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Magisches Spiel

Magisches Spiel

Titel: Magisches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Kinder, die er in seinem Labor hatte? Er hat an ihnen experimentiert, und Sie wussten es.«
    »Er hat sie zur Adoption freigegeben. Sie alle hatten Probleme, ebenso wie Tansy. Er hat mir versprochen, er würde jedem, der eines der Kinder nahm, genug Geld geben, damit für ihre besonderen Bedürfnisse gesorgt werden kann.«
    »Und das wollten Sie glauben.«
    »Ich musste es glauben, um nicht selbst den Verstand zu verlieren. Sie war meine Tochter. Mein eigenes Kind. Ich wollte, dass sie bei uns lebte, ganz gleich, unter welchen Bedingungen ich sie bekam. Und ich wusste, dass Sharon ein geschädigtes Kind nehmen würde, ganz gleich, wie schlimm es dran war. Sharon hat sich verzweifelt Kinder gewünscht.«
    »Sie sind ein selbstsüchtiger Mistkerl, stimmt’s?«, sagte Kaden, doch sein Tonfall war mild.

13
    »VERDAMMT NOCHMAL! ICH bin selbst ein Opfer«, beharrte Don. »Sie machen sich keine Vorstellung davon, wie es war.«
    »Sie wollten die Suppe, die Sie sich eingebrockt hatten, nicht auslöffeln. Ganz gleich, ob Whitney Sie unter Drogen gesetzt hat oder nicht – und es ist wahrscheinlich, dass er es getan hat –, Sie haben ein dreizehnjähriges Mädchen vergewaltigt und es geschwängert.«
    »Sie hatte niemanden. Whitney hat mir gesagt, sie sei ein Straßenmädchen, das in jener Nacht da war, weil es uns bestehlen wollte.«
    »Ich gehe davon aus, dass sie sicherlich niemanden hatte, der sie beschützte. Whitney wollte ihre Gene. Der Rest von ihr war ihm nur lästig. Er muss sie auf einer früheren Reise gefunden, ihre übersinnlichen Anlagen erkannt und sie ›gekauft‹ haben, genauso wie die anderen. Wahrscheinlich hat er ihr Geld dafür angeboten, dass sie in einem hübschen, warmen Zimmer bleibt, und sie hat dort gewartet und geglaubt, sie hätte einen guten Fang gemacht, ein Zimmer, in dem sie wohnen kann, und obendrein genug zu essen. Himmel nochmal. Zum ersten Mal in ihrem Leben war sie nicht auf der Straße. Und dann hat Whitney Sie zu ihr gebracht.«
    »Ich kann mich nicht erinnern.«
    »Sie wollen sich nicht erinnern. Und es mag sein, dass
Sie ein paar Fühler ausgestreckt haben, um Ihr Schuldbewusstsein, was aus ihr geworden sein könnte, zu beschwichtigen, aber Sie haben genug Geld und genug Kontakte, um jeden Menschen auf Erden zu finden. Sie wollten nicht, dass jemand fragt, warum Ihnen dieses Mädchen so wichtig ist.«
    »Sie ist tot. Whitney hat mir gesagt, dass sie tot ist.«
    »Und Sie wollten das glauben.«
    Don sah ihn finster an. »Ich glaube nicht, dass jemand wie Sie das Recht hat, mich zu verurteilen. Glauben Sie etwa, ich wüsste nicht auf den ersten Blick, dass Sie ein Killer sind?«
    Wenn er glaubte, Kaden würde sich getroffen fühlen, dann täuschte er sich. Kaden wusste ganz genau, was er war – er war kalt wie Eis, und er wollte vor allem den Job hinter sich bringen. »Dann verstehen wir einander ja«, sagte er mit gesenkter Stimme. »Es gibt allerdings einen Unterschied. Ich weiß, dass ich ein Schurke bin und dass ich Tansy nicht verdient habe. Das gestehe ich sowohl mir als auch ihr voll und ganz ein. Ich nehme sie mir trotzdem, weil ich selbstsüchtig bin, und ich werde jeden Tag meines Lebens daran arbeiten, sie glücklich zu machen, und ich hoffe, dass sie am Ende unserer Tage keinen Grund hat, etwas zu bedauern. Sie dagegen geben sich als anständigen Kerl aus. Sie machen sich selbst und Ihrer Familie etwas vor. Und Sie haben diese kleinen Mädchen einem Irren überlassen, damit Sie Ihr Leben genauso weiterführen konnten, wie Sie es wollten.«
    »Ich sage es Ihnen doch, er hat sie zur Adoption freigegeben. Der Schaden an ihnen war bereits angerichtet.«
    »Die meisten von ihnen hat er nicht zur Adoption freigegeben. Er benutzt sie für sein Zuchtprogramm.«

    Wieder herrschte schockierte Stille. Kaden konnte dem Mann am Gesicht ansehen, dass der Schock nicht vorgetäuscht war.
    »Sind Sie sicher, dass Ihre Informationen zutreffend sind?«
    »Ja. Und es gab auch noch andere Mädchen.«
    Ryland rührte sich zum ersten Mal. »Was ist mit Lily? Sie müssen gewusst haben, dass er Lily behalten hat.« Seine Stimme war sehr leise, beinah ein Flüstern, aber sein Tonfall war mehr als bedrohlich.
    Don zuckte erschrocken zusammen und wandte seinen Blick abrupt dem Mann zu, den er in den Schatten nicht klar sehen konnte. »Er hat Lily gut behandelt.«
    »Er hat an Lily experimentiert. Was glauben Sie, wie ihr zumute war, als sie mehr über ihn herausgefunden hat? Als er sie in dem

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