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Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Titel: Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Edith
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Und so spricht er jetzt auch dem einfachen Mahl zu, an dem er auch nichts aussetzen kann. Er scheint sich das richtige Gasthaus ausgesucht zu haben.
    „Lasst es Euch schmecken“, wünscht sein Gegenüber.
    „Danke“, nickt Michael nur, da er gerade den Mund voll hat.
    Schließlich blickt er auf und fragt: „Ihr habt wohl schon gegessen?“
    Doch der Bärtige schüttelt den Kopf: „Nein, aber ich habe keinen Hunger.“
    So ganz nimmt Michael ihm die Worte nicht ab, macht er auf ihn doch eher den Eindruck, nicht genügend Geld zu besitzen, was er aber natürlich nicht offen sagt.
    Stattdessen fragt nun Michael zwischen zwei Bissen: „Ihr seid auf der Wanderschaft, nicht wahr? Schon eine Arbeit gefunden?“
    Einen Moment zuckt es in dem Gesicht des Mannes, anscheinend hat der Prinz genau ins Schwarze getroffen. Etwas zögernd verneint der Mann die Frage.
    „Vielleicht finde ich morgen etwas.“
    „Dann wünsche ich Euch Glück.“
    Auch wenn Michael den Mann nicht kennt, meint er seine Worte ernst, und sie sind auch gut gemeint. Er kann ja nicht wissen, dass seine kurze Bekanntschaft mit dem Wandersmann ihm noch sehr hilfreich sein soll. – Durch seine Erziehung im Schloss gewohnt, nicht einfach den Mund mit dem Handrücken oder dem Ärmel abzuwischen, will er ein Tuch aus der Jacke ziehen, als das kleine Bildnis des unbekannten Mädchens darin hängen bleibt und er es mit herauszieht. Polternd fällt es neben seinem Teller auf den Tisch und droht über die Kante herunterzufallen, sodass sein Gegenüber es gerade noch auffangen kann.
    Neugierig dreht der bärtige Mann die hölzerne Scheibe herum, sodass er auf das Bildnis blickt, und plötzlich huscht ein Zucken um seine Mundwinkel. Deutlich ist ihm anzumerken, dass er das Mädchen kennt. – Michael, der die Veränderung im Gesicht seines Gegenübers sehr wohl beobachtet, stutzt nur kurz, doch macht sein Herz in diesem Moment einen Sprung! Wird er jetzt etwas erfahren? Kann ihm diese Zufallsbekanntschaft weiterhelfen? – Aufmerksam beobachtet er den Mann, der ihm jetzt das Bildnis zurückgibt, versucht in seinen Zügen zu lesen, und kann doch seine eigene Aufregung, die ihn ergriffen hat, nicht ganz verbergen.
    Als dieser keine Anstalten macht zu reden, fragt er ihn kurz entschlossen: „Ihr kennt das Mädchen auf dem Bild?“
    Noch zögert der Mann zu sprechen, dann gibt er zu: „Ja, ich habe von dem Unglück gehört, als ich durch das Reich der Chesterfields gewandert bin.“
    „Chesterfield?“
    „Ja, das Bild zeigt doch die Prinzessin of Chesterfield. – Oder wisst Ihr das gar nicht …?“
    Seine gedehnte Frage zeigt deutlich die Skepsis des Mannes, aber Michael will mehr erfahren und hakt nach: „In der Tat kenne ich ihren Namen nicht. – Aber warum sprecht Ihr von einem Unglück?“
    Der Bärtige merkt sehr wohl, dass der junge Mann großes Interesse an dem Mädchen hegt, wenn er auch nicht weiß, warum das so ist. Er reibt sich erst das Kinn, scheint zu überlegen, ob er ein Geheimnis ausplaudert oder ob er sich vielleicht selbst durch seine Redseligkeit schaden könnte, doch sagt er sich: ‚Was soll’s?‘ und beginnt zu berichten.
    „Wie gesagt, es handelt sich um die Prinzessin of Chesterfield. Es ist schon einige Wochen her, dass ich in diesem Königreich gewesen bin. Es herrschte große Trauer, denn nach einem nicht zu gewinnenden Kriegszug, ist das dortige Schloss dem Erdboden gleichgemacht worden. Das Königspaar hat man angeblich ermordet, aber das Prinzenpaar, der Thronfolger und seine jüngere Schwester, sind seitdem verschwunden. – Ich weiß nicht, wie die beiden heißen, aber der Prinz ist wohl die einzige Hoffnung des Volkes, weil es glaubt, dass er als der rechtmäßige Herrscher das Reich wieder auf Vordermann bringen kann. Denn der Sieger des Kriegszuges soll ein Tyrann sein!“
    „Wenn Ihr die beiden nicht gesehen habt, wieso seid Ihr Euch dann so sicher, dass dies das Bild der Prinzessin ist?“, will Michael skeptisch wissen.
    „Weil der König zu ihrem achtzehnten Geburtstag eine Goldmünze hat prägen lassen, auf deren Rückseite ihr Bild zu sehen ist. Wartet mal, eine Münze, die ich als Lohn erhalten habe, habe ich mir aufgehoben, weil mich die Geschichte doch sehr gerührt hat.“
    Er sucht in den weiten Taschen seiner schon schäbigen Jacke und fördert schließlich ein Goldstück zutage, dass er seinem Gesprächspartner über den Tisch schiebt. Neugierig hält Michael es zwischen den Fingern und betrachtet genau

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