Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Titel: Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Edith
Vom Netzwerk:
Speisesaal. Erst als er sich bereits draußen befindet, hören seine Eltern den lauten Jauchzer ihres Sohnes, der hoffentlich sein Glück finden wird.
    ***
    Zu Anfang treibt die Hoffnung, dieses Mädchen schon bald zu finden, Prinz Michael voran. Gut gelaunt und frohen Mutes erreicht er nach einigen Tagen die Grenze des Reiches und betritt damit eine ihm unbekannte Gegend. Eifrig ist er bemüht, jedem Menschen, und sei es nur ein Bettler am Straßenrand, dem er gern ein Almosen gibt, das Bild der unbekannten Schönheit zu zeigen und nachzufragen, ob sie irgendjemand kennt oder ihm einen Hinweis geben kann. Auch in den Dörfern, durch die er reitet, fragt er nach, doch wird er immer wieder enttäuscht. Niemand scheint das Mädchen gesehen oder auch nur von ihm gehört zu haben.
    Jagt er tatsächlich nur einer Truggestalt hinterher? Hat man ihn wirklich so getäuscht? – Nein, das kann nicht sein! Für dieses Bild muss es doch eine Vorlage gegeben haben! Irgendwo lebt diese Schönheit und wartet darauf, befreit zu werden, denn noch hält er auch an dieser Geschichte fest, dass man sie entführt hat.
    Müde, hungrig und mutlos geworden, kehrt er nach wochenlanger Suche wieder in ein Wirtshaus am Wegesrand ein, wo kurz zuvor eine Kutsche mit Reisenden angekommen ist, sodass Stimmengewirr bei seinem Eintritt den kleinen Schankraum erfüllt. So kommt es denn auch, dass Michael keinen freien Tisch für sich alleine findet und sich an einen Wandersmann wendet, der hier vielleicht auf seine Brotzeit wartet und einen Becher vor sich stehen hat.
    Freundlich grüßt Michael den älteren Mann mit dem dichten Vollbart und bittet darum, sich zu ihm setzen zu dürfen. Zwei dunkle, aber freundlich blickende Augen mustern ihn skeptisch, dann weist er mit der Hand wortlos auf die Holzbank ihm gegenüber, auf die sich Michael etwas erschöpft niedersacken lässt.
    Noch immer ruhen die dunklen Augen auf dem jungen Mann, ohne dass er ahnen kann, dass er einem leibhaftigen Prinzen und Thronfolger gegenübersitzt. Doch das ist Michael nur recht, er möchte lieber als ganz normaler Gast gelten. So ist er auch gar nicht böse, dass sich der Wirt zuerst um die Reisenden aus der Kutsche kümmert und sich erst nach einer ganzen Weile an seinen Tisch bemüht, um nach seinen Wünschen zu fragen.
    „Ein warmes Mahl und einen Krug von Eurem besten Wein, Herr Wirt!“
    Dieser mustert ihn kurz, seine Augen huschen wieselflink über die Gestalt seines Gastes, er will wohl abschätzen, ob dieser auch die Zeche bezahlen kann. Auch dafür ist Michael ihm nicht böse, greift stattdessen in die Tasche und schiebt ihm ein Goldstück über den Tisch, das dieser geschwind einstreicht und in seiner Tasche verschwinden lässt.
    „Das war aber eine großzügige Bezahlung, wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf“, spricht ihn der Mann mit dem vollen Bart an.
    Michael schaut ihn teilnahmslos an, eigentlich ist er viel zu müde, um sich in ein Gespräch verwickeln zu lassen, doch will er auch nicht unhöflich sein und erwidert: „Wahrscheinlich bleibe ich über Nacht hier. Dann sind auch gleich diese Kosten und das Futter für mein Pferd mit abgedeckt.“
    „Hm“, brummt der Ältere, „dann legt Ihr wohl nicht sehr viel Wert auf Komfort, denn den werdet Ihr hier wohl nicht finden.“
    „Wenn man die meiste Zeit im Freien schlafen muss, ist auch das Wenige schon gut.“
    „Aha.“
    Damit glaubt er weiteren Nachfragen entronnen zu sein, doch sein Gegenüber scheint entweder redselig oder wissensdurstig zu sein, denn er greift den Faden nach ein paar Sekunden wieder auf und stellt fest: „Dann seid Ihr wohl schon lange unterwegs?“
    Jetzt mustert auch Michael den Mann genauer und entdeckt den Staub auf dessen Kleidung und Schuhen. Wahrscheinlich ist er tatsächlich auf der Wanderschaft und lebt von dem, was er zwischendurch bei kleinen Tätigkeiten verdienen kann. Trotz seines Äußeren blicken seine Augen offen und ehrlich, sodass er ihn einer Antwort für würdig hält.
    „In der Tat, Ihr habt recht. Es sind schon etliche Wochen, die ich unterwegs bin.“
    „Dann seid Ihr auf der Suche nach etwas?“
    „Hm“, brummt der Prinz, wird einer weiteren Antwort jedoch enthoben, da der Wirt das Essen und den Wein bringt.
    Ein Schluck, den er aus dem großen Krug in einen Becher gießt und von Michael erst gekostet wird, beweist jedoch, dass der Wirt tatsächlich ein gutes Tröpfchen im Keller liegen hat. Er hat durchaus den Geschmack des Prinzen getroffen.

Weitere Kostenlose Bücher