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Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition)

Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition)

Titel: Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Städing
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an. Beste Schülerinnen? Es war das erste Mal, dass Runa sie so nannte.
    Faulpelze, Schlafmützen und hoffnungslose Fälle waren die Worte, die sie aus dem Unterricht gewohnt waren.
    »Ich werde sie ganz sicher daran erinnern«, flüsterte Magnolia.
    Da ergriff Pestilla das Wort. »Es ist fantastisch, was ihr geleistet habt«, versicherte sie. »Aber jetzt wollen wir das gute Stück sehen. Zeigt uns den Beryll, der sowohl Segen als auch Fluch ist.«
    Magnolia reichte ihrer Tante den Beutel. Ein Raunen ging durch den Saal, als Linette die magische Brille herauszog und an die Oberhexe weiterreichte. Pestilla betrachtete das gute Stück von allen Seiten und hielt es dann für jedermann sichtbar in die Höhe. Anfassen war aber auch hier nicht erlaubt. Nachdem jeder einen Blick darauf geworfen hatte, ließ sie die Brille schnell wieder im Beutel verschwinden. Jetzt wo sie den Beryll in ihrer Obhut hatte, wurde selbst Pestilla nervös.
    »Ich habe lange darüber nachgedacht, was mit der Flasche geschehen soll, nachdem wir sie gefunden haben, und bin zu folgendem Schluss gekommen: Die Falter des Lichts, die in ihr gefangen sind, müssen weg! Und zwar so weit, dass sie uns nicht mehr gefährlich werden können. Wir werden kein Risiko eingehen und warten, bis sich die Feinde der Hexen ihrer bemächtigen. Gleich morgen früh übergeben wir die Flasche dem Nöck. Er ist uns einen Gefallen schuldig und wird dafür sorgen, dass die Falter dort landen, wo sie meines Erachtens schon immer hingehörten. In einen der hungrigen Vulkane der Unterwelt.«
    Die Ratshexen erhoben sich applaudierend von ihren Plätzen. »Lang lebe Pestilla, Hüterin der okkulten Schätze!«, jubelten sie. »Wir werden dich unterstützen, wann immer du unserer Hilfe bedarfst!«
    Pestilla hatte nichts anderes erwartet. »Ich danke euch, meine treuen Schwestern! Gemeinsam werden wir uns von der schrecklichen Gefahr befreien. Deshalb lasst uns frisch zu Werke gehen! Die Wasserhexen sollen die Übergabe an den Nöck vorbereiten, während Runa und Linette mich in die Höhle des Königs begleiten. Dank der magischen Brille werden wir die Flasche finden und sie dem ewigen Feuer übergeben. Alle anderen sichern unseren Weg in den Berg, damit wir nicht noch mehr böse Überraschungen erleben. Irgendwelche Fragen?«
    »Ja, was ist mit uns?« Magnolia wollte unbedingt dabei sein, wenn die Flasche der Falter gefunden wurde.
    »Was soll mit euch sein?« Unwillig zog Pestilla die Augenbrauen hoch. Sie hatte keine Lust, sich auch noch mit Junghexen zu beschäftigen. »Ihr bleibt selbstverständlich hier. Geht schlafen, spielt Fangen oder übt euch im Gedankenlesen ….«
    Natürlich, kaum war die Drecksarbeit getan, waren sie auch schon überflüssig. Enttäuscht sahen sich die Mädchen an. Jörna schüttelte kaum merklich den Kopf.
    Pestilla hatte sich zwar recht schroff ausgedrückt, aber in der Sache stimmte Linette ihr zu. »Mir ist auch wohler, wenn ich euch in Sicherheit weiß«, sagte sie deshalb zu den Mädchen.
    Die Ratshexen, die den Weg zur Höhle sichern sollten, machten sich umgehend auf den Weg. Auch die Oberhexe drängte zum Aufbruch. »Wir nehmen die Besen«, bestimmte sie. »Auf der Fensterbank stehtein Brettspiel, das euch vielleicht Spaß machen wird. Es heißt Hexenrennen und ist wirklich ulkig.« An der Tür drehte sich Pestilla noch einmal um. »Stelzfuß wird sich um euch kümmern, solange wir fort sind.« Dann verließen die drei Hexen endgültig den Saal.
    »Stelzfuß wird sich um euch kümmern!«, äffte Magnolia die Stimme der Oberhexe nach. »Soll das eine Drohung sein?«
    »Ich finde den Kerl auch widerlich. Mir wird ganz anders, wenn ich ihn sehe.« Jörna blickte angeekelt aus dem Fenster.
    Im selben Moment wurde die Tür geöffnet und Stelzfuß betrat den Saal. Er sah die jungen Hexen aus tückischen gelben Augen an und entblößte eine Reihe kräftiger brauner Zähne. Dann setzte er sich in den Sessel der Oberhexe und ließ sie keinen Augenblick mehr aus den Augen. Ab und zu leckte er sich über die wulstigen trockenen Lippen.
    »Lass uns von hier verschwinden«, flüsterte Magnolia leise.
    »Guter Gedanke, fragt sich nur wie?« Jörna sah sich unschlüssig um.
    »Ich habe eine Idee. Lass mich nur machen!«
    Magnolia griff sich ganz plötzlich an den Kopf. »Was ist das?«, piepste sie. »Alles dreht sich, alles bewegt sich!«
    Jörna konnte ein Grinsen nicht unterdrücken.
    »Ich glaube, ich werde ohnmächtig! Wasser …!«, röchelte

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