Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild

Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild

Titel: Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
Boden einer Dusche und ihr Leben war nur noch ein Scherbenhaufen.
    Emma weinte, bis sie keine Tränen mehr hatte und kam zu dem Schluss, dass sie sich den Tatsachen stellen musste. Sie setzte sich auf und begann sich langsam einzuseifen, bei jeder Bewegung spürte sie seinen Besitzanspruch an ihren schmerzenden Wunden, trotzdem versuchte sie sich von Jake und ihrer Besessenheit von ihm reinzuwaschen. Sie musste in Ruhe nachdenken. Jake war anders als andere Männer. Sie hatte die vielen Narben an seinem Körper gesehen - an den Schenkeln, am Rücken, und sogar an Armen und Bauch. Jake traute niemandem, am allerwenigsten Frauen, die ihm zu nahekamen. Er sprach nicht mit seinen Eltern und ließ nicht zu, dass sie die Kinder sahen. Das einzige Zusammentreffen mit seiner Mutter war ein Alptraum gewesen.
    Sie liebte Jake, aber nicht auf die gleiche Weise wie Andrew. Wenn sie ehrlich mit sich sein wollte, war Andrew ihre erste Liebe gewesen, eine Jugendliebe, süß, rein und schön. Jake dagegen hatte nie Kind sein dürfen. Er wusste nicht, was Liebe und Vertrauen waren. Im Laufe der letzten beiden Jahre hatte sie sich immer mehr in ihn verliebt, denn sie hatte gesehen, wie viel Mühe er sich gab, ein guter Vater zu sein, und wie fürsorglich er sich um die Gestrauchelten kümmerte, die er auflas. Ihre Gefühle für ihn waren nicht nur sexueller Natur, und das machte es noch schwerer zu akzeptieren, dass er sie nicht erwiderte - ihr
war doch klar gewesen, wie er war. Mit zarteren Empfindungen kam er schlecht zurecht. Sie hatte sich in ihn verliebt, weil er sie anders behandelte als die anderen, doch nie hatte sie ihm Macht über sich gegeben. Dass er über sie bestimmte, bildete er sich nur ein - zumindest hatte sie das geglaubt. Aber vielleicht war ja auch sie diejenige, die sich die ganze Zeit etwas vorgemacht hatte.
    Emma hatte gewusst, dass sie sich in Jakes Hände begab, als sie in sein Haus in Texas zog. Sie hatte sogar gewusst, warum er sie dort haben wollte; sie sollte Kyle Liebe schenken. Alle um Jake herum glaubten, er sei hart wie Stein, doch auf sie wirkte er verletzlich - sogar als ob er Hilfe brauchte. Und sie hätte ihm gern geholfen. In gewisser Weise hatte sie ihn ebenso enttäuscht wie die Kinder, indem sie auf ihren Bauch gehört hatte.
    Sie brauchte Zeit. Sobald sie in ihr Zimmer ging, würde Jake kommen und mit ihr reden wollen. Doch sie hatte noch keine Antworten und seine Persönlichkeit - seine innere Qual - würden es ihr schwermachen, vernünftige Entscheidungen zu treffen. Sie musste für sich sein. Sollte er doch einmal eine Weile für die Kinder sorgen. Sie wollte etwas herumfahren, vielleicht sogar irgendwo in einem Hotel übernachten. Sie würde ihm eine Nachricht hinterlassen, damit er wusste, dass sie bis zum Nachmittag wieder zurück war. Schließlich konnte sie nicht ihrer aller Leben auf den Kopf stellen, ohne lange und sorgfältig nachgedacht zu haben.
     
    Ungefähr da, wo Emmas Kopf sein musste, legte Jake die Hand an die Badezimmertür, ihm schwante Böses. Er hatte sich von seiner animalischen Seite beherrschen lassen
und es zu weit getrieben. Emma war nicht viel erfahrener als eine Jungfrau, und die Art von Sex, die er ihr gezeigt hatte, war zu heftig gewesen, zu direkt, zu triebhaft. Verdammt nochmal. Das Letzte, was er wollte, war, dass das sorgfältig aufgebaute Vertrauensverhältnis zwischen ihnen zerstört wurde. Manchmal hatte er schon geglaubt, sich so verändert zu haben, dass er Emma verdiente. Doch tief in ihm lauerte stets das fauchende, wilde Biest.
    Jake schlug mit der Faust gegen die Tür und ging zurück ins Haus, zu dem Bad in seiner Suite. Er kannte Emma und wusste, wie sie dachte, er musste herausfinden, welchen Schachzug sie plante, und ihr zuvorkommen. Wahrscheinlich wollte sie weg. An ihren Augen hatte er gesehen, wie gekränkt und wütend sie war. Doch ihr Hass war nicht gegen ihn gerichtet; sein Benehmen hatte sie bereits entschuldigt. Es war ihr eigenes Verhalten, das sie sich vorwarf. Sie würde ihm nicht gegenübertreten wollen. Sie würde fliehen.
    Jake stellte die Dusche so heiß, wie er es gerade noch aushalten konnte, trat unter den brennenden Strahl und wünschte sich, dass er ihm die Haut verbrühte und den Leoparden versengte, zur Strafe dafür, dass er jemanden verletzt hatte, den er … Abrupt unterbrach sich Jake. Er hatte doch keine Ahnung von Liebe. Sie gab es ja gar nicht. Das war nur ein Wort, das die Menschen benutzten, um sich gegenseitig

Weitere Kostenlose Bücher