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Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild

Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild

Titel: Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Eine Hitzewelle nach der anderen überrollte sie, bis ihr so heiß war, dass sie meinte, sie müsste sich die Kleider vom Leib reißen und draußen in die frische Brise stellen. »Ich bin ungeduldig mit den Kindern und habe schon mehr als
einmal darüber nachgedacht, jemandem die Augen auszukratzen.« Wieder schaute sie zu Jake hinüber.
    Drake zog eine Augenbraue nach oben und wechselte schnelle Blicke mit Joshua und Jake.
    Letzterer zuckte die Achseln. »Vor einer Minute war sie noch ganz lieb, Drake. Ich habe nichts gemacht.«
    »Wenn der Arzt es dir erlaubt …«
    »Drake«, unterbrach Emma ihn barsch, »wenn ich das noch ein einziges Mal höre, schlage ich um mich, das schwöre ich. Es ist mir egal, was dieser dumme Doktor sagt. Ich bleibe nicht länger in diesem Zimmer, keine Minute. Ich will mich selbst um meine Kinder kümmern. Und ihr hört sofort auf, mir zu sagen, was ich tun soll.« Sie fing schon an, sich selbst wie ein Kind zu fühlen, dem die Eltern ständig vorschreiben wollten, was es tun durfte und was nicht. »Und du, Joshua, solltest von der Tür weggehen, ehe ich dir etwas an den Kopf werfe.«
    Emma merkte, dass ihre Stimme sich überschlug, zwischen den drei großen, imposanten Männern kam sie sich wie eine Gefangene vor.
    »Baby«, sagte Jake ruhig, »beschwer dich bei mir, nicht bei ihm.«
    Emma schämte sich wie ein gescholtenes Kind nach einem Wutanfall. Sie wollte einfach nur … raus . Weg. Fort.
    »Emma.« Drake sprach sehr leise, doch mit dem gleichen gebieterischen Tonfall, den Jake anschlug, wenn er keinen Widerspruch duldete. »Du bist mit Jake verlobt. Das macht dich zur Zielscheibe, ob es dir passt oder nicht. Uns gefällt es auch nicht, aber so ist es nun mal. Jake geht nicht ohne Begleitschutz aus dem Haus, und für dich gilt das Gleiche. Wenn du einkaufen gehen möchtest, gehen
wir, aber wir müssen dafür sorgen, dass die Sicherheitsregeln eingehalten werden. Ich will nicht, dass du dich hier eingesperrt fühlst.«
    »Ich bin daran gewöhnt, dass du mich begleitest, Drake, und ich habe mich nie darüber beschwert. Ich weiß, dass du aufpassen musst, wenn die Kinder dabei sind, aber ich dachte, ich könnte mit Susan gehen. Wenn du auch mitkommen willst, habe ich nichts dagegen.«
    Drake schüttelte den Kopf. »Susan kann nicht mit. Das ist zu riskant. Sie ist noch ein Kind, unberechenbar, und dazu die Tochter eines Senators. Falls Jakes Feinde es auf dich abgesehen haben, könnte sie in die Schusslinie geraten, und das wäre dir sicher nicht recht.«
    »Das ist doch dummes Zeug.« Erregt fuhr sich Emma mit beiden Händen durchs Haar. »Niemand weiß von der Verlobung. Nichts hat sich verändert. Ich möchte nur mal raus.« Am liebsten hätte sie geweint. Sie hatte das Gefühl, kaum noch Luft zu bekommen, doch wenn sie jetzt auf ihrem Ansinnen bestand, kam sie sich kindisch vor, weil sie allen, die sie beschützen sollten, Umstände machte. Das Ganze war lächerlich. »Ich nehme den Ring ab.«
    »Den lässt du schön am Finger, Emma«, schnauzte Jake mit blitzenden Augen und richtete sich hoch auf. Die lässige Pose war verschwunden. »Bleib doch einfach zu Hause, verdammt.«
    »Dann gehe ich auch nicht auf die Party«, erwiderte Emma und stemmte sich aus dem Sessel.
    Ehe Jake etwas erwidern konnte, ging Drake mit einem warnenden Blick dazwischen. »Emma, ich habe kein Problem damit, dich beim Einkaufen zu begleiten. Jake, überlass das besser mir.«

    Das war eine Zurückweisung, die Jake sich von keinem anderem als Drake gefallen lassen hätte. Doch er wusste, dass sein Freund ihm nur helfen wollte, ihn lediglich vor sich selbst bewahren wollte, und er versuchte nicht weiter daran zu denken, dass er Emma mit zwei männlichen Leoparden im besten Alter in einem geschlossenen Raum allein lassen sollte.
    Jake spürte, dass sein Leopard dicht unter der Oberfläche lauerte - viel zu dicht. Mit Klauen und Zähnen versuchte er sich zu befreien. Jakes Hände schmerzten, seine Finger verkrümmten sich, und die Knöchel verhärteten. Jede Zelle in ihm schrie nach Emma. War das nun Dominanzgebaren oder Liebe? Jake hatte keine Ahnung, er wusste nur, dass Emma auf ihre Weise mindestens ebenso gefährlich war wie er.
    Sie glaubte ihn und seine Geheimnisse zu kennen, doch hätte sie von dem Leoparden gewusst, der sich im Verborgenen wutschnaubend mühte an sie heranzukommen, hätte sie in ihrem Urteil über sich selbst - und über Jake - wohl auch geschwankt. Seitdem sie ihm erzählt hatte,

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