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Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition)

Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition)

Titel: Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Städing
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Sachen nicht ein?
    »Weil du nicht so dämlich bist wie die«, tröstete sie Jörna, während sie zum Essen gingen. »Und ganz ehrlich, wenn jemand auch nur ein bisschen Grips hat, fällt er auf so etwas nicht herein.«
    Ob Leander Grips hatte, ließ sich schlecht sagen. Die Elfen und die kalifornischen Hexen kamen jedenfalls gemeinsam zum Essen und schienen jede Menge Spaß zu haben.

Dreizehntes Kapitel
    Noch mehr Überraschungen

    Magnolia musste ihre Gedanken sortieren. »Also«, sagte sie zu Jörna und Su-Li. »Wir halten mal fest: Er hat Hallo gesagt, als er mich entdeckt hat.« Jörna und Su-Li nickten. »Und er hat mich vor dem Zelt angesprochen. Hätte er ja nicht tun müssen, wenn er mich total blöd fände, oder?«
    Wieder nickten die beiden. »Außerdem wollte er dich etwas fragen, kurz bevor die Barbies aufgetaucht sind«, sagte Jörna.
    »Stimmt!« Nachdem Magnolia das Für und Wider mit Hilfe ihrer Freundinnen gegeneinander abgewogen hatte, erwachte jetzt ihr Kampfgeist. Es brachte überhaupt nichts, herumzusitzen und Trübsal zu blasen. Schlauer wäre es, sich mental auf das nächste Treffen vorzubereiten und dann spritzig, witzig rüberzukommen. Jedenfalls würde sie sich bei ihrem nächsten Treffen nicht einfach von Brenda & Co. an die Wand spielen lassen.
    Am Nachmittag machten sich Magnolia und Jörna auf den Weg zum Schloss. »Hoffentlich rückt Tante Linette das Kleid endlich raus. Ich muss schließlich alles darauf abstimmen. Frisur und Schminke und so weiter.«
    Jörna nickte verständnisvoll.
    Im Hotel mussten die Mädchen dann noch eine Weile warten. Die Vortragsreihe: »Goldtöpfe in Zeiten der Finanzkrise und ihre globale Bedeutung« war noch nicht zu Ende und Magnolia bedauerte ihre Tante und Runa, die sich mit solch öden Themen beschäftigen mussten.
    Die Mädchen warteten im Foyer, bis sich die Flügeltüren zu den Seminarräumen endlich öffneten und die Hexen und Magier herausströmten.
    Auch ihnen sah man an, dass sie aus vielen verschiedenen Ländern angereist waren. Da kam zum Beispiel eine Hexe heraus, die total ranzig aussah. Sie hatte gelbe Haare, trug einen zerrissenen Kimono und hatte einen Mund, so breit, dass sie locker ein Nilpferd mit einem Happen verschlingen konnte.
    Magnolia schüttelte sich. Jörna hatte ihren Blick bemerkt. »Das ist eine Yamauba, eine japanische Berghexe«, erklärte sie. »Ich sehe sie in natura auch zum ersten Mal.«
    »Du kennst unglaublich viele Hexenarten«, staunte Magnolia.
    »Ich kenne fast alle«, erklärte Jörna stolz. »Zu Hause haben wir ein Buch, das heißt: »Andere Länder, andere Hexen«, da sind sie alle drin. Aber es ist noch mal eine völlig neue Nummer, sie leibhaftig zu sehen.«
    »Was ist das für eine?«, wollte Magnolia wissen und deutete unauffällig auf eine Hexe, die knallrot war und Federn am Hals und auf den Armen hatte.
    »Das ist ein ER und er kommt auch aus Japan. Starre ihn nicht so an. Er ist ein Tengu. Könnte aber auch eine Lauma aus Russland sein.«
    Bewundernd sah Magnolia ihre Freundin an. »Wirklich! Was du alles weißt!«
    Dann entdeckten sie endlich Runa und Tante Linette. Sie waren die Letzten und schienen es nicht besonders eilig zu haben. Angeregt plauderten sie mit einem klapperdürren, alten Mann. Seine Hosen, sein Umhang, einfach alles flatterte so locker an ihm herum, als würde er seine Kleidung jeden Moment verlieren. Sogar seine Schuhe schienen drei Nummern zu groß zu sein, sodass er bei jedem Schritt aus ihnen herausrutschte.
    »Das ist ja ein toller Bursche, den die zwei sich da angelacht haben.« Magnolia grinste.
    »Ah, hallo Mädchen! Wie schön euch zu sehen! Darf ich vorstellen? Sir Archibald von Kröteneck.«
    Von Krötendreck? Das klang irgendwie ekelig! Trotzdem reichten die Mädchen ihm höflich die Hand. Sie fühlte sich an wie trockenes Pergament. Magnolia wagte kaum, sie zu drücken. Anders Sir Archibald. Er hatte den festen Griff eines Schraubstocks.
    »Habt ihr Lust, mit uns einen kleinen Spaziergang durch den Schlosspark zu machen?«, fragte Tante Linette. »Wir wollen uns ein wenig die Füße vertreten, bevor der Vortragsmarathon weitergeht und wir uns die Hintern endgültig platt sitzen.«
    »Möchten Sie uns nicht begleiten, Archi?«, fragte Runa liebenswürdig.
    Sir Archibald hob abwehrend die knotigen Hände. »Mir reicht bereits der Gang aus dem Seminarraum und wieder zurück. Ich habe übrigens auch keine Angst, mir den Hintern platt zu sitzen.« Er deutete auf sein

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