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Magisches Spiel

Magisches Spiel

Titel: Magisches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sich vielleicht dagegen gesperrt, doch das verzweifelte Drängen in ihrer Stimme, in ihrer Seele und in dem unverhüllten Eingeständnis brachte ihn dazu, sich das Hemd mit einer Hand über den Kopf zu ziehen und die kugelsichere Weste abzulegen. Sein Brustkorb war eine einzige riesengroße schwarze und violette Schwellung.
    Hinter ihm schnappte Sharon hörbar nach Luft. »Watson wollte mich erschießen«, flüsterte sie, und ihre Finger legten sich auf ihre bebenden Lippen. »Ich habe gesehen, dass er auf meinen Kopf angelegt hat. Mir war nicht klar, dass er Sie erwischt hat.«
    Tansy schloss einen Moment lang die Augen. Ihre Finger berührten die gewaltige Schwellung auf seiner Brust nur ganz leicht. Für meine Mutter?

    Sie wusste, dass er nicht an die Unschuld ihrer Eltern glaubte.
    Das hast du für meine Mutter auf dich genommen? Sie blickte zu ihm auf, und in ihrem Gesichtsausdruck verbanden sich Liebe und Ehrfurcht mit Stolz und etwas anderem, wofür er keine Worte hatte. Dieses andere war so sexy, dass er sie zu Boden werfen und sich tief in ihr begraben wollte.
    Kaden war einer solchen Lage nicht gewachsen. Er war so ratlos, dass er nicht wusste, wie er reagieren sollte. Nein, zum Teufel, er hatte es nicht für ihre Mutter getan – für sie hatte er die Kugel abgefangen. Für Tansy. Okay, vielleicht war es von seiner Seite aus auch ein reiner Reflex gewesen, die Geisel zu beschützen, eine instinktive Reaktion, aber wenn er darüber nachdenken müsste, würde er sagen, er sei das Risiko ausschließlich für seine Frau eingegangen. Er war so weit davon entfernt, ein Heiliger zu sein, dass es schon nicht mehr komisch war, aber wenn sie ihn so ansah, als sei er der beste Mensch auf Erden, weil er sich schützend vor ihre Mutter geworfen hatte, dann täte er es sofort wieder.
    Das ist nichts weiter, Tansy. Mir fehlt absolut nichts. Er ließ seine Lippen zart von ihrem Augenwinkel zu ihrem Mundwinkel gleiten, blickte finster, berührte mit seiner Zunge ihren Mundwinkel und zog den Kopf zurück, weil der metallische Geschmack seinen Argwohn geweckt hatte.
    »Was hast du angestellt?«
    Sie konnte nichts für den schnellen schuldbewussten Blick, den sie Tucker und Ian unwillkürlich zuwarf. Kadens Augen folgten ihrer Blickrichtung, und seine Hände glitten über ihre Hüften auf ihre Taille. »Du steckst in Schwierigkeiten.«

    Warum um alles in der Welt diese Bemerkung einen prickelnden kleinen Stromstoß durch sie jagte, wusste Tansy nicht, aber plötzlich schmerzten ihre Brüste, und sie fühlte die vertraute Feuchtigkeit zwischen ihren Beinen.
    »Ich musste sichergehen …« Sie ließ ihren Satz abreißen, als sie seinen Blick sah.
    Kaden nahm ihr Kinn und hob ihr Gesicht zu sich empor. »Du gehst keine Risiken ein. Hast du mich verstanden? Du bringst dich nicht noch einmal auf diese Weise in Gefahr. Wenn du es wissen wolltest, hättest du auf mich warten können.«
    Er wirkte müde und ermattet, er war mit Blut bedeckt, und seine Brust war blauschwarz und geschwollen, doch er sah ihr so fest in die Augen, dass sie den Blick nicht abwenden konnte. Tansy lächelte ihn an und kam ihm etwas näher. »Ich habe gehört, was du gesagt hast. Ich werde vorsichtiger sein.«
    »Tansy«, sagte Sharon. »Würdest du uns bitte diesen Männern vorstellen. Sie haben uns zweifellos das Leben gerettet. Danke.« Sie lächelte jeden der Männer der Reihe nach an, und sie wanden sich ein wenig unter dieser Form von Aufmerksamkeit. »Ich danke Ihnen allen ganz herzlich. Ich weiß nicht einmal, wie Sie heißen. Und, Tansy, dieser Mann liegt dir offensichtlich ganz besonders am Herzen. Meinst du nicht, du solltest uns einander vorstellen?«
    Sharon sah Kaden an wie einen Helden, doch ein schneller Blick auf Don Meadows sagte Kaden, dass der Mann diese Meinung über ihn nicht teilte. Er bedachte Tansys Vater mit einem harten Blick. Nein, sie würden überhaupt nicht miteinander auskommen, aber Daddy war nicht klar, dass es Kaden ganz egal war, ob man ihn
mochte oder nicht. Kaden interessierte nur, ob der Mann Böses im Schilde führte, was Tansy anging.
    »Tut mir leid, Mom, ich war nur so froh, dass alle es geschafft haben, mit dem Leben davonzukommen«, sagte Tansy. »Das ist Kaden Montague, mein …«
    Sie wirkte so verwirrt, dass Kaden ihre Hand nahm und sie an seine Lippen führte. »Verlobter, Mrs Meadows. Ich bin der Mann, der Ihre Tochter heiraten wird.«
    Tansy zog die Augenbrauen hoch; sie konnte ihren Blick immer noch

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