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Magisches Spiel

Magisches Spiel

Titel: Magisches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Tuckers Augen auf, doch seine Hände auf ihrem Gesicht blieben weiterhin sanft, während er die Blutspuren entfernte. »Hast du gefunden, was du brauchtest?«
    Sie nickte und versuchte sich zaghaft an einem verschmitzten Lächeln. »Ian mag keine Alligatoren.« Sie blickte zu dem großen Iren auf. »Es tut mir wirklich leid, wenn ich eure Privatsphäre verletzt habe. Ich war sehr vorsichtig.«
    Ian strengte sich an, nicht gekränkt zu wirken. »Es kann gut sein, dass ich dasselbe getan hätte wie du.«
    Tucker warf ihm einen Blick zu, der ihm deutlich in Erinnerung rief, dass sie nicht nur für ihre Sicherheit sorgen, sondern auch verhindern sollten, dass sie aus dem Haus ging, falls sie auf den Gedanken kommen sollte. Sie waren auf andere Art also kein bisschen weniger schuldig. »Bekommst du auch Kopfschmerzen, wenn du blutest?«
    Sie nickte. »Ich habe Medizin in meinem Rucksack.«
    »Ich hole ihn«, sagte Ian und stakste hinaus.
    »Ich kann ihm nicht vorwerfen, dass er aufgebracht ist«, sagte Tansy. »Niemand will, dass jemand seine privatesten Gedanken liest.«
    »Das kannst du wirklich?«, fragte Tucker.

    Sie nickte. »Ich achte darauf, Handschuhe zu tragen, um nicht mit Gegenständen in Berührung zu kommen. Dadurch bleibt eine Barriere zwischen mir und allen anderen bestehen, es sei denn, die Energien sind außerordentlich ausgeprägt, wie zum Beispiel gewalttätige Energien. In dem Fall nehme ich sie auf, ob ich will oder nicht.«
    Er sah die Erschöpfung in ihren Augen. »Es verlangt dir einiges ab.«
    »Ja. Dir nicht?« Sie schüttelte hastig den Kopf, als sein Blick hart und gefährlich wurde. »Ich habe keine Geheimnisse aufgeschnappt, die sich um die Staatssicherheit drehen. Ich habe keine Ahnung, was du tun kannst, aber sowohl deine als auch Ians Energien weisen auf starke übersinnliche Fähigkeiten hin. Wenn Kaden nicht hier ist, brauche ich nur im selben Zimmer mit euch zu sein, um das zu erkennen.«
    Tucker nickte. Er hatte ihre Energien ebenfalls wahrgenommen.
    Ian kam zurück und reichte Tansy ihren Rucksack. »Du siehst blass aus. Vielleicht solltest du dich setzen. Wenn Kaden dich so sieht, tritt er uns in den Hintern.«
    Sowohl Ian als auch Tucker waren sehr große, kräftig gebaute Männer mit deutlich hervortretenden Muskeln. Keiner von beiden machte den Eindruck, als ließe er sich etwas bieten.
    »Er ist wirklich nicht so beängstigend, wie ihr ihn hinstellt«, sagte Tansy und schluckte die Tabletten.
    Sie sahen einander an. »Schnuckelchen«, sagte Ian, »mach dir bloß nichts vor. Kaden Montague ist in einem Kampf der reinste Teufelskerl. Mit dem möchte ich nicht aneinandergeraten.«

    Eine Warnblinkleuchte blitzte auf, und das Verhalten beider Männer veränderte sich abrupt; sie legten jede Lässigkeit ab und waren in voller Alarmbereitschaft. Tucker glitt lautlos über den Küchenboden, packte Tansy am Arm und zog sie mit sich ins Wohnzimmer. Ian tauchte das Haus in Dunkelheit und zog seine Waffe.
    »Wir kommen jetzt rein«, ertönte Rylands Stimme, und die Haustür ging auf.
    Er betrat als Erster das Haus; seine Waffe hatte er vorsichtshalber gezogen, und jetzt sah er sich mit seinen kühlen, harten Augen systematisch um, ob sie nicht doch in eine Falle gingen. Ian entspannte sich und steckte seine Waffe weg. Tucker lockerte den Griff, mit dem er Tansy festhielt. Der Rest des Rettungstrupps kam herein, Don und Sharon Meadows in der Mitte.
    »Mom! Dad!« Tansy riss sich von Tucker los und eilte auf ihren Vater zu. Sie stürmte durch den Raum und hätte ihn fast umgeworfen, als sie sich ihm in die Arme warf, ehe einer der Anwesenden sie davon abhalten konnte.
    Kaden blieb dicht neben Don stehen, nur wenige Zentimeter von ihm entfernt. Der Griff seines Messers lag fest in seiner Hand, und in ihm loderte das Wissen, dass er tief zustechen und die Halsschlagader durchtrennen konnte, bevor Meadows auch nur gewusst hätte, wie ihm geschah, falls dieser eine falsche Bewegung machen sollte.
    Tucker und Ian bezogen ihre Posten, um Kaden zu decken, und Nico und Gator stellten sich vor und hinter Meadows auf. Jeder von ihnen hatte die Klinge eines Messers flach an sein Handgelenk gepresst, wo niemand es sehen konnte. Ryland hatte Sharon am Hals; sie war immer noch benommen von dem Mittel, das Kaden ihr gespritzt hatte, um sie zum Schweigen zu bringen. Jetzt
stieß er sie zur Seite und brachte seinen Körper demonstrativ zwischen Meadows und seine Frau.
    Sogar während Tansy ihm einen Kuss

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