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Make Me Gluecklich

Make Me Gluecklich

Titel: Make Me Gluecklich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane André
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Welt kam denn die Kamera hierher?! Und Peter, der mit ihr verbunden war?
    Ich rappelte mich hastig auf. Mr.   Brannigan folgte meinem verblüfften Blick und drehte sich um. Ich konnte sehen, wie seine Augen sich verengten, dann jedoch setzte er ein freundliches Lächeln auf. »Haben Sie ihnen die schlechten Manieren beigebracht?«, fragte er leise. Der Spott war nicht zu überhören.
    Ich hatte eine heftige Erwiderung auf der Zunge, schluckte sie aber schnell hinunter. Erstens waren das wirklich schlechte Manieren, sich nicht einmal vorzustellen, und zweitens lief ja die Kamera – und wer weiß, wie lange schon? Ich wollte keine Bilder davon, wie ich mich mit dem Chef der Partnerfirma zankte – oder vor ihm auf dem Boden herumkroch!
    »Frau Leutberger – es wäre nett, wenn Sie vorher Bescheid sagten, wenn Sie filmen«, brachte ich heraus, wobei ich mich um Gelassenheit und Freundlichkeit bemühte.
    »Peter – bitte!« Die Leutberger löste sich aus dem Hintergrund und trat auf uns zu. Sie schoss ihrem Kameramann einen unwilligen Blick zu, aber ich glaubte ihr die Entrüstung nicht. Sie hatte Peter doch bestimmt angewiesen, heimlich zu drehen.
    »Draußen regnet es, Frau Tessner«, sagte sie herablassend zu mir. »Also können wir keine vernünftigen Außenaufnahmen machen. Wir haben uns entschieden, hierher zurückzukommen und zu sehen, ob es etwas Neues gibt. Und das ist ja wohl der Fall.« Sie bleckte die Zähne. »Sabine Leutberger vom deutschen Fernsehen«, sagte sie zu Brannigan und schüttelte seine Hand. »Entschuldigen Siebitte – die Aufnahmen werden selbstverständlich nicht verwendet.«
    Mein Peiniger lächelte sie charmant an. »Ich freue mich, Sie kennenzulernen! Brannigan, Max Brannigan von Mr. & Mrs.   Right – bitte nennen Sie mich Max.«
    Igitt, was schleimten die sich hier gegenseitig an. Mich hatte dieser Typ bis jetzt nur angegiftet, aber kaum war das Fernsehen da . . . Die Leute waren alle gleich.
    Und die Leutberger gurrte: »Ich habe Sie gleich erkannt – das Bild in Ihrer Firmenbroschüre! Das sind übrigens meine Mitarbeiter, Peter und Esther.« Fleißiges Händeschütteln folgte. Brannigan wirkte dermaßen lässig und charmant, dass ich mich fragte, ob es dafür eine Pille gab. Und wieso durfte einer, der offensichtlich ein Idiot war, so gut aussehen?! Da passte er ja wirklich ganz spitzenmäßig zusammen mit seiner hübschen Assistentin . . .
    »Bei dieser Gelegenheit wollte ich fragen«, fuhr die Leutberger fort, »ob wir denn auch Ihnen ein paar Fragen stellen dürfen, gegebenenfalls auch Ihren Angestellten? Heute Mittag konnten wir ja schon mit Ihrer netten Miss Miller . . .«
    Und sie plapperte auf ihn ein, was das Zeug hielt. So mitteilsam kannte ich sie gar nicht. Na klar, sie war ihm schon verfallen – dabei war er viel zu jung für sie; er war höchstens 35, und die Leutberger war mindestens schon 40 . . . Konnte sie sich nicht ein bisschen zusammenreißen?!
    Er legte sich ebenfalls mächtig ins Zeug, ließ seine weißen Zähne aufblitzen und machte ganz auf Charme-Offensive. Eigentlich widerlich – nur, weil das Fernsehen da war! Mir gegenüber hatte er sich noch kein einziges nettes Wort abgerungen.
    »Sie arbeiten auch samstags, Max?«, zwitscherte die Leutberger jetzt. Die Kamera lief wieder. Esther hantierte mit einem Mini-Scheinwerfer im Hintergrund.
    »In dieser Branche haben wir manchmal ungewöhnlicheArbeitszeiten. Das kennen Sie doch auch aus Ihrem Job, oder?!« Brannigan lächelte, und die Leutberger schmolz dahin.
    Puh. Ich wollte einfach nur weg. Zerzaust, verknittert und mit riesigen Stapeln Papier im Arm, bot ich sowieso ein klägliches Bild. Ich drückte mich etwas tiefer in den Schatten neben der Tür und wartete auf einen günstigen Moment.
    »Was hat Sie denn dazu bewogen, Matches Worldwide als Partnerfirma aufzunehmen und wie beurteilen Sie die Zusammenarbeit, Max?«
    Himmel hilf. Ich hätte bleiben müssen, jetzt erst recht, aber ich hielt es einfach nicht mehr aus. Ich machte mich dünn und huschte an dem Lichtkegel vorbei, den Esthers Scheinwerfer produzierte.
    »Mrs.   Tessner suchte Geschäftspartner, als sie vor sechs Jahren in New York war . . .«
    Ich verschloss meine Ohren. Wenn dieser unangenehme Mensch über mich herziehen wollte, dann würde ich damit leben müssen. Allerdings vermutete ich, dass er sowieso nicht zu der ehrlichen Sorte Mensch gehörte. Sonst hätte er ja meiner Mutter auch nicht die Datei geklaut . . .

»Was für ein

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