tornister zum Herd im Innern des kleinen, fensterlosen Gebäudes gebracht und kehrt gerade nach draußen zurück. »Du hättest mehr Zeit mit Übungen und Pferden verbringen sollen statt mit dem Schnitzen von Maschinen, die doch nie gebaut werden.«
    Dorrin presst die Lippen zusammen, löst seinen Packen vom Rücken des Pferdes, legt ihn neben Bredes Sachen und folgt dessen Beispiel, indem er die Stute die mit Steinen eingefasste Rampe zum Fluss hinunter führt.
    Seit die Sonne hinter den Hügeln verschwunden ist, ist es kalt geworden. Trotz der schweren, mit Wolle gefütterten Jacke schaudert Dorrin, und in den Beinen spürt er abwechselnd heiße Schmerzen vom Reiten und die Kälte des Spätnachmittags.
    »Wie weit ist es noch?« Er bleibt neben Brede stehen und lässt das Pferd das kalte Wasser trinken.
    »Wir sind noch nicht weit gekommen, Dorrin. Bei dieser Geschwindigkeit brauchen wir noch fünf Tage bis Vergren.«
    »Ich verstehe immer noch nicht, warum wir nach Fairhaven müssen.«
    »Weil Lortren gesagt hat, Kadara und ich müssten die Stadt besuchen. Ich weiß nicht, was sie dir gesagt hat.« Er nimmt den Wallach am Zügel, der allzu gierig getrunken hat. »Lass dein Pferd nicht zuviel auf einmal trinken.« Brede zieht sich zurück und führt den Wallach die Rampe hinauf über den unebenen Boden, der gerade zu frieren beginnt.
    Lortren hat Dorrin nur gesagt, er müsse Fairhaven besuchen und sich selbst finden, was auch immer das bedeuten mag.
    Es fällt Dorrin schwer, die Stute vom eiskalten Wasser wegzuziehen, das über glatt geschliffene Steine sprudelt. Diese mit Steinen eingefasste Tränke ist offensichtlich künstlich angelegt worden, denn links und rechts neben dieser Stelle sind die Böschungen steil und felsig.
    Als Dorrin wieder die Rampe hinaufläuft, wandert sein Blick zum südlichen Horizont, wo die Silhouette einer Hügelkette zu sehen ist. Auf dem unebenen Boden oberhalb der Rampe bleibt er stehen und schnuppert, aber es riecht nur kalt und feucht und ein wenig nach nassen Blättern und faulem Laub. Er lässt die Sinne zu den Hügeln wandern.
    Das Pferd wiehert protestierend, und Dorrin hat Mühe, sich auf das zu konzentrieren, was er fühlt. Als

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