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Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition)

Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition)

Titel: Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Städing
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ich?«, fragte sie höflich. Magnolia holte tief Luft. Im erstemMoment wollte sie Ja sagen, doch dann meinte sie: »Nein, egal. Es ist nichts.«
    »Okay, es hörte sich draußen nur anders an«, sagte Su-Li verständnisvoll.
    »Magnolia kennt einen der Elfen …«, erklärte Jörna und zog die Vorhänge zwischen den Zelthälften vorsichtshalber zu.
    »Jörna!!!!«, sagte Magnolia genervt.
    »Wenn sich Su-Li mit uns schon ein Zelt teilt, kann sie auch erfahren, was los ist«, antwortete Jörna. »Das Thema wird uns ja vermutlich noch länger beschäftigen.«
    »Quatsch«, brummte Magnolia.
    »Also, Magnolia kennt einen der Elfen und ist in ihn …«
    »Jörna!!!«, sagte Magnolia drohend.
    »Verliebt?«, fragte die Yuki-Onna.
    »Quatsch!«, rief Magnolia.
    »Genau«, sagte Jörna. »Na ja und jetzt hat Brenda ihn entdeckt.«
    Magnolia stöhnte gequält auf. »Hör auf, Jörna! Das ist allein meine Sache.«
    »Brenda flirtet mit jedem, aber nicht jedem gefällt das«, stellte Su-Li nüchtern fest.
    Sofort horchte Magnolia auf. »Du meinst, Leander findet sie blöd, weil sie mit ihm flirtet?«
    »Schon möglich!«
    Magnolia hätte Su-Li knuddeln können. Das waren genau die Worte, die sie hören wollte.
    »Ja, gib bloß nicht gleich auf, nur weil Miss California ein Auge auf ihn geworfen hat«, sagte jetzt auch Jörna.
    Augenblicklich beruhigte sich Magnolia und ihr Gute-Laune-Barometer kletterte ein paar Striche höher. Noch war nichts verloren. Sie würde die Sache im Auge behalten.
    Eine halbe Stunde bevor die Elfen ihren Auftritt im Seminarzelt hatten, saßen Magnolia und Jörna bereits in der dritten Reihe. Dann setzte sich ausgerechnet eine riesige Oger-Frau direkt vor Magnolias Nase. Schnell tauschte sie mit Jörna die Plätze. Von Brenda & Co. keine Spur. Vermutlich hatten sie längst das Interesse verloren, weil ihnen schon ein Dutzend anderer Typen über den Weg gelaufen waren.
    Endlich war es so weit. Jenny Greenteeth, eine grüne irische Hexe, trat ans Mikrofon und kündigte die Elfen an. Sie kamen zu dritt auf die Bühne und setzten sich dort auf die bereitgestellten Hocker.
    Leander war der erste, der seine Geschichte erzählen sollte. Er wirkte kein bisschen verlegen und beschrieb, wie seine Eltern sich kennengelernt hatten. Wie er im Alter von fünf Jahren zur Freude seines Vaters seine magischen Fähigkeiten entdeckte. Wie seine Eltern ihn dazu anhielten, keinem Menschen etwas von diesen Fähigkeiten zu erzählen und wie es sich anfühlte, zwischen zwei Welten zuhause zu sein. Magnolia hätte ihm stundenlang zuhören können. Sie liebte den sanften Klang seiner Stimme und manche Dinge, die er beschrieb, empfand sie genauso. Beim Sprechen hatte er die ganze Zeit einen Punkt an der gegenüberliegenden Wand fixiert und so hatte Magnolia Zeit gehabt, ihn ganz genau zu betrachten. Seine rotbraunen Haare, die langen dunklen Wimpern. Seine leuchtend grünen Augen und überhaupt … Er war perfekt. Magnolia hoffte, er würde noch ewig weitererzählen. Sie hätte ihm übrigens auch zugehört, wenn er hundert Seiten aus einem Kochbuch vorgelesen hätte.
    Schließlich gab er das Mikro an seinen Freund Elon weiter und die Zuschauer im Zelt applaudierten höflich.
    Während Elon seine Geschichte erzählte, ließ Leander seine Blicke über das Publikum wandern. Plötzlich entdeckte er Magnolia in der Menge. Sein Blick blieb an ihr hängen, wie ein Drachen in der Spitze eines Baumes. Magnolias Herz setzte für einen Schlag aus und sie bekam eine Gänsehaut.
    Leander lächelte ihr zu. »Hallo!«, formten seine Lippen.
    »Wow!« Jörna stieß Magnolia in die Rippen und grinste bis über beide Ohren. »Er hat Hallo gesagt«, strahlte sie.
    Was die anderen beiden Elfen aus ihrem Leben zu berichten hatten, interessierte Magnolia nur noch am Rande. Immerhin bekam sie mit, dass es sich bei Leanders Freunden um richtige Elfen handelte.
    Andauernd sah sie zu Leander hin und zweimal trafen sich ihre Blicke. Dann durfte das Publikum Fragen stellen. Und nachdem so langweilige Fragen gestellt wurden wie: »Wo schlaft ihr nachts? Könnt ihr Auto fahren – und wie viele Kinder haben Elfen so im Schnitt?«, stellte eine junge Hexe Leander tatsächlich die Frage: »Welche Mädchen küssen besser? Hexen oder Menschen?« Das ganze Zelt kicherte und Magnolia spitzte die Ohren. Genau die Frage hätte sie auch gestellt, wenn sie sich getraut hätte.
    Leander und seine Freunde lachten ebenfalls. Dann sagte er: »Die Frage kann ich dir

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