Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild
bereiten.
Drake ging wortlos zur Umkleidekabine, schaute hinein und bedeutete Emma, es zu versuchen. Ohne einen Blick zur Verkäuferin gehorchte sie seinem stummen Wink und streifte sich den fließenden, weichen Stoff über. Das Kleid saß wie angegossen. Glücklicherweise verkaufte das Geschäft auch Accessoires, so dass es nicht schwerfiel, schwarze Strumpfbänder aus Seide sowie die passenden Strümpfe zu finden. Der Laden nebenan hatte die perfekten High-Heels, doch ehe Emma ihre Einkäufe mitnehmen konnte, trat Drake vor und sorgte dafür, dass die Schachteln per Boten zur Ranch geliefert wurden.
Emma reihte sich wieder ein, hinter Drake, zwischen Sean und Evan und direkt vor Joshua. »Hat etwas von einer Parade«, meinte sie und schaute in die Runde.
Doch ihre Begleiter achteten nicht auf sie, sondern auf den Verkehr und die Fußgänger, sogar die Gebäude. Emma seufzte, als sie eine Ampel erreichten und stehen bleiben mussten, um auf Grün zu warten. Sie spürte die neugierigen Blicke, griff unwillkürlich nach ihrem Ring und drehte ihn am Finger. Sie taugte nicht für diese Art von Leben. Sie war peinlich berührt und kam sich absolut lächerlich vor. Sie würde mit Jake reden müssen, um ihm zu erklären, dass Leibwächter für ihn und die Kinder in Ordnung waren, aber ganz sicher nicht für sie - jedenfalls nicht so. Ein Bodyguard sollte reichen.
Sie gingen vom Bürgersteig mit dem Fußgängerstrom über die Straße. Wie eine kleine, bewegliche Insel, dachte Emma. Sie hatte das Motorradgeheul noch gar nicht richtig registriert, als Drake sie bereits am Arm packte und nach vorn riss, weg von den zwei Wächtern zu ihren Seiten. Das Motorrad zielte direkt auf Seans Beine, der behelmte Fahrer sprang herunter und ließ es auf Sean und Evan zu rutschen, als wollte er sie damit weghauen wie Kegel beim Bowling. Joshua zog Evan zurück, und Sean wollte gerade beiseitespringen, als ein Mini Cooper über den begrünten Seitenstreifen rumpelte und mit offenen Türen seitlich auf sie zu schlitterte. Ein zweites Motorrad brauste durch die fliehende Menge direkt auf Emma zu, der Fahrer hatte die Hand schon ausgestreckt, um sie bei der Schulter zu fassen, wahrscheinlich um sie in den wartenden Mini Cooper zu stoßen.
»Runter, Emma«, brüllte Drake und drehte sich schnell herum, um sich der neuen Gefahr zu stellen.
Emma ließ sich fallen und die nach ihr ausgestreckte Hand griff ins Leere. Stattdessen schnappte Drake den Fahrer, riss ihn dank der Kraft des Leoparden mit einer Hand vom Sitz, drehte ihn herum und rammte ihm ein Messer in den Leib. Blut spritzte auf den Boden, auch auf Emma. Drake zog eine Pistole, beugte sich über sie, schützte sie so weit wie möglich mit einem Arm und zielte auf den Fahrer des Mini Cooper. Der kleine Wagen beschrieb eine enge Kurve und steuerte direkt in die Menschenmenge. Drake drückte ab, und die Frontscheibe splitterte. Der Mini Cooper schleuderte über die Straße und raste schlingernd über den begrünten Streifen, ehe er zum Halten kam.
Ringsherum brach Chaos aus, die Leute liefen schreiend davon, doch Emmas Team funktionierte als Einheit. Joshua zog seine Waffe und erledigte den ersten Motorradfahrer, während ihr Cadillac mit quietschenden Bremsen die Kreuzung blockierte. Evan riss die Tür auf, Drake warf Emma beinah ins Auto und sprang hinterher, während Evan sich auf den Beifahrersitz fallen ließ und Sean humpelnd zum Sitz hinter dem Fahrer rannte. Dann fuhren sie hastig davon und überließen es Joshua, mit der Polizei zu reden.
Drake meldete den Vorfall mit einigen erklärenden Worten und teilte dann Jake mit, dass sie auf schnellstem Weg nach Hause kämen.
»Alles in Ordnung, Emma?«, fragte Drake sanft.
Sie nickte, doch Tränen standen in ihren Augen, und sie mied seinen Blick. »Ich verstehe nicht, was passiert ist.« Sie zitterte, und als Drake sie an der Schulter berührte, wich sie vor ihm zurück. Sie wusste nicht mehr, ob sie zur Ranch wollte. Was ihr so lange wie eine sichere Zuflucht erschienen war, kam ihr jetzt fremd vor. Und die Männer, die ihre Freunde gewesen waren, die sie bewundert und bekocht hatte, waren ganz anders, als sie gedacht hatte. »Was wollten die denn von mir?«
»Du bist Jakes einzige Schwachstelle. Sie haben nie an ihn herankommen können. Doch jetzt gibt es eine Möglichkeit, ihn zu erpressen.«
»Habt ihr diese Männer vorhin getötet?«
»Ja«, erwiderte Drake knapp. »Wir schießen nicht daneben.«
Emma schluckte
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