Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Make it count - Gefühlsgewitter (German Edition)

Make it count - Gefühlsgewitter (German Edition)

Titel: Make it count - Gefühlsgewitter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Taylor
Vom Netzwerk:
wenn was echt Beschissenes passiert, ist Kim nicht weit weg, falls du verstehst, was ich meine...“
    „Verstehe.“
    „Und dasselbe gilt für ihre Freundinnen... ganz besonders Emeline . Bleib lieber weg von denen.“
    Gerade als ich mich bedanken will, taucht wie aus dem Nichts Megan neben mir auf.
    „Hallo, ich bin Megan, Gregs Freundin . Und du bist?“
    Ich strecke ihr die Hand entgegen, doch sie ignoriert sie. Okay, dann nicht .
    „Katie...“ Ich versuche unschuldig auszusehen. „Greg hat gerade eben von dir erzählt.“
    „Tatsächlich?“, fragt sie mit einem steifen Lächeln auf den Lippen. „Und was?“
    „Babe, hör auf damit...“
    „Dass ihr schon ein Jahr zusammen seid...“
    „Das hat er gesagt?“
    Ich nicke. Megan wendet sich Greg zu und strahlt ihn an. In ihrer Welt scheint es etwas Besonderes zu sein, dass er zu ihr steht. Seltsam, dass sie so ein Satz glücklich machen kann. Aber andererseits, was weiß ich schon? Ich meine, wenn es Dillen wäre, wäre vermutlich ich gerade die, die wie ein Idiot strahlt.
    Megan stellt sich auf die Zehenspitzen, legt ihre Arme um Gregs Hals und küsst ihn. Erst ist es ein unschuldiger, sanfter Kuss, doch nach wenigen Augenblicken stellt er sein Bier zur Seite und küsst sie mit dem ganzen Körper. Die Luft scheint gerade wieder in Gregs Beziehung zurück zu finden und ich muss lächeln. Wer weiß, vielleicht ist das ja einer von diesen Abenden, die man nie vergisst?
    In meiner Fantasie endet meiner in Dillens Armen. In einem Kuss, der die Welt anhält und den ich in jeder Zelle spüre. Beim Gedanken an seine Lippen sprießt bereits die Gänsehaut auf meinem Körper. Die Vorfreude pocht in meinem Bauch, als wollte sie mir zeigen, dass ich mich dieses Mal trauen würde, wenn mich nur noch die Angst und ein paar Zentimeter von seinem Mund trennen. In Gedanken versunken bemerke ich nicht, dass ich noch immer Greg und Megan anstarre. Als es mir endlich auffällt, steigt mir die Farbe ins Gesicht und ich drehe mich abrupt weg. 
    Und dann sehe ich einen Kuss, der tatsächlich die Welt anhält und mein Herz stolpern lässt. Das Schreien und Kreischen der Mädchen im Pool verstummt und die laute Musik verschwimmt mit den Tränen, die unvermittelt in meine Augen schießen. Sie laufen gegen meinen Willen und alles, was übrig bleibt, ist Schmerz. Meine Seele weint lautlos. Und mein rasender Herzschlag begleitet dieses grausame Bild wie ein Trauernachruf. So als würde ich gerade aufhören zu existieren. Und einfach so bricht mein Herz. 

17. Kapitel 
    Die klare Flüssigkeit brennt bis in meinen Bauch. Als wollte sie mich auslöschen. Wie ein Feuer, das mich von innen auffrisst. Vielleicht wünschte ich das aber auch nur. Ich atme scharf ein. 
    Der Lärm liegt hinter mir. Vor mir rauschen die Wellen und werfen sich an Land, so wie Kim sich an Dillens Hals. Dieses Bild wird zu einem Krampf in meinen Eingeweiden und zu frischen Tränen, die wie aus einer offenen Wunde fließen.
    Ich setze meinen Becher an, doch er ist schon wieder leer. Beim Versuch, etwas einzuschenken, schütte ich mir die Hälfte aufs T-Shirt. Meine Augen driften über den weißen Stoff, der durchsichtig auf meiner Haut klebt. Mein Leben ist ein Schlachtfeld. Eine Ruine. Und irgendwie dachte ich, Dillen wäre diese verwandte Seele, die alles erträglicher machen würde. Wie das Licht am Ende des Tunnels. Die Wahrheit ist, er hat alles nur noch schlimmer gemacht. Er hat sich als Hoffnung verkleidet, die sich nun als Albtraum entpuppt. 
    Ich lege mich auf den Steg und schaue in den Himmel. Die Sterne funkeln. Ich würde gerne glauben, dass mein Dad gerade auf mich hinunter sieht. Vielleicht tut er es ja. Wenn du mich hören kannst, Dad, du fehlst mir. Du fehlst mir. Du fehlst mir. Tränen laufen über meine Schläfen und versickern in meinem Haar. Ich setze mich halb auf und trinke meinen Becher leer. Das Brennen in meinem Bauch zeigt mir, dass ich noch lebe, obwohl ich das eigentlich nicht wissen wollte.
    Hätte ich es doch einfach nicht gesehen. Hätte ich doch woanders hingeschaut. Hätte er sie doch im Haus geküsst. Ich atme tief ein. Der Steg dreht sich mit mir im Kreis, erst langsam, dann immer schneller. Die Sterne werden erst zu Linien und schließlich zu Kreisen. Meine Augen versuchen zu fokussieren, finden aber nichts, woran sie sich festhalten können.
    Ich schließe sie und sehe Dillen. Seine großen Hände auf ihrer Haut, auf ihren Brüsten, sein Körper, der sich gegen ihren

Weitere Kostenlose Bücher