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Magnolia Steel - Städing, S: Magnolia Steel

Magnolia Steel - Städing, S: Magnolia Steel

Titel: Magnolia Steel - Städing, S: Magnolia Steel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Städing
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sogar mit den Fäusten auf dem Tisch.
    »Nein, danke«, knirschte Magnolia.
    Samantha zwinkerte der Klasse zu und sank anmutig auf ihren Platz zurück. Sie liebte solche Auftritte.
    Birte war ein ruhiges, nettes Mädchen und Magnolia war froh, sie in ihrer Klasse zu haben. Nach der Begegnung im Wald hatte sie sogar gehofft, in ihr eine Verbündete zu finden. Deshalb machte sie in der Pause den Versuch (so ganz nebenbei) über Alraune zu sprechen. Dabei musste sie jedoch feststellen, dass Birte der Magie längst nicht so aufgeschlossen gegenüberstand wie sie selber. Im Gegenteil, sie wollte eigentlich gar nichts darüber wissen.
    »Ich möchte nicht, dass darüber geredet wird«, sagte sie abweisend. »Ich helfe lediglich meinem Vater, wenn er mich darum bittet. Er meint, Alraunen und so ein Zeug zu sehen, sei eine Gabe. Ich finde, es ist nicht normal.«
    Da hatte Birte sicherlich recht. Normal war es nicht, und da Magnolia auf Anhieb nichts Passendes einfiel, was sie hätte erwidern können, musste sie sich damit zufriedengeben, obwohl sie liebend gern mit einer verwandten Seele über diese Dinge geredet hätte.
    Auf dem Heimweg schob Magnolia ihr Rad neben Birte her, und sie sprachen über so unverfängliche Themen wie Lehrer und den neuen Stundenplan, als sie von Samantha und Stefanie lässig auf Inlinern überholt wurden. »Na ihr zwei! Wie sieht es aus, wollen die Stahl-Magnolie und Miss Piggy im ›Milky Way‹ meine Gäste sein?« Stefanie kicherte pflichtbewusst.
    »Sei so gut und zeig uns mal, wie du auf die Schnauze fällst«, bat Magnolia höflich.
    Samantha stutzte und wollte gerade etwas Passendes erwidern, als ein paar Jungen aus der Klasse dazukamen.
    »Echt noble Geste von dir, Sammy, uns alle einzuladen«, sagte Ruben Becker. »Bist du auch sicher, dass dein Onkel nicht aus den Latschen kippt, wenn er uns kommen sieht?«
    »Probieren wir es aus«, antwortete Samantha und schenkte Ruben ihr sonnigstes Lächeln. »Machen wir ein Wettrennen, wer zuerst im ›Milky Way‹ ist! Wir auf Inlinern oder ihr zu Fuß!« Sie warf Magnolia einen vernichtenden Blick zu, stieß sich ab und kurvte elegant davon. Stefanie stolperte hinterher und den Jungen blieb nichts anderes übrig, als ihre Verfolgung aufzunehmen.
    »Wie blöd muss man eigentlich sein, um hinter so einer Kuh herzurennen?«, fragte Magnolia säuerlich.
    Birte sah sie kurz von der Seite an. »Es ist besser, du machst sie dir nicht schon am ersten Tag zum Feind«, sagte sie. »Ihre Familie hat in Rauschwald großen Einfluss. Ihr Vater ist Bankier und sitzt im Vorstand der Cash Bank. In ganz Rauschwald gibt es so gut wie keinen Kredit, den er nicht genehmigt hätte. Irgendwie steht jeder bei ihm in der Kreide.«
    »Hat er eine Glatze?«, fragte Magnolia unpassend.
    Birte sah sie irritiert an. »Wieso?«
    »Vergiss es«, sagte Magnolia schnell.
    Birte nahm den Faden wieder auf: »Ihr Onkel ist der Besitzer des ›Milky Way‹, einem Eiscafé. Es ist der beliebteste Treff von Rauschwald. Weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Tolle Musik und die coolsten Typen hängen da ab. Ein echt starker Laden.«
    »Du gehst da hin?«, fragte Magnolia ungläubig.
    Birte wurde flammend rot und schüttelte den Kopf. »Ich hab mir da nur mal ein Eis gekauft.«
    Magnolias Welt war wieder in Ordnung.
    »Möchtest du noch mit reinkommen?«, fragte Birte, als sie vor der Apotheke ankamen.
    Magnolia schüttelte den Kopf. »Meine Tante macht sich Sorgen,wenn ich nicht pünktlich zu Hause bin.« (Sehr unwahrscheinlich, klang aber gut.) »Wir sehen uns dann morgen in der Schule.« Sie winkte Birte lässig zu, schwang sich auf ihr Rad und fuhr los.
    Ein schneller Blick auf den Andenkenladen von Herrn Tott zeigte, dass das Geschäft brummte. Die Touristen drängten sich vor seinen Auslagen. Einer hatte gerade einen besonders hässlichen Ghul erstanden und zeigte ihn johlend seinen Freunden.
    Magnolia ließ sich Zeit. Die Mittagssonne stand hoch am Himmel und es duftete nach Sommer. Aus den Fenstern der Häuser drang das Klappern von Geschirr und auf der menschenleeren Straße fuhr es sich ruhig und angenehm.
    In der Kirche hatte eine Hochzeit stattgefunden. Das Brautpaar posierte lachend dem Fotografen und die ganze Gesellschaft war fröhlicher Stimmung. Sogar der Pfarrer lachte, bis er Magnolia auf ihrem Fahrrad sah. Augenblicklich verdüsterte sich seine Miene und er verschwand rasch im Dunkel der Kirche.
    Wenig später bog sie in den von Eichen gesäumten Feldweg und

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