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Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Titel: Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Edith
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altem Stein.
    „Nichts“, meint Jonathan enttäuscht. „Aber die Wand muss nachträglich eingesetzt worden sein, die Steine passen nicht zueinander.“
    „Sieht aus, als sei ein Fenster zugemauert worden.“
    „Aber das dürfte keine Außenwand sein“, gibt Michael zu bedenken.
    „Meinst du?“ –
    „Ja“, überlegt sein Freund, „das müsste eigentlich die Wand dort rechts sein.“
    „Dann hat es hier eine Verbindung zum Nachbarraum gegeben.“
    „Dann lasse ich die Wand wieder einreißen!“
    Prinz Jonathan streicht bei diesen Worten prüfend über die Steine der Wand, erreicht den Übergang zu den später eingesetzten Steinen, und dann passiert es plötzlich! So schnell, dass er gar nicht reagieren kann, versinkt seine Hand im Mauerwerk. Ein unglaublich starker Sog erfasst ihn und zieht ihn unwiderstehlich auf die Wand zu. Doch er prallt nicht dagegen, sondern verschwindet wie seine Hand gänzlich in den Steinen.
    „Jonathan!“
    Michael starrt erschrocken auf die Stelle, wo sein Freund soeben noch gestanden hat. Im Reflex hat er ihn noch ergreifen wollen, doch es ist bereits zu spät! Dafür berührt er nun selbst die Wand, zwar nur mit den Fingerspitzen, aber das reicht bereits aus, um auch ihn auf die Wand zuzuziehen, ohne dass er sich dagegen wehren kann. Auch Michael verschwindet spurlos! Es scheint, als hätten die beiden Prinzen diesen Raum nie betreten!
    ***
    Wie viel Zeit vergangen ist, als die beiden sich in völliger Dunkelheit am Boden liegend wiederfinden, wissen sie nicht. Michael spürt nur die seltsame Kälte und Feuchte, die in seine Knochen zu kriechen scheint. Er fühlt sich benommen, als habe er die Nacht zuvor durchgezecht. Ein leichter Druck in seinem Kopf wächst zu einem regelrechten Kopfschmerz an, doch fehlt ihm noch die Erinnerung, wie er in diese Situation gekommen ist.
    Unter seinen Händen fühlt er rauen Fels und feuchtes Stroh, entsprechend modrig riecht es auch. Als er einen Druck unter seinem Körper registriert und danach tastet, fühlt er eine Kerze, auf der er liegt. – Eine Kerze? – Deutlich fühlt er den Docht zwischen seinen Fingern.
    Und dann weiß er auch wieder, was passiert ist. Ja, er ist mit Jonathan in diesem Raum gewesen, und sie haben diese seltsame Wand gefunden. Aber was ist mit ihnen geschehen? Wo sind sie jetzt? Vorsichtig richtet er sich auf, aber er scheint unverletzt zu sein.
    „Jonathan? Kannst du mich hören?“
    Aber er erhält keine Antwort.
    „Jonathan!“, ruft er lauter, und diesmal antwortet ihm ein unterdrücktes Stöhnen ganz in seiner Nähe. „Jonathan? Bist du verletzt?“
    „Nein, aber … ich fühle mich … wie durch die Mangel … gedreht. Als ob ich einen … Kater hätte.“
    „Da können wir uns die Hand reichen.“
    „Was … ist denn passiert? Man sieht ja nichts!“
    „Kannst du dich an Rodericks Raum erinnern? Und an die seltsame Wand?“, versucht Michael eine Erklärung.
    „Ja, meine Hand ist darin verschwunden und …“
    „Nicht nur deine Hand. Wir sind beide komplett durch diese Wand gesaugt worden.“
    „Das … das verstehe ich nicht.“
    „Ich auch nicht, aber es ist eine Tatsache! – Hast du noch die Feuersteine?“
    „Ja, aber …“
    „Ich habe die Kerze noch. Gib mal her.“
    Ganz dicht rutscht Michael dem Gehör nach an seinen Freund heran. Ihre Hände finden sich, und er bekommt die Steine zu fassen. Erst nach einigen Fehlversuchen fängt der Kerzendocht Feuer und erhellt die nächste Umgebung notdürftig und so weit, dass sie wenigstens ein bisschen was erkennen können. Doch was sie sehen, gefällt ihnen ganz und gar nicht!
    „Nein! Das darf doch nicht wahr sein!“
    Jonathan droht die Fassung zu verlieren. Seine Stimme scheint sich fast zu überschlagen.
    „Weißt du, wo wir sind? – Das ist das Verlies, aus dem du mich damals rausgeholt hast!“
    „Aber dann können wir es doch auch auf demselben Weg wieder verlassen wie schon einmal.“
    „Nein“, seufzt sein Freund auf. „Das können wir nicht!“
    Er wirkt jetzt richtig niedergeschlagen.
    „Was meinst du damit?“, will Michael wissen. „Wieso denn nicht?“
    „Ja, begreifst du denn nicht? Ich habe den Gang doch schon längst zuschütten lassen! Alles ist aufgefüllt, einschließlich der Treppe nach oben. Und der Durchbruch, den du damals in die Wand gebrochen hast, ist mit einem massiven Felsbrocken verschlossen worden! – Da können wir uns nicht durchgraben!“
    Erst jetzt begreift sein Freund, was das wirklich bedeutet.

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