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Magnolia Steel - Städing, S: Magnolia Steel

Magnolia Steel - Städing, S: Magnolia Steel

Titel: Magnolia Steel - Städing, S: Magnolia Steel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Städing
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merkwürdig.
    »Welches Flüstern?«
    Magnolia setzte sich kerzengerade in ihrem Stuhl auf. Im Holunderbusch direkt hinter ihrer Tante bogen sich die Zweige. Sie bogen und bogen sich, bis sie fast den Boden berührten. Dann schnellten sie hoch und etwas sauste direkt auf sie zu. Es klatschte – und auf dem Teller mit den restlichen Pfannkuchen saß breitbeinig ein kleiner Mann mit roten Haaren und blauer Kappe.
    »Nein!!«, schrie Linette. Zu spät. Er war nicht zu übersehen.
    Magnolia schlug sich die Hand vor den Mund. Sie konnte nicht glauben, was sie dort sah.
    »Du verdammter Kobold«, zischte ihre Tante, »warte, bis ich deinen Vater treffe, dann hast du nichts mehr zu lachen. Ich habe dir verboten dich zu zeigen und was tust du?«
    Magnolia zweifelte nun ernsthaft an ihrem Verstand. »Hey – in welchem Film bin ich denn hier gelandet?«, stammelte sie.
    »Du bringst das Mädchen ganz durcheinander«, schimpfte Linette.
    »Sieht sie mich?«, fragte der Kobold.
    »Sie sieht dich.«
    »Dann ist sie …«, fuhr der Kobold fort.
    Linette nickte und legte unauffällig einen Finger auf den Mund.
    »Jetzt bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als euch einander vorzustellen«, murrte sie.
    »Das«, sie deutete auf Magnolia, »ist meine Großnichte Magnolia Steel. Sie wird für ein Jahr bei mir wohnen. Und dieser Taugenichts dort auf den Pfannkuchen ist Jeppe op de Wiesen.«
    »Warum ist er so winzig?«, fragte Magnolia erstaunt.
    »Er ist ein Kobold«, erklärte ihre Tante knapp, so als wäre es das Normalste von der Welt.
    »Und ich bin nicht winzig, verstanden!«, rief Jeppe streitlustig.
    »Das stimmt, für einen Kobold ist er sogar recht groß«, bestätigte Linette.
    »Wie alt ist er?«, fragte Magnolia.
    »Er ist siebenundachtzig Jahre alt«, antwortete Jeppe giftig. »Du kannst mich übrigens direkt fragen, Jungfer Riesengroß.«
    Magnolia rümpfte ihre Nase.
    »Eigentlich ist er ganz nett«, versuchte Linette die Situation zu retten.
    »Dann kann er sich aber ziemlich gut verstellen«, gab Magnolia böse zurück.
    Jeppe war inzwischen von seinem Pfannkuchenkissen aufgestanden und stolzierte zwischen dem Geschirr auf und ab.
    »Und, was machen Kobolde so?«, versuchte Magnolia es nach einer Weile.
    »Kobolde sind dazu da, Unheil zu stiften«, erklärte Jeppe mit wichtiger Miene.
    »Ihr stiftet Unheil?«, fragte Magnolia ungläubig.
    »Yep«, antwortete Jeppe.
    »Und wie?«
    »Ooch, wir locken ahnungslose Wanderer in den Sumpf, vertauschen neugeborene Kinder, lassen die Milch sauer werden …«
    Magnolia bekam große Augen.
    »Na ja, und dann haben wir natürlich noch jede Menge damit zu tun, uns die vielen Verstecke unserer Goldtöpfe zu merken. Das ganze Zeug will dann und wann ja auch mal poliert werden.«
    »Genug, Jeppe«, fuhr Linette dazwischen. »Kobolde sind arge Taugenichtse und haben immer Zeit, das Grüne von den Bäumen zu schwätzen, aber der hier hat wenigstens das Herz auf dem rechten Fleck.«
    »Heißt das, es gibt noch mehr davon?«, fragte Magnolia schnell.
    »Heißt das, es gibt noch mehr davon?«, äffte Jeppe sie nach.
    »Glaubst du, ich bin ein Unfall der Natur? Eine Art Missgeburt? Natürlich gibt es noch mehr Kobolde, du blöde Gans!«
    »Jeppe!«, rief Linette scharf. »Es reicht. Am besten ihr beginnt noch einmal von vorn.«
    Magnolia kämpfte mit den Tränen. So ein gemeiner Kerl. Sie lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Okay«, murmelte Jeppe, »war’n schlechter Start. Wenn du willst, fangen wir noch einmal an.« Und mit einem Satz, zu dem nur Kobolde fähig sind, sprang er quer über den Tisch und landete mitten auf dem Stapel Pfannkuchen, so als sei er eben erst angekommen.
    Magnolia blinzelte durch ihre nassen Augenwimpern.
    Jeppe winkte ihr zu. »Hi, Magnolia, ich bin Jeppe, ein Kobold und ich freue mich dich kennenzulernen.«
    Magnolia lächelte. »Hi, Jeppe, schön dich zu sehen.«
    »Zufrieden?«
    »Fein, jetzt kannst du verschwinden«, sagte Linette. »Für heute reicht es. Es ist Zeit für Magnolia ins Bett zu gehen.«
    Normalerweise hätte Magnolia protestiert, doch heute Abend spürte sie ausnahmsweise, dass ihre Tante recht hatte.
    »Also schlaf gut, Jungfer Riesengroß«, sagte Jeppe. »Und denke daran, was du in der ersten Nacht in einem fremden Haus träumst, geht in Erfüllung.« Mit einem weiten Satz verschwand er im dunklen Garten.
    »Hoffentlich träume ich nicht von dir!«, rief Magnolia ihm nach.
    Schwerfällig erhob

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