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Magisches Erbe

Magisches Erbe

Titel: Magisches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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von den Alchemisten weggelaufen«, sagte Amelia. Wir gehören nicht mehr zu ihnen.«
    Wieder schaltete sich Eddie ein. »Aber ihr habt gerade von Infiltration gesprochen. Warum übernehmt ihr nicht weiter geheime Aufgaben, sobald ihr die Elemente gebrochen habt? Vor allem, wenn es euch befreit? Eure Tätowierungen sehen im Augenblick ganz genauso aus wie die von Sydney. Wenn ihr wirklich denkt, dass etwas Verdächtiges vor sich geht, dann arbeitet von innen und wartet mit der Versiegelung durch die indigofarbene Tinte.«
    »Zu riskant«, widersprach Marcus. »Du könntest einen Fehler machen und etwas sagen, das dir die Tätowierung vorher nicht erlaubt hätte. Oder sie könnten dich dabei erwischen, wie du dich mit anderen triffst, wenn du nicht vorsichtig bist. Dann hast du ein Date mit der Umerziehung – wo sie die Tätowierung reparieren könnten.«
    »Weitere Informationen scheinen mir das Risiko wert zu sein«, wandte ich ein. »Wenn du vorsichtig genug bist.«
    Marcus schüttelte den Kopf, und seine flapsige Art war verschwunden. »Ich habe Leute gekannt, die das versucht haben. Sie dachten, niemand sei ihnen auf die Schliche gekommen. Aber sie haben sich geirrt. Wir machen diesen Fehler nicht mehr.« Er berührte wieder seine Tätowierung. »Wir machen es jetzt so. Vollende deine Mission, brich die Tätowierung, verlass die Alchemisten und lass dich versiegeln. Dann arbeiten wir von außen. Das erspart uns außerdem die ganze alchemistische Routine und die niederen Tätigkeiten.«
    »Es gibt also noch andere Leute?«, griff ich auf, was er gesagt hatte.
    »Natürlich.« Die Erheiterung kehrte zurück. »Du hast doch wohl nicht geglaubt, es seien nur wir drei, oder?«
    Ich hatte es ehrlich nicht gewusst. »Das ist also das, was du mir anbietest. Ein Märchen über meine Tätowierung, wenn ich nur irgendeine verräterische Mission für euch fertigstelle.«
    »Ich biete dir die Freiheit an«, korrigierte mich Marcus. »Und die Fähigkeit, Moroi und Dhampiren auf eine Weise zu helfen, die kein Teil einer größeren Verschwörung ist. Du kannst es zu deinen eigenen Bedingungen tun.«
    Eddie und ich tauschten einen Blick. »Apropos Verschwörung«, sagte ich. »Ich schätze, dies ist der Teil, wo du mir von der angeblichen Verbindung zwischen Alchemisten und Kriegern erzählst – die ich beweisen soll.«
    Mein Sarkasmus war an das Trio verschwendet, weil sie plötzlich alle ganz aufgeregt waren. »Genau«, bestätigte Marcus. »Erzähl es ihr, Wade.«
    Wade aß noch seinen Chicken Finger, der mit Ranch-Dressing bedeckt war, und beugte sich dann zu uns vor. »Kurz bevor ich mich Marcus angeschlossen habe, war ich der Einrichtung in St. Louis zugeteilt. Ich habe in der Betriebsleitung gearbeitet, habe viel Besucherbetreuung und Führungen gemacht … nicht gerade die interessanteste Arbeit.«
    Ich nickte. Das war zumindest vertrautes Gebiet. Bei den Alchemisten zu sein bedeutete, dass man alle möglichen Rollen übernahm. Manchmal zerstörte man Strigoi-Leichen. Manchmal kochte man für Beamte, die auf Arbeitsbesuch waren, Kaffee. Alles diente der größeren Sache.
    »Ich habe viel gesehen. Ich meine, du kannst es dir wahrscheinlich denken.« Er wirkte bekümmert. »Die strenge Haltung. Die starren Regeln. Moroi kamen zu Besuch, weißt du. Ich mochte sie. Ich war froh, dass wir ihnen halfen, obwohl alle in meiner Umgebung sich benommen haben, als sei solch ›bösen‹ Kreaturen zu helfen ein schreckliches Schicksal, das uns aufgezwungen wurde. Ich habe es akzeptiert, weil ich das, was sie uns erzählt haben, für die Wahrheit hielt. Egal, in einer Woche … ungelogen, da gab es im ganzen Land pausenlos Strigoi-Angriffe, wie das halt manchmal so ist. Die Wächter haben die meisten von ihnen erledigt, und Außendienstalchemisten waren ziemlich beschäftigt, es zu vertuschen. Obwohl man sich um das meiste gekümmert hat, habe ich mich ständig gefragt, warum wir es immer erst im Nachhinein tun, obwohl wir doch so viele Ressourcen haben. Ich meine, ich dachte nicht, dass wir jetzt Strigoi verfolgen sollten, aber mir schien einfach, dass es eine Möglichkeit geben müsste, den Moroi und Wächtern zu helfen, aktiver zu sein. Also … habe ich es meinen Vorgesetzten gegenüber erwähnt.«
    Marcus und Amelia trugen todernste Mienen, und selbst ich war wie gebannt. »Was ist dann passiert?«, fragte ich leise.
    Wade tauchte in die Vergangenheit ab. »Ich wurde ziemlich übel zurechtgewiesen. Wieder und wieder sagten mir

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