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Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition)

Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition)

Titel: Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Städing
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wurden sofort für all die Aufregung entschädigt: Golden war die Sonne aufgegangen und unter ihnen glitzerte das ewige Eis. Magnolia konnte eine Eisbärenmutter mit ihrem Jungen sehen, die gemächlich nebeneinanderher trotteten.
    »Ist das nicht wunderbar?«, flüsterte Jörna.
    Wenig später trieb der Ballon wieder aufs offene Meer und die Mädchen gingen zurück in die Kajüte, um sich aufzuwärmen. Wunderbarerweise stand Tante Linette in der Kombüse und bereitete ihre Spezialität zu, süße Pfannkuchen.
    »Nehmt Platz und bedient euch. In der Kanne ist heißer Kakao. Ich glaube, ein gutes Frühstück wird uns allen guttun.«
    Da hatte Tante Linette absolut recht. Voller Appetit langten die Mädchen zu. Magnolia wollte sich gerade einen zweiten Becher Kakao eingießen, als es plötzlich einen kräftigen Ruck gab.
    Linette wurde davon so überrascht, dass sie rückwärts stolperte und direkt auf Jörnas Schoß landete.
    »Holla!«, rief sie empört. »Ich hoffe, ich habe dich nicht verletzt?«
    »Kein Problem.« Jörna lächelte gequält. »Sie sind ja gut gepolstert.«
    Linette sah sie säuerlich an. »Findest du?« Sie fand, dass dieses Mädchen ein ganz schön loses Mundwerk hatte.
    Magnolia grinste. »Wenn du dich entschließen könntest aufzustehen, wäre dir Jörna sicher dankbar.«
    »Ach, ja.« Ächzend erhob sich Linette von Jörnas Schoß.
    In diesem Moment flog die Tür auf und ein kalter Windstoß fuhr herein.
    »Wir sind wieder auf Kurs«, verkündete Runa zufrieden und rieb sich die kalten Hände.
    »Habe aus dem Drudenhauch einen Orkan gemacht. Schließlich wollen wir ja irgendwann ankommen.«
    »Es wäre nett, wenn du uns vorher gewarnt hättest. Dein Orkan hat Jörna beinah das Leben gekostet«, murrte Linette.
    »Ich war selbst überrascht, wie viel Wucht hinter einer Viertelumdrehung steckt«, gab Runa vergnügt zu.
    Nach dem Frühstück ließen sich Magnolia und Jörna den Fahrtwind um die Nase wehen. Magnolias Gedanken wanderten immer wieder zurück ins Camp. Sie konnte einfach nichts dagegen tun. Und dabei waren es nicht einmal angenehme Gedanken.
    »Blöde Nuss«, murmelte sie vor sich hin, während sie über den Korbrand auf eine Horde Orkas blickte, die im Wasser spielten.
    »Meinst du mich?« Lachend sah Jörna ihre Freundin an.
    »Natürlich nicht. Ich habe eben nur an …«
    »Brenda gedacht«, vollendete Jörna ihren Satz.
    Erstaunt sah Magnolia sie an. »Woher weißt du das?«
    »So viele blöde Nüsse gibt es ja nicht.«
    »Glaubst du, dass sie und Leander … Ich meine, dass Leander sie …?«
    »Quatsch!«, sagte Jörna bestimmt. »Du bist bloß eifersüchtig, weil du nicht weißt, was im Camp passiert.«
    »Du hast recht«, seufzte Magnolia. »Trotzdem wird mir schlecht, wenn ich nur daran denke, dass Miss California sich wieder an ihn ranschmeißt, während ich in einem beknackten Ballon immer weiter davonschwebe.« Magnolia schüttelte sich bei dem Gedanken.
    Jörna lachte. »Hör auf! Selbst wenn es so wäre, könntest du es nicht ändern. Wie sagt meine Mutter so schön? Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht, was Leiden schafft. «
    Magnolia lächelte kläglich. »Toller Spruch. Wenn ich diese Gedanken so einfach abstellen könnte, würde ich es sicher tun.«
    Da ging die Tür zur Kajüte auf und ein ziemlich blasser und kleinlauter Kobold trat an die frische Luft. Stöhnend ließ er sich auf die zusammengerollte Strickleiter plumpsen.
    »Hallo, Jeppe! Hast du den Sturm endlich überstanden?« Magnolia sah ihn freundlich an. Auf dieser Reise tat ihr der Kobold wirklich leid. Nicht nur, dass er auf dem Hinflug beinah erstickt wäre. Er war auch, seitdem sie mit dem Ballon losgefahren waren, seekrank.
    Jeppe hielt sich den schmerzenden Kopf. »Ein Kobold ist für weite Reisen nicht gemacht«, jammerte er. »Ich würde alle meine Goldtöpfe dafür geben, wenn ich endlich wieder zuhause wäre.«
    »Bald ist es so weit«, tröstete ihn nun auch Jörna.
    »Runa und Linette haben eine alte Schatzkarte gefunden. Wenn sich also jemand dafür interessiert …«, sagte Jeppe matt.
    »Eine Schatzkarte?«, fielen ihm die beiden Hexen aufgeregt ins Wort und waren schon auf dem Weg in die Kajüte.
    Wirklich, Runa und Linette saßen tief gebeugt am Tisch und studierten eine braune Karte, die aussah, als wollte sie jeden Moment zu Staub zerfallen.
    »Habt ihr wirklich eine Schatzkarte gefunden?«, fragte Magnolia neugierig und trat dicht an ihre Tante heran.
    Die beiden Hexen

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