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Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Titel: Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Edith
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Blick, da ihnen ja noch nicht einmal der erste Bartflaum sprießt, doch antwortet er bereitwillig: „Ja, der Weg ist schon richtig! Aber Ihr werdet trotzdem nichts erreichen, denn der neue Herr und sein Freund sind verschwunden, einfach so! Im ganzen Schloss sind sie nicht zu finden, obwohl ihre Sachen und Pferde noch da sind. – Ich selbst bin auf dem Weg zu König Bannister, um ihm die Nachricht zu überbringen.“
    Beide Frauen erschrecken zutiefst, doch zumindest Sarah, die ihr Pferd weiter hinten angehalten hat, schafft es, ihren Blick abzuwenden und ein Schluchzen zu unterdrücken. Saphira hingegen ist in diesem Moment froh, ihre Kappe so weit ins Gesicht gezogen zu haben, dass der Mann ihre Augen, die sich sogleich mit Tränen füllen wollen, wohl nicht genau erkennen kann.
    „Habt Dank für die Auskunft, Herr. Dann wird es wohl besser sein, wenn wir woanders nach einem Dienstherrn Ausschau halten.“
    Diese Worte spricht Saphira zu Sarah, zu der sie sich im Sattel umgewandt hat, damit der Bote nicht sieht, dass ihr nun doch Tränen über das Gesicht laufen.
    „Dann wünsche ich Euch viel Glück!“
    Schon wendet sich der Bote ab und galoppiert davon, nichts ahnend, mit wem er soeben gesprochen hat, denn da er die Prinzessinnen noch nie direkt zu Gesicht bekommen hat, weiß er auch nicht, wie sie aussehen, und hat sie nicht erkennen können. Sofort treibt Saphira ihr Pferd an Sarahs Seite, da diese jetzt hemmungslos weint. Sie will sie trösten, obwohl sie jetzt selbst Zuspruch nötig hätte. Schließlich überredet Saphira ihre Schwägerin zu einer Rast, während der sie ihr einen erneuten Vorschlag macht.
    „Sarah, wenn Michael und Jonathan tatsächlich so plötzlich und spurlos verschwunden sind, kann das doch nur etwas mit der Magie von Roderick zu tun haben.“
    „Aber der ist doch tot!“
    „Das heißt aber nicht, dass seine Magie nicht noch nachwirkt!“
    „Aber was sollen wir denn dagegen tun?“, jammert die Jüngere, der die ganze Geschichte über den Kopf zu wachsen droht.
    Mittlerweile bereut sie es sogar, mitgekommen zu sein. Natürlich will sie Jonathan helfen, aber wie? Sie sieht keine Chance! Was können sie beide als schwache Frauen schon tun?
    „Damals hat uns die alte Kräuterfrau geholfen. Sie kannte sich mit der schwarzen Magie aus und wusste genau, was getan werden musste. Vielleicht kann sie uns wieder helfen?“
    Entschlossener als je zuvor schaut sie ihre Freundin und Leidensgefährtin an. Und in ihrem Blick liegt etwas Bezwingendes, etwas, das keinen Widerspruch duldet.
    „Aber weißt du denn, wo diese Frau zu finden ist? Glaubst du, dass du den Weg findest? Es ist doch schon lange her“, wagt Sarah einen zaghaften Einwand.
    Aber ihre Schwägerin lässt sich nicht beirren, ist sie sich doch ganz sicher, den Weg zu finden. Sie glaubt sogar, dass sie sich ganz in der Nähe des Kampfplatzes befinden, an dem ihr Bruder allein vier Wegelagerer niedergestreckt hat.
    „Ja, Sarah, den Weg finde ich ganz sicher! Komm nur, wir schaffen das! Und wir werden die beiden finden und befreien, wenn es nötig sein sollte! – Denn ich wüsste nicht, was Michael davon abhalten sollte, zu mir zurückzukommen, es sei denn, man hält ihn gefangen!“
    Sarahs blaue Augen blicken sie unverwandt an, als sie jetzt leise flüstert: „Doch, eine Möglichkeit hast du vergessen …“
    Entsetzt schaut Saphira ihre Schwägerin an und ruft laut: „Nein, nein! – Er ist nicht tot! Und Jonathan lebt auch!“
    Zumindest möchte sie das glauben, und obwohl sie ganz tief in ihrem Inneren weiß, dass er noch lebt, kann sie die Bedenken der Freundin auch nicht einfach wegwischen. Natürlich besteht auch diese Möglichkeit, dass …
    ***
    Mehrere Tage sind vergangen, seit Michael und Jonathan in dieses Verlies geraten sind, Tage, in denen sie nur die Möglichkeit haben, das Wasser von der Wand zu schlürfen, das hier in einem dünnen Rinnsal herabläuft. Diesmal hören sie nicht einmal Ratten, die durch das Stroh huschen, denn da es hier unten schon lange keine Gefangenen mehr gibt, haben auch diese Tierchen sich verzogen. Verzweifelt haben sie die Wände immer und immer wieder abgefühlt und nach einem Ausgang gesucht – ohne Ergebnis! Wenigstens werden sie nicht ersticken, da durch die zahlreichen Risse zwischen den Steinen wohl genug Luft in das Verlies eindringt. Aber wäre das nicht sogar ein schnellerer und barmherzigerer Tod als der, hungers zu sterben? Langsam dahinzuvegetieren, um schließlich zu

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