Magnolia Haven 02 - Mittagsglut
Taylor herum und sagte auch nichts, wenn Joanna sporadisch mit Steve oder jemand anderem tanzte. Zwar sah sie an seinem Gesicht, dass es ihm nicht gefiel, er gab jedoch keinerlei Kommentar mehr dazu ab, und im Gegenzug hielt sie sich zurück und lehnte die meisten Aufforderungen zum Tanzen ab.
Alles in allem lief es einigermaßen gut, abgesehen davon, dass Joanna sich nach wie vor danach sehnte, wieder in Jakes Armen zu liegen. Es fiel ihr nicht leicht, ihn in ihrer Nähe zu haben, ohne ihn berühren zu dürfen. Allerdings wagte sie es auch nicht, irgendetwas in dieser Richtung zu sagen, vor lauter Angst, er würde es ihr übelnehmen. Er hielt sie für eine Prostituierte, und wenn sie versuchen würde, ihn zu bedrängen, würde sich dieser Eindruck sicher noch verstärken.
Außerdem war sie sich sicher, dass er an ihr sowieso nicht mehr interessiert war, er machte keinerlei Anstalten, sich ihr irgendwie zu nähern. Also versuchte sie schweren Herzens, sich damit abzufinden, dass sie nie wieder zusammen sein würden.
Eines Abends hatte sie ihm wie gewohnt den Badezuber gefüllt. Als er von der Feldarbeit nach Hause kam, ging er direkt ins Schlafzimmer, um sein Bad zu nehmen. Eine ganze Weile war alles ruhig, dann rief er plötzlich nach ihr.
Sie war etwas verwundert, normalerweise betrat keiner von ihnen den Raum, solange der andere am Baden war.
Zögernd öffnete sie die Tür einen kleinen Spalt. »Ja?«
»Kannst du mir vielleicht noch ein bisschen heißes Wasser bringen? Ich habe wahnsinnige Rückenschmerzen, und die Wärme tut mir gut.«
»Ich … ja … sicher«, murmelte sie überrascht und ging auf leicht wackeligen Beinen zur Küche.
Sie füllte einen großen Topf mit Wasser, stellte ihn auf den Herd und wartete darauf, bis es heiß genug war. Dann tappte sie vorsichtig ins Schlafzimmer.
»Und nun?«, fragte sie zaghaft.
»Würdest du es bitte reingießen?«
Ihr Herz klopfte bis zum Hals, als sie langsam auf den Badezuber zuging. Sie schalt sich selbst eine dumme Pute, schließlich war es nicht das erste Mal, dass sie ihn nackt sah, auch wenn das seit ihrer Abreise aus Magnolia Haven nicht mehr vorgekommen war. Wenn er kein Problem mit der Situation hatte, gab es für sie keinen Grund, sich jetzt so verrückt zu machen.
Doch als sie näherkam, und ihr Blick auf seine breite Brust und seine muskulösen Oberarme fiel, hielt sie die Luft an. Ein sehnsüchtiges Kribbeln breitete sich in ihrem Bauch aus, und sie hatte alle Mühe, den schweren Topf nicht fallenzulassen.
»Zum Glück ist der Rest unter dem Badeschaum«, schoss es ihr durch den Kopf, während sie nervös den Inhalt des Topfs in den Zuber kippte.
Er verteilte das heiße Wasser mit den Händen und rutschte dann etwas tiefer in die Wanne.
»Ah, das tut gut«, seufzte er zufrieden und streckte sich.
»Ich … ich mache das Essen fertig«, murmelte sie und verließ hastig das Zimmer.
Wenig später erschien er in Shorts und T-Shirt und setzte sich an den Tisch. Sie aßen, und während Joanna das Geschirr abwusch, machte er es sich auf der Couch bequem und blätterte wieder in dem Buch über den Baumwollanbau.
»Wie kommst du denn auf den Feldern voran?«, fragte sie interessiert, nachdem sie gegessen hatten.
»Ganz gut«, seine Augen leuchteten auf, »ich denke, es wird eine sehr gute Ernte werden. Da wir mit der Hand pflücken werden, wird die Baumwolle eine erstklassige Qualität haben, ich schätze, ich kann einen hohen Preis dafür erzielen.«
»Das freut mich«, sagte sie aufrichtig.
Sie bemerkte, dass er sich an den Rücken fasste und schmerzvoll das Gesicht verzog.
»Soll ich dich einreiben?«, bot sie an. »Ich glaube, ich habe noch eine Salbe.«
Er nickte. »Ja, das wäre nicht schlecht.«
Während Joanna in dem Küchenschrank, in welchem sie Medikamente aufbewahrten, nach der Creme suchte, zog er sich sein Shirt über den Kopf und legte sich dann bäuchlings auf die Couch. Sie kam zu ihm, kniete sich auf den Boden, verteilte ein wenig der Salbe auf seinem Rücken, verstrich sie mit den Fingerspitzen und begann vorsichtig, ihn zu massieren. Mit sanftem Druck ließ sie ihre Hände von seinem Nacken über seine Schultern nach unten gleiten und wieder zurück. Dabei achtete sie jedoch sorgsam darauf, seiner Shorts, die ihm tief auf den Hüften saß, nicht zu nahe zu kommen.
»Mh«, seufzte er behaglich, »das tut gut.«
»Wie lange hast du die Rückenschmerzen denn schon?«, fragte sie, um sich davon abzulenken, wie gut sich
Weitere Kostenlose Bücher