Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)
Sie sind gefangen, lebendig begraben, ohne Hoffnung auf Rettung! – Doch das will der Prinz of Bannister nicht hinnehmen. Sicher, Jonathan hat diese Tatsache viel härter getroffen, da er schon einmal hier unten eingemauert gewesen ist, doch Michael begehrt auf.
Zunächst erhebt er sich und findet das Schloss an der Eisentür auch noch immer aufgebrochen vor, doch vor der nachträglich eingemauerten Wand, die er damals aufgestemmt hat, um Jonathan zu befreien, ist tatsächlich Schluss! Dort ist kein Durchkommen mehr! – Wütend und verzweifelt lässt er seine Faust gegen die Wand krachen, fügt sich dabei aber nur selber Schmerzen zu.
Solange die Kerze noch brennt, leuchtet er die weiteren Wände ab, doch es stimmt, Jonathan hat recht! Hier gibt es kein Entrinnen mehr! Und mit der kleiner werdenden Kerze scheint auch ihr Überlebenswille zu schwinden. Niedergeschlagen und verzweifelt sitzen sie nebeneinander auf dem Boden und starren auf die Flamme, die schließlich nur noch flackert und dann in sich zusammensackt.
„Aus und vorbei“, spricht Jonathan seine Gedanken aus. „Wir werden die Sonne nie wiedersehen!“
***
Am selben Tag spazieren Saphira und Sarah, die längst schon zu guten Freundinnen geworden sind wie ihre Brüder, durch den Schlosspark, genießen die Sonne, die laue Luft und warten darauf, endlich eine Nachricht von ihren Liebsten zu erhalten. Zwei Monate ist es nun schon her, dass sie zu dem alten Schloss aufgebrochen sind, um alles herrichten zu lassen. Doch die Trennung schmerzt sie beide, erst recht, seit Sarah weiß, dass sie ein Kind von ihrem Jonathan erwartet, wovon er ja noch keine Ahnung hat.
Diesem Zustand schreibt Saphira auch die Tatsache zu, dass ihre Freundin plötzlich aufstöhnt und in sich zusammensackt. Sie will sie noch festhalten, doch fast gleichzeitig spürt sie diesen Schmerz in ihrer linken Brust, dort, wo ihr Herz schlägt, dass sie selbst taumelt, laut aufstöhnt und sich Halt suchend auf eine nahe Bank sinken lässt. Schwer atmend, versucht sie sich darüber klar zu werden, was denn eigentlich los ist, als bereits eine Zofe heraneilt, die alles beobachtet hat.
„Mein Gott, Majestät! Was habt Ihr?“
„Schon gut“, wehrt Saphira ab, „seht nach Prinzessin Sarah!“
Tatsächlich liegt die junge Frau ohnmächtig am Boden und braucht Hilfe. Ein paar Wachen bringen die beiden schließlich zurück ins Schloss in ihre Gemächer, wo sie der königliche Leibarzt bereits erwartet. Doch während er die hinzugeeilte Königin bei Sarah beruhigen kann, weil es sich wohl nur um einen Schwächeanfall aufgrund der Schwangerschaft gehandelt hat, ist er bei Prinzessin Saphira ratlos, kann er doch nichts feststellen, was ihre Gesundheit beeinträchtigen würde. Nur Königin Shiela macht sich so ihre Gedanken: Wieso sind beide Frauen quasi gleichzeitig zusammengebrochen? Dafür muss es doch eine Erklärung geben!
Sie selbst hat früher doch auch gespürt, wenn es ihrem Malcolm schlecht gegangen ist. Und schon empfindet sie Angst um ihren Sohn und Schwiegersohn. Vielleicht ist etwas geschehen, was ihre Frauen gespürt haben. – Zweifelnd sieht Malcolm sie an, als sie ihm am Abend davon berichtet und erklärt, warum die jungen Damen sie zum Essen nicht mit ihrer Anwesenheit beehren.
„Aber was soll denn passiert sein, meine Liebe? Und dann noch beiden gleichzeitig? Wahrscheinlich war es bei Saphira nur der Schreck darüber, dass Sarah umgekippt ist. Aber wenn es dich beruhigt, werde ich morgen jemanden zum Schloss schicken, der nach dem Rechten sieht.“
„Ja, bitte tu das!“
Doch am nächsten Morgen halten dringende Regierungsgeschäfte König Malcolm davon ab, sich näher mit den Ereignissen vom Vortag zu beschäftigen. Außerdem sind die beiden jungen Damen anscheinend auch wieder genesen, machen sie doch zumindest den Eindruck. Dass dem ganz und gar nicht so ist, dass die beiden sich die größten Sorgen um ihre Gatten machen und die Angst ihre liebenden Herzen umklammert hält, können weder König Malcolm noch seine Frau Shiela ahnen.
Sie haben sich beide in Sarahs Gemächer zurückgezogen, um allein zu sein und um in Ruhe über Saphiras Vorschlag sprechen zu können, mit dem sie ihre Freundin am Morgen überrascht hat.
„Und du glaubst wirklich, dass Jonathan und Michael etwas zugestoßen ist?“, will Sarah wissen, die noch immer einen etwas blassen Eindruck macht.
„Ja, Sarah, du bist ja gleich ohnmächtig geworden, aber ich, ich habe diesen Schmerz
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