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Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition)

Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition)

Titel: Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Städing
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letzten Jahrtausend getragen. Wenn ich mich lächerlich machen will, stelle ich mich nackt auf den Parkplatz, aber ich ziehe dieses Kleid nicht an. Schon gar nicht, wenn Le…« Magnolia liefen die Tränen über die Wangen. Sofort nahm Jörna sie in die Arme.
    »Ich würde es übrigens auch nicht anziehen«, giftete sie in Richtung Linette.
    »Undankbare Jugend!«, schimpfte jetzt auch Runa. »Das hast du nun davon, dass du dem Kind eine Freude machen wolltest!«
    Linette fühlte sich nicht wohl in ihrer Haut. Sie hätte die Sache nicht so lange hinauszögern und ihre Nichte vor vollendete Tatsachen stellen dürfen. Sie räusperte sich. »Tut mir leid, wenn es dir nicht gefällt. Aber etwas anderes war nicht mehr zu bekommen. Ich dachte, du magst Pink.«
    »Ich hasse Pink«, murmelte Magnolia und wischte sich eine Träne ab.
    »Probiere es doch wenigstens mal an. Vielleicht lässt sich die eine oder andere Kleinigkeit ja noch verändern. Oder es steht dir sogar?«
    »Wohl kaum«, sagte Magnolia. Trotzdem probierte sie das Kleid an. Das Ergebnis war so, wie sie es sich vorgestellt hatte. Nie und nimmer durfte Leander sie in so einem Kleid sehen. Er würde sie bis an sein Lebensende nicht mehr angucken!
    »So ein Unsinn!«, erwiderte Tante Linette energisch. »Leander ist ein vernünftiger Junge.«
    »Hast du etwa meine Gedanken gelesen?«
    Tante Linette zuckte die Schultern. »Nur ganz kurz«, gestand sie.
    »Ich finde, es steht dir ausgezeichnet!«, gab Runa ihren Senf dazu. Magnolia verdrehte die Augen.
    »Sieh mal, es gehört auch noch ein Handtäschchen in Kürbisform dazu.« Jörna konnte ein Lachen nicht unterdrücken.
    »Du bist eine prima Freundin«, knurrte Magnolia. »Wenn dir das Kleid gefällt, können wir ja tauschen.«
    »Leider haben wir nicht die gleiche Figur«, sagte Jörna schnell.
    »Und nun?« Fragend sah Magnolia ihre Tante an. Doch die schüttelte den Kopf. »In dem Fall kann ich leider nichts tun. Feenarbeit lässt sich nicht einfach zurechthexen. Es bleibt dir nichts anderes übrig, als es anzuziehen oder auf den Ball zu verzichten.« Magnolia ließ den Kopf hängen.
    »Nimm das Kleid mit. Noch haben wir etwas Zeit. Vielleicht fällt den Barbies etwas ein, was sich mit diesem Kleid anstellen lässt.« Jörna knuffte sie aufmunternd in die Seite.
    Wortlos wickelte Magnolia das Kleid in das Papier. »Einen Versuch ist es wenigstens wert«, gab sie zu. »Die drei sind immerhin echte Experten in Sachen Mode.«
    »Sehr gut«, lobte Tante Linette. »Nur nicht den Kopf hängenlassen.«
    Magnolia schnappte ihr Kleid, würdigte Linette keines weiteren Blickes und marschierte damit schnurstracks in ihr Zelt.
    Wie zu erwarten, steckten Brenda, Lucy und Shana mitten in den Vorbereitungen für den Ball. Schuhe, Stoffe und Haarbänder lagen haufenweise herum und die drei kicherten ohne Unterlass. Shana versuchte gerade Brendas Haare am Hinterkopf zu toupieren, was allerdings kläglich misslang. Die Frisur sah aus wie das Hinterteil eines Rosettenmeerschweinchens.
    »Entschuldigung, wenn ich störe«, sagte Magnolia.
    »Du störst nicht, Baby. Wir haben gerade eine Menge Spaß, neue Frisuren für den Ball morgen Abend auszuprobieren. Willst du mitmachen? Deine Haare könnten auch ein neues Styling vertragen.« Brenda lächelte ihr freundlich zu.
    »Vielleicht später«, antwortete Magnolia. »Zurzeit habe ich leider ein ganz anderes Problem.«
    Neugierig sahen die drei Hexen sie an.
    »Ähm, es geht um mein Kleid … Meine Tante hat es besorgt.«
    »Du lässt dir ein Ballkleid von deiner Tante besorgen?« Entsetzt zog Brenda die Augenbrauen hoch.
    »Wir waren in Eile«, versuchte Magnolia zu erklären. »Na ja, ich habe es eben erst gesehen … und …«
    »Und???«, fragten Brenda, Shana und Lucy wie aus einem Mund.
    »Es ist scheußlich!« Magnolia legte ihr Kleid auf Brendas Bett und packte es aus.
    Zischend sogen die drei Hexen die Luft ein.
    »Oh, Baby …«, sagte Shana bedauernd. »Das soll ein Kleid sein? Das ist eine echte Katastrophe!«
    »Ich würde mich im nächsten Fluss ertränken, bevor ich in so ein Ding steigen würde«, rief Lucy dramatisch.
    »Seht ihr, genau das habe ich auch gesagt, als ich es zum ersten Mal gesehen habe«, sagte Magnolia schnell. »Die Frage ist nur, lässt sich daraus bis morgen noch etwas Anständiges machen? Ihr seid meine letzte Hoffnung«, fügte sie kleinlaut hinzu.
    »Ist es von Feen gemacht?«, fragte Lucy. Magnolia nickte.
    »Oh, Baby …«, sagte Shana

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