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Magnolia Haven 03 - Abendrot

Magnolia Haven 03 - Abendrot

Titel: Magnolia Haven 03 - Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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dich mit mir triffst?«
    Jake nickte. »Er hat mich danach gefragt. Ich habe mir überlegt, ob ich ihn nicht einmal mitbringen soll. Es wäre schön, wenn ihr euch kennenlernen würdet.«
    »Hältst du das für eine gute Idee?«, fragte Joanna zweifelnd, während eine unbestimmte Angst in ihr aufstieg. »Vielleicht sollten wir damit warten, bis … bis alles andere geregelt ist. Die Situation ist sowieso kompliziert genug. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er sonderlich gut auf mich zu sprechen sein wird. Immerhin bin ich der Grund, dass du dich in Schwierigkeiten gebracht hast, und wenn er dann noch erfährt, woher ich komme …«
    »Liebling«, Jake trat zu ihr und legte die Arme um sie, »du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Vater liebt Benjamin, und er wird auch dich lieben. Er möchte nur, dass ich glücklich bin, alles andere wird ihn nicht interessieren.«
    »Ja, vielleicht hast du recht«, murmelte sie, obwohl sie ganz genau wusste, dass das Gegenteil der Fall war.
    Sie kuschelte sich an Jake und barg ihr Gesicht an seiner Brust, sodass er es nicht sehen konnte. Ihr war klar, dass Samuel Prescott nichts unversucht lassen würde, um sie aus dem Leben seines Sohnes zu verbannen. Nachdem er jetzt wusste, dass sie und Jake sich wieder trafen, war es nur eine Frage der Zeit, bis er sie erneut unter Druck setzen würde. Sie fragte sich, ob sie dem gewachsen sein würde, und welche Aussicht ihre Beziehung zu Jake unter diesen Voraussetzungen überhaupt hatte.
    Am liebsten hätte sie ihm die Wahrheit gesagt, hätte ihm von dem Telefonat erzählt. Doch er hatte bereits genug Kummer, und sie wollte ihn nicht vor die Wahl stellen, sich zwischen ihr und seinem Vater entscheiden zu müssen.
    »Gut, wenn du es gerne möchtest, dann bring ihn irgendwann einmal mit«, sagte sie schließlich leise, während sie sich im Stillen vornahm, sich dieses Mal nicht so schnell einschüchtern zu lassen.
    Womit auch immer Samuel Prescott ihr drohen würde, sie würde um Jake und Benjamin kämpfen.
    Die Konfrontation mit Jakes Vater kam schneller als erwartet. Es hatte Samuel nur ein paar Telefonate gekostet, um herauszufinden, wo Joanna Shepherd sich aufhielt.
    Er hatte sich von George zu den Cross Creek Apartments bringen lassen, und vom Wagen aus beobachtet, wie Jake zusammen mit Benjamin weggefahren war.
    Nachdem er vom Verwalter die Wohnungsnummer erfahren hatte, stand er nun vor dem Appartement 7b und klopfte energisch an die Tür.
    Joanna hatte wie gewohnt mit Jake und Benjamin gefrühstückt, und war gerade dabei, sich für die Arbeit fertigzumachen.
    »Wieso benutzt er nicht seinen Schlüssel?«, dachte sie irritiert, in der Annahme, Jake hätte etwas vergessen.
    Sie öffnete und riss im gleichen Moment erschrocken die Augen auf. Obwohl sie ihn noch nie zuvor gesehen hatte, gab es keinen Zweifel daran, wer dort vor ihr stand.
    »Hallo Miss Shepherd«, begrüßte Samuel sie mit einer sonoren Stimme, »darf ich einen Augenblick hereinkommen?«
    Mit einem wortlosen Nicken trat sie an die Seite, und er betrat den Wohnraum. Während er sich aufmerksam umschaute, hatte sie Gelegenheit, ihn zu betrachten, und stellte fest, dass er Jake unglaublich ähnlich sah.
    Trotz seiner dreiundfünfzig Jahre war Samuel Prescott immer noch ein attraktiver Mann. Das dichte, dunkle Haar war an den Schläfen bereits ergraut, die leicht gebräunte Haut war nur von wenigen Falten durchzogen. Seine Augen waren von einem klaren, kühlen Grau und drückten, genau wie der herrische Zug um seinen Mund, unverkennbar Autorität und Durchsetzungsvermögen aus.
    »Ob Benjamin ebenfalls aussehen wird wie Jake, wenn er größer wird?«, schoss es ihr unwillkürlich durch den Kopf, und bei dem Gedanken musste sie lächeln.
    »Was ist so erheiternd, Miss Shepherd?«, fragte Samuel gedehnt.
    Er hatte sich zu ihr gewandt und musterte sie eindringlich.
    »Ich … oh … ich habe gerade an Benjamin gedacht, und mich gefragt, ob er Jake irgendwann auch so sehr ähneln wird«, platzte sie verlegen heraus.
    »Sie werden keine Gelegenheit haben, das herauszufinden«, griff er ohne Vorwarnung an. »Ich möchte, dass Sie aus dem Leben meines Sohnes verschwinden, und zwar endgültig. Eigentlich dachte ich, ich hätte mich bereits beim letzten Mal deutlich ausgedrückt, aber offenbar war das nicht der Fall. Daher noch einmal in aller Offenheit: Wenn Ihnen wirklich etwas an Jake und Benjamin liegt, dann lassen Sie die beiden in Ruhe.«
    Sekundenlang war Joanna wie vor den

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