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Magisches Erbe

Magisches Erbe

Titel: Magisches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Schulter und wünschte, ich könnte alles in Ordnung bringen. Das war schließlich mein Job, oder? »Das bedeutet nur, dass jemand anders an meiner Stelle leiden könnte. Das möchte ich nicht. Ich muss sie ein für alle Mal aufhalten.«
    »Du bist so mutig.« Er schenkte mir ein kleines Lächeln. Seine Fingerspitzen glitten von meinem Gesicht nach unten, strichen mir sachte über den Hals und wanderten zu meiner Schulter. Überall, wo er mich berührte, bekam ich eine Gänsehaut. Wie konnte er das immer wieder mit mir machen? Marcus – dem die Mädchen reihenweise zu Füßen lagen – hatte null Wirkung auf mich. Aber der leiseste Hauch einer Berührung von Adrian brachte mich vollkommen aus der Fassung. »Du könntest Castile Konkurrenz machen«, fügte er hinzu.
    »Hör auf damit«, warnte ich ihn.
    »Dich mit Castile zu vergleichen?«
    »Das habe ich nicht gemeint, und das weißt du genau.« Seine Hände waren zu gefährlich, und mit ihm auf einem Bett zu sitzen war es auch. Voller Angst, dass ich wieder geküsst werden könnte, zuckte ich zurück. Die plötzliche Bewegung überraschte ihn. Seine Finger verfingen sich in meinem Haar und den beiden Ketten, was dazu führte, dass er beide Ketten zerriss und mir beinahe die braune Perücke vom Kopf gezogen hätte. Ich fing den Granat schnell auf, bevor er abfallen konnte, aber das Kreuz rutschte weg. Ein Glück, dass ich den wichtigen Anhänger anbehalten hatte. »Es wird nicht mehr geküsst«, sagte ich. Ich legte das Amulett wieder um und rückte die Perücke zurecht.
    »Du meinst, es wird nicht mehr an einem unromantischen Ort geküsst«, rief er mir ins Gedächtnis. »Willst du damit sagen, dass dieser Raum nicht romantisch ist?« Er deutete mit dem Kopf auf unsere geschmacklose, samtene Umgebung. Dann hob er das kleine Kreuz auf und hielt es hoch. Als er das Spiel des Lichts auf der goldenen Oberfläche betrachtete, wurde er nachdenklich. »Das hast du mir mal gegeben.«
    »Und du hast es zurückgegeben.«
    »Ich war wütend.«
    »Und jetzt?«
    Er zuckte die Achseln. »Jetzt bin ich nur entschlossen.«
    »Adrian.« Ich seufzte. »Warum tust du das dauernd? Diese Berührungen … die Küsse … du weißt doch, dass ich das nicht will.«
    »Du benimmst dich aber nicht so.«
    »Sag das nicht immer. Es ist ätzend. Als Nächstes wirst du noch sagen, ich ›fordere es heraus‹.« Warum musste er mich so wütend machen? Okay … ich hatte in der Verbindung nicht gerade eine klare Botschaft ausgesandt. Oder in Kuchen und so. Aber diesmal hatte ich es besser gemacht. »Ich habe mich gerade zurückgezogen. Wie direkt muss ich denn noch werden?«
    »Es ist eigentlich weniger das, was du tust«, meinte er, während er immer noch das Kreuz in der Hand hielt. »Es ist deine Aura.«
    Ich stöhnte. »Nein, nein, das jetzt nicht. Ich will nichts über Auren hören.«
    »Aber ich meine es ernst.« Er rutschte rüber, streckte sich auf dem Bett aus und legte sich auf die Seite. Dann klopfte er auf die Matratze neben sich. »Leg dich hin.«
    »Adrian …«
    »Ich werde dich nicht küssen«, sagte er. »Versprochen.«
    »Für wie dumm hältst du mich?«, gab ich zurück. »Darauf falle ich nicht rein.«
    Er sah mich mit einem ruhigen Blick lange an. »Denkst du wirklich, ich würde dich angreifen oder so was?«
    »Nein«, sagte ich schnell. »Natürlich nicht.«
    »Dann tu es mir zuliebe.«
    Misstrauisch legte ich mich ebenfalls auf die Seite und sah ihn an, nur eine Handbreit von ihm entfernt. In seinen Augen erschien ein verzückter, leicht abwesender Ausdruck. Er hatte sich Geist überlassen. »Weißt du, was ich jetzt in dir sehe? Die übliche Aura. Ein gleichmäßiges, goldenes Gelb, gesund und stark, mit einigen violetten Spitzen hier und da. Aber wenn ich das tue …«
    Er legte mir eine Hand auf die Hüfte, und mein ganzer Körper verkrampfte sich. Die Hand wanderte um meine Hüfte herum, glitt unter die Bluse und legte sich mir auf den Rücken. Meine Haut brannte, wo er mich berührte, und die Stellen, die unberührt blieben, sehnten sich nach dieser Hitze.
    »Siehst du?«, fragte er und steckte jetzt mitten in Geist, auch wenn er gleichzeitig bei mir war. »Nun, vermutlich nicht. Aber wenn ich dich berühre, dann … schwelt deine Aura. Die Farben werden dunkler, die Aura brennt intensiver, das Violett nimmt zu. Warum? Warum, Sydney?« Er zog mich mit der Hand näher an sich heran. »Warum reagierst du so, wenn ich dir doch nichts bedeute?« In seiner Stimme lag

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