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Magische Momente der Lust

Magische Momente der Lust

Titel: Magische Momente der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde
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Sterilisator.”
    “Gut zu wissen.”
    “Darf ich zugucken?”, fragte CeeCee.
    “Sicher. Hol dir einen Stuhl”, sagte der Tätowierer großspurig.
    CeeCee zog sich einen Hocker heran, hielt aber genug Abstand, sodass sie dem Meister nicht in die Quere kam.
    “Kann ich anfangen?”, fragte er Jack.
    “Nur zu”, erwiderte dieser überzeugter, als er sich fühlte.
    Der Meister schaltete den Strom ein. Die Tätowierungsnadel summte.
    Jack schloss die Augen und machte sich auf den Schmerz gefasst, der gleich folgen würde.
    Doch nichts geschah.
    “Mick!”, gellte die Stimme einer Frau durch den Raum.
    Jack öffnete die Augen und sah eine hochschwangere Frau in der Tür stehen.
    “Ich bin beschäftigt, Carrie”, fuhr der Meister sie an.
    “Ich habe Wehen. Sie kommen alle zwei Minuten. Du musst mich sofort in die Klinik bringen.”
    Mick wurde blass. “Klar, Honey.” Er sah zu Jack. “Tut mir leid, aber meine Frau kriegt ihr Kind. Dein Tattoo muss noch warten.”
    Jack atmete erleichtert auf. Manchmal wurden Gebete offensichtlich erhört. “Kein Problem.”
    Carrie schrie auf und sank zu Boden.
    Oh nein!
    Mick und Jack sprangen gleichzeitig auf und rannten zu der Frau. Ihr Gesicht war schmerzverzerrt, und sie presste die Hände auf den Bauch.
    “Die wievielte Schwangerschaft ist das?”, fragte Jack, der automatisch auf Arzt umschaltete.
    “Die dritte”, stöhnte die Frau. “Himmel, ich glaube, ich schaffe es nicht bis in die Klinik.”
    “Ich rufe den Notarzt”, sagte CeeCee und rannte zum Telefon auf dem Tresen.
    Gleichzeitig fiel Jack ein, dass er ja eigentlich Zack war und nicht Dr. Travis. Doch er hatte keine Wahl. Er war Arzt und musste dieser Frau helfen. Wenn sein falsches Spiel auf diese Weise aufflog, hatte er eben Pech gehabt.
    “Haben Sie die Atemtechnik nach Lamaze gelernt?”, fragte er Carrie.
    “Ja”, keuchte sie.
    “Prima. Dann atmen Sie, wie man es Ihnen beigebracht hat.”
    Sie gehorchte.
    Er beruhigte sie. CeeCee kam und kniete sich ebenfalls hin. Sie fühlte Carries Puls, während Jack der Schwangeren ein Kissen unter den Kopf schob.
    Mick ging nervös auf und ab. Carrie wurde von einer neuen Wehe erfasst und schrie laut genug, um die Dachziegel zum Rutschen zu bringen.
    Glücklicherweise kam der Krankenwagen, ehe Jack Gelegenheit hatte, das Baby selbst auf die Welt zu bringen. Sie brachten Carrie in die Klinik. Mick ging in die Wohnung hinter seinem Laden, holte die beiden anderen Kinder und fuhr dem Krankenwagen hinterher.
    CeeCee und Jack hatten ihm angeboten, den Laden dichtzumachen und abzuschließen. Zuletzt schoben sie von draußen den Schlüssel unter der Tür durch.
    “Wow!”, meinte CeeCee tief aufatmend.
    “Was für ein Abend!”, stimmte Jack zu.
    Sie nahm seine Hand. “Lass uns ein paar Meter gehen.”
    Sie promenierten eine Weile schweigend die Strandmeile entlang. CeeCees Schuhabsätze klackten in gemächlichem Rhythmus. Jack hätte zu gern gewusst, was gerade in ihrem Kopf vorging. Er warf ihr ab und zu einen Blick zu, doch sie blieb unergründlich.
    “Du warst klasse”, lobte CeeCee.
    “Danke.”
    “Du hast keinen Moment die Nerven verloren.”
    Er zuckte beiläufig die Achseln, doch innerlich war er nervös, weil er nicht wusste, ob sie seine Maskerade durchschaut hatte.
    “Selbst ich, die ich doch Krankengymnastin bin, habe kaum gewusst, was ich tun soll.”
    “Du begegnest ja auch nicht jeden Tag einer Frau, die alle zwei Minuten Wehen hat.”
    “Du auch nicht.”
    “Stimmt.”
    “Aber trotzdem warst du so ruhig und gefasst wie dein Bruder.”
    “Vermutlich hat er mir ein paar Tipps gegeben. Außerdem habe ich mehrere Erste-Hilfe-Kurse absolviert. In meinem Job ist das ziemlich wichtig.”
    “Du hast offensichtlich viele Talente. Das hat Jack mir nie verraten.”
    Du kennst kaum die Hälfte davon, dachte Jack wehmütig.
    “Jetzt haben wir zwar keine Tattoos, aber aufregend war’s trotzdem”, bemerkte sie.
    “Ja. Allerdings ist der Abend noch nicht zu Ende.”
    “Was meinst du damit?”
    Er hob CeeCee hoch und trug sie die Promenade entlang.
    “Was tust du?”, quiekte sie.
    “Du willst Spontaneität. Also kriegst du sie.”
    “Aber dein Knie!”, protestierte sie.
    “Dem geht’s gut. Dank deiner Krankengymnastik.”
    Er trug CeeCee hinüber zu den Pferdekutschen. Die Leute schauten ihnen verwundert hinterher.
    “Zack, lass mich runter.”
    Sie schien empört, doch ihr Gesicht verriet, dass es ihr gefiel. Sie hatte den Kopf

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