Magische Momente der Lust
hinreißend, ihre Bewegungen waren so elegant und gleichzeitig so voller Energie.
In diesem Augenblick überfiel ihn die Erkenntnis. Er hatte sich die ganze Zeit etwas vorgemacht. Er war einfach nicht der Richtige für CeeCee. Sie brauchte einen Mann wie Zack. Jemanden, der genauso lebhaft und wild war wie sie.
Sehnsucht erfasste ihn. Er begehrte sie so sehr. Doch das Rollenspiel, das er die ganze Zeit durchgehalten hatte, war nur ein trauriger letzter Versuch gewesen, die Frau zu erobern, die er doch niemals haben konnte.
Sie kam lächelnd zurück. Der Mond war aufgegangen. CeeCee sprang hinunter in den Sand. “Komm schon.” Sie streckte ihm die Hand hin. “Lass uns durch die Brandung waten.”
Er zögerte. Von weither wehte Tanzmusik herüber. Eine Band spielte in einem Strandlokal.
CeeCee lief mit ausgebreiteten Armen und wehendem Kleid über den Strand. “Los, fang mich, wilder Mann!”, rief sie ihm zu und rannte davon.
Jack rollte seine Hosenbeine hoch und sprintete ihr hinterher. Dabei versuchte er, sich ganz dem Moment zu überlassen, einmal genauso unbefangen und leichten Herzens zu sein wie CeeCee.
8. KAPITEL
Zack benahm heute Abend sich überhaupt nicht wie Zack.
Verschwunden waren seine herausfordernde Art, sein charmantes Grinsen, sein Draufgängertum. Er war ungewöhnlich still und irgendwie nachdenklich. Wie sein Bruder Jack.
CeeCee war besorgt. Sie hatte keine Lust, an Jack zu denken. Jedenfalls nicht heute Abend. Und auch für den Rest des Wochenendes nicht. Alles, was sie wollte, war eine wilde Affäre mit Zack. Unkompliziert und ohne Reue. Eine schöne Zeit miteinander haben, an die man sich gern erinnerte.
Denn was ihr blieb, waren ja nur Erinnerungen. Sie weigerte sich, den Fluch, der auf ihrer Familie lastete, einfach zu ignorieren und sich zu verlieben. Es ging nicht. Sie durfte einen Mann, der ihr viel bedeutete, nicht in diese Geschichte mit hineinziehen. Also würde ihr nur die Erinnerung an den schönen Tag und die schöne Nacht bleiben. Es nützte nichts, sich nach etwas zu sehnen, das sie nicht haben durfte: Jack.
Sie blieb stehen und sah Zacks Silhouette im Mondlicht. Er hätte Jack sein können, so ähnlich waren sie sich. Unsicherheit überfiel CeeCee. Vielleicht war es gar nicht so klug, eine Affäre mit ihm zu beginnen. Es konnte doch sein, dass sie sich dadurch nur noch mehr nach Jack sehnte. Außerdem schien es, als ob Zack mittlerweile ebenso zärtliche Gefühle für sie entwickelte wie Jack. Das verwirrte sie ungemein.
Es war Zeit, sich von der ganzen Sache abzulenken, indem sie etwas taten, was völlig aus dem Rahmen fiel. CeeCee schaute sich um und suchte nach einer Möglichkeit, Spaß zu haben, statt in Grübeleien zu versinken.
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite verkündete eine lilafarbene Neonreklame, dass man dort Tattoos machen konnte.
CeeCee musste nicht lange überlegen. Sie wollte schon lange eine Tätowierung. Irgendetwas Kleines, Niedliches an einer Stelle, wo die meisten Leute es nicht sehen konnten. Ein Motiv, das sie immer daran erinnern würde, dass sie frei war und ihre Freiheit liebte. Zack war genau der Richtige für dieses Abenteuer. Sie konnten sich beide tätowieren lassen und die Erinnerung an die ausgeflippte Sitzung teilen.
Sie rannte über den Strand zu Zack und warf sich ihm in die Arme. Überrascht hielt er sie fest, als sie ihre Beine um seine Hüften schlang und ihr Gesicht an seinem Hals barg. Er roch so wunderbar.
“Wow!”, sagte er und genoss das Gefühl, CeeCee ganz nah zu sein.
Sie fuhr ihm durchs Haar. Er sah ihr in die Augen, die im Mondlicht glitzerten. “Hast du Lust, etwas ganz Verrücktes zu tun?”
“Hm, ich weiß nicht. Was hast du vor?”
“Komm schon, wo ist der risikofreudige Draufgänger geblieben, von dem dein Bruder immer erzählt?”
“Rück erst raus mit deiner Idee, CeeCee.”
Sie schaute ihn an, überwältigt von der markanten Schönheit seines Gesichts. Sie strich ihm zärtlich über die Wange und spürte die Spannung, die seinen Körper erfasste.
“Sag einfach Ja”, forderte sie und löste sich von ihm, bis sie vor ihm stand.
“Wozu?”
Sie nahm seine Hand und zog ihn zur Promenade, wo ihre Schuhe standen. “Sag Ja.”
“Na schön.” Er lachte, setzte sich auf die niedrige Mauer und zog Socken und Schuhe an.
Es war ein so warmes, beruhigendes Lachen, dass CeeCee ein Schauer überlief. “Jack …”
“Wie bitte?”, fragte er entgeistert.
“Oh, schon wieder.” Sie schlug
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