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Make it count - Gefühlsbeben (German Edition)

Make it count - Gefühlsbeben (German Edition)

Titel: Make it count - Gefühlsbeben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie Price
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hätte.
    „Klar. Sicher. Sollen wir es gleich hier auf dem Pier treiben? Oder auf dem Rücksitz deines Mustangs?”
    Ich spucke ihm die Worte entgegen und spüre, wie die Ader an meinem Hals anschwillt. Das passiert immer, wenn ich richtig wütend werde. Jared zieht überrascht die Augenbrauen nach oben.
    „Was?”
    „Das ist es doch, was du willst.”
    Ich schaue gespielt hilflos zu ihm hoch, schenke ihm den Blick, den Männer so an uns zu lieben scheinen.
    „Du fährst das arme, hilflose Mädchen den ganzen weiten Weg nach Hause und erwartest natürlich eine Gegenleistung.”
    Ich stelle die Pepsi vor mich auf die Brüstung und mache einen Schritt auf ihn zu.
    „Reicht es auch, wenn ich dir jetzt einen blase?”
    Meine Hände greifen nach seinem Ledergürtel, und mache Anstalten ihn zu öffnen. Besonders weit komme ich aber nicht, weil Jared schnell nach meinen Händen greift.
    „Was soll der Scheiß, Lynn?”
    „Darum geht es dir doch, Parker. Darum ging es dir doch die ganze Zeit, oder?”
    Seine Augen verengen sich, als er versteht, dass es mein voller Ernst ist. Ich weiß nur zu gut, was Typen wollen, wenn sie von „Gegenleistungen” sprechen. Und es ist nicht seine Schuld, dass ich so enttäuscht bin. Er kann ja nicht wissen, dass ich ausgerechnet ihn dazu auserkoren habe, anders zu sein.
    „Ich habe keine Ahnung, mit was für Typen du sonst so rumhängst, aber … “
    Ich kann sehen, dass er noch mehr sagen will, es aber nicht tut. Stattdessen brennt sein Blick wie Feuer auf meiner Haut. Die Wut funkelt in seinen Augen, als er den Kopf schüttelt und die Wut der Enttäuschung weicht.
    „Weißt du was? Ich dachte du wärst nicht so ….”
    Ich wäre nicht so? Das kann unmöglich sein Ernst sein. Er kennt mich nicht mal im Ansatz gut genug, um zu wissen, wie ich wirklich bin.
    „Vergiss es einfach, Lynn!”
    Damit lässt er mich los und macht hastig einen Schritt von mir weg, so als wäre ihm meine Nähe unerträglich. Ein kurzer Stich in meiner Brust.
    „Hör auf, mich in eine Schublade zu stecken, nur damit ich dir nicht zu nahekomme!”
    Er setzt sich die Sonnenbrille wieder auf und schiebt somit einen deutlichen Riegel vor. Ich kann nicht mehr erkennen, was er fühlt. Eine weitere Gemeinsamkeit: Jared hat eine Körpersprache perfektioniert, die die Erkenntnis davon unmöglich macht, was wirklich in ihm vorgeht. Je weiter er sich von mir entfernt, desto stärker zieht sich mein Magen zusammen. Mein Herz trommelt gegen meine Rippen, als ob es gerade einen Weltrekord brechen will. Ja, ich bin wütend. Auf ihn! Auf mich! Auf diese Stadt! Soll er doch gehen! Das Ende wäre sowieso ein Desaster geworden. Nur scheint mein Herz nicht auf den Verstand zu hören.
    „Isst du gerne Fisch?”
    Meine Stimme überschlägt sich ein bisschen, als ich ihm diese unsinnige Frage hinterherschreie. Er bleibt nicht sofort stehen, sondern verlangsamt nur seine Schritte. Was habe ich gerade gesagt?
    „Eigentlich stehe ich eher auf ein gutes Steak.”
    Jetzt bleibt er doch stehen und sieht mich über die Schulter an.
    „Oceanside ist berühmt für das La Mer . Ein großartiges Fischrestaurant.”
    Meine Finger bilden einen nervösen Knoten, aber ich weiß einfach nicht, wohin damit. Jared zuckt die Schultern.
    „Fisch klingt ganz okay.”
    Er kommt langsam wieder auf mich zu und ich spüre, wie sich ein erleichtertes Lächeln auf mein Gesicht legt.
    „Okay. Gut. Okay. Um 19 Uhr im La Mer ?”
    Sein Lächeln wird zu einem frechen Grinsen, das ihn unverschämt sexy aussehen lässt.
    „Bittest du mich etwa um ein Date, Lynn?”
    „Überstrapaziere dein Glück nicht, Parker.”
    Damit schnappe ich mir meine Pepsi und will an ihm vorbei nach Hause, als er nach meinem Arm greift. So, wie er es schon an der Tankstelle getan hat. Und wieder reagiere ich auf seine Berührung. Er sieht zu mir runter und ich spüre, wie sein Daumen über meine Haut streicht. Jared lehnt sich zu mir, seine Lippen streifen meine Wange, mein Herz klopft viel zu heftig.
    „Mein Mustang wäre ohnehin viel zu eng für uns zwei …”
    Damit drückt er mir einen sanften Kuss auf die Wange, lässt mich los und beobachtet den Sonnenuntergang hinter uns. Langsam gehe ich weiter, noch immer etwas benommen von dem, was gerade passiert ist. Unglaublich, was ich da gerade getan habe. Ich werde allen Ernstes in Oceanside mit Jared Parker ins La Mer zum Essen gehen. Schlimmer noch, ich werde ihn einladen. Als ich heute morgen aufgewacht bin, hatte ich

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