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Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition)

Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition)

Titel: Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Städing
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uns macht es Spaß, die Brille endlos spazieren zu fahren?«, bellte Runa.
    Jeppe jaulte auf vor lauter Wut.
    »Vielleicht könnte ich ihn unten absetzen?«, bot Magnolia unerwartet an. »Für Huckebein ist das ein Klacks und noch sind wir nicht weit von Rauschwald entfernt.«
    »Das würdest du für mich tun?« Dankbar sah der Kobold Magnolia an.
    Linette und Runa tauschten einen kurzen Blick.
    »Dann aber schnell. Und keine unnötigen Schlenker«, sagte Linette.
    Magnolia öffnete die Tasche, in der ihr Besen verstaut war. Im ersten Moment hatte sie Mühe, Huckebein zu bändigen. Doch schon bald flog er ganz zahm neben dem Korb her. Magnolia kletterte auf die Reling und saß mit Hilfe der anderen Hexen auf ihrem Besen auf.
    »Jetzt du, Kobold!«, rief sie und streckte die Arme aus. Das ließ Jeppe sich nicht zweimal sagen. Er kniff die Augen zusammen, nahm Anlauf und landete direkt vor Magnolia auf dem Besenstiel.
    »Das werde ich dir nicht vergessen«, schnaufte er.
    Huckebein ging in den Sturzflug und sauste ohne Rücksicht auf seine Reiter durch die piksenden Äste der turmhohen Fichten. Erst kurz vor dem Waldboden bremste er scharf ab und blieb harmlos in der Luft stehen. Magnolia und Jeppe schnappten hörbar nach Luft.
    »Danke für den Transfer. Du hast etwas bei mir gut, Jungfer Riesengroß!« Jeppe rutschte eilig vom Besen.
    »Keine Ursache, komm gut nach Hause!« antwortete Magnolia lässig und stieg bereits wieder in die Luft.
    Der Kobold sah ihr nach, bis sie zwischen den dunkelgrünen Zweigen verschwunden war. »Pass gut auf dich auf!«, murmelte er, bevor er sich glücklich zu Fuß auf den Heimweg machte.
    Magnolia hatte alle Hände voll zu tun, den störrischen Besen zu bändigen, denn er wollte partout nicht zurück an Bord. Schließlich war auch die Geduld eines Hexenbesens einmal zu Ende.
    Nicht nur Huckebein wurde die Reise lang, auch Magnolia und Jörna wünschten sich allmählich festen Boden unter den Füßen. Irgendwann, als sie schon nicht mehr daran glaubten, tauchte das Schloss der Oberhexe auf.
    Mit einer Präzision, die ihresgleichen sucht, setzte Runa den Wolkentänzer unter den misstrauischen Blicken der steinernen Löwen im Schlosshof auf.
    Schnell ließen sie die Strickleiter herab und stiegen samt Gepäck aus.
    Pestilla, die ihre Ankunft von einem der vielen Balkone beobachtet hatte, winkte sie eilig zu sich ins Schloss.
    Wie beim letzten Mal führte Stelzfuß sie in den großen Kaminsaal.
    Magnolia grauste es beim Anblick des hässlichen Ghuls und auch Jörna war ganz blass um die Nase.
    Kaum hatte Stelzfuß ihnen die Tür zum Saal geöffnet, kam ihnen Pestilla auch schon mit ausgestreckten Armen entgegen.
    »Bin ich froh, euch lebendig wiederzusehen!«, rief die Oberhexe erleichtert. »Seit gestern Morgen haben wir auf eure Ankunft gewartet. Nun seid ihr endlich hier!«
    Erst auf den zweiten Blick bemerkte Magnolia, dass Pestilla nicht allein war. An einer langen Tafel saßen elf weitere Hexen. Magnolia erkannte in ihnen die Mitglieder des Hexenrates, vor denen sie an Samhain ihre Prüfung abgelegt hatte.
    Als die Ratshexen Linette und Runa erblickten, hielt sie nichts mehr auf ihren Plätzen.
    Sie stürzten heran und begruben die beiden vor lauter Freude unter sich.
    Magnolia und Jörna tauschten wissende Blicke. Ja, genauso kannte man die Hexen. Ungezügelt und hemmungslos, wie beim Tanz auf dem Blocksberg.
    Es war purer Zufall, dass Magnolia den Beutel entdeckte, den ihre Tante geistesgegenwärtig aus dem Pulk herausstreckte. Hastig nahm sie ihn ihr aus der Hand. Nicht auszudenken, wenn die Brille in letzter Minute zerquetscht würde.
    Das Knäuel löste sich erst auf, nachdem es jeder Hexe gelungen war, Runa und Linette die Wangen zu tätscheln und sie zu beglückwünschen.
    Ein wenig ramponiert, aber bester Laune, rappelten sich die beiden Hexen auf und setzten sich zu den anderen an den Tisch.
    »Nun erzählt uns eure Geschichte!«, forderte Pestilla sie auf.
    Runa und Linette ließen sich nicht lange bitten und berichteten abwechselnd, wie sie den Beryll an sich gebracht und außer Landes geschafft hatten. Sie vergaßen auch nicht, den Augenblick ihrer unglaublichen Rettung durch die Junghexen und Elfen zu beschreiben. Magnolia und Jörna bekamen ganz heiße Ohren.
    »Sind sie das?«, wollte eine Hexe mit spitzer Nase und langen gelben Zähnen wissen.
    »Das sind sie. Zwei meiner besten Schülerinnen!«, bestätigte Runa stolz.
    Die beiden jungen Hexen sahen sich verblüfft

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