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Magisches Spiel

Magisches Spiel

Titel: Magisches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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dicht vor ihr kreisen ließ, konnte sie das seltsame Wappen sehen.
    »Das Wappen der Schattengänger. Ihr Symbol. ›Die Nacht gehört uns‹, das kommt in unserem Bekenntnis vor«, erklärte er ihr mit grimmiger Miene. »Ich glaube nicht an Zufälle. Aber acht … Das wäre ein komplettes
Team.« Er schüttelte den Kopf. »Das ist ganz ausgeschlossen, Tansy. Ich kenne sie alle.«
    »Sie stehen unter enormem Druck. Du weißt das besser als jeder andere, Kaden«, sagte sie leise und ließ ihn dabei nicht aus den Augen. »Die Kopfschmerzen, der unablässige Druck der Außenwelt, das könnte jeden um den Verstand bringen. Ich weiß, wovon ich rede.«
    »Aber du hast nicht brutal andere Menschen abgeschlachtet. Und du hast es erst recht nicht zum Spaß getan. Diese Mistkerle tun es zu ihrem Vergnügen.«
    Sie rieb sich die Falten von der Stirn. »Warum werden die Schattengänger eigentlich verdächtigt? Ich bin nicht sicher, ob ich das begriffen habe.«
    Ihr sickerte immer noch Blut aus dem Mundwinkel. Der Anblick war ihm verhasst. Er goss Wasser auf ein Tuch und ging auf sie zu. »Bisher liegen zehn Mordfälle vor. Fünf an jeder Küste. Alle waren auf irgendeine Weise ähnlich und doch sehr unterschiedlich, und bei jedem wurde eine Spielfigur am Schauplatz zurückgelassen, wobei einige Spielfiguren mehr als einmal benutzt wurden.«
    »Das erklärt noch nicht die Verbindung zu den Schattengängern.«
    »Du bist über mich gesprungen, Tansy. Du bist aus dem Stand über mich gesprungen«, hob Kaden hervor. »Du weißt, dass wir genetisch weiterentwickelt worden sind und Dinge tun können, die andere Leute nicht tun können. Vieles weist darauf hin, dass diejenigen, die diese Morde begehen, Dinge tun können, die im Allgemeinen als unmöglich gelten. Die meisten Morde an der Westküste sind in Seattle und in Tacoma im Staat Washington begangen worden. Die Morde in North Carolina wurden ebenfalls in der Nähe des dortigen Stützpunktes begangen.
Wir glauben, dass sie von Angehörigen des Militärs begangen werden.«
    »Wo sind die Schattengänger?«
    »Überall verstreut. Ihre Aufträge führen sie kreuz und quer durch die Gegend. Sie haben natürlich ihre Wohnorte, aber sie sind auch oft an beiden Küsten.«
    »Hat jemand versucht, sie als Verdächtige auszuschließen? Wenn sie beim Militär sind, muss doch jemand wissen, wo sie an einem bestimmten Tag sind, oder nicht?«
    Kaden fiel auf, dass Tansy wankte. Ihre Hände zitterten immer noch, obwohl sie es zu verbergen versuchte. Er trat näher und achtete nicht darauf, dass sie erstarrte, als er ihr einen Arm um die Taille schlang, um ihr Halt zu geben. »Die Schattengänger operieren außerhalb der üblichen Parameter. Sie haben sich gegenüber niemand anderem zu verantworten als dem Anführer ihres Teams und entweder dem General oder dem Admiral. Beide Männer befehligen Teams. Die Missionen unterliegen strengster Geheimhaltung und bringen häufig Reisen in Länder außerhalb der Vereinigten Staaten mit sich, die keine Spuren hinterlassen. Mit anderen Worten, es ist schwierig, die Wahrheit herauszufinden, denn sowie sie losgeschickt werden, haben sie die Möglichkeit, ein- und auszureisen und sich von einem Land ins andere zu begeben, ohne dass jemand etwas davon erfährt. Natürlich überprüfen wir das so schnell wie möglich, aber es ist nicht einfach, vor allem deshalb, weil ich sie weder über die Ermittlung noch über die Tatsache informieren darf, dass sie unter Verdacht stehen.«
    »Und sie waren alle außer Landes?«
    Er schüttelte den Kopf. »Niemand außer anderen Schattengängern kann ihren Aufenthaltsort zu einem
bestimmten Zeitpunkt bestätigen. Die übereinstimmende Meinung scheint zu sein, dass sie einander ein Alibi geben würden.«
    »Täten sie das?«
    Er seufzte. Täten sie das? Natürlich täten sie es. Ein weiterer Schauer zog seine ungeteilte Aufmerksamkeit auf sie. Ihre große Nähe und die Berührung ihrer zarten Haut stellten eine Form von ganz persönlicher Hölle für ihn dar. Er hob ihr Kinn, schenkte ihrem Zusammenzucken keinerlei Beachtung und tupfte ihr das restliche Blut aus den Mundwinkeln. »Setz dich, bevor du umfällst.« Als sie nicht darauf reagierte, nahm er ihren Arm und führte sie gewaltsam zu dem Schlafsack zurück. Ihr Körper zitterte, doch was ihn wirklich beunruhigte, waren ihre Augen. Sie zuckte, starrte einen Moment lang ins Leere und kehrte dann zitternd in die Gegenwart zurück.
    »Mir fehlt nichts.« Die Worte waren

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