Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)
einfach nicht zu Ende sein! Nie und nimmer! Sie müssen nur für ihr Glück kämpfen!
Besorgt blickt Saphira auf ihre Leidensgenossin, für die der Ritt doch sehr anstrengend zu sein scheint. Noch hält sie sich ganz wacker, aber wie lange noch? Im Nachhinein macht sie sich schwere Vorwürfe, Sarah mitgenommen zu haben, wo sie doch ein Kind erwartet.
„Kannst du noch, oder sollen wir rasten?“, fragt sie fürsorglich.
„Nein, nein, es geht schon noch“, beteuert die Freundin. „Wie weit ist es denn noch bis zu diesem Dorf?“
„Ich will nicht hoffen, dass ich mich täusche, aber heute Abend müssten wir ankommen. Dann kannst du dich ausruhen!“
Und ihr Orientierungssinn soll Prinzessin Saphira auch nicht fehlleiten. Auch wenn sie es selbst kaum glauben kann, so liegt in dem Moment, da die Sonne den westlichen Horizont berührt, das kleine Dorf vor ihnen im Tal. Letzte Sonnenstrahlen tupfen Lichtreflexe auf die Dächer der Hütten, von denen eine abseits steht, die Hütte des Kräuterweibes. Zielstrebig lenkt Saphira ihr Pferd darauf zu und bittet Sarah zu warten, während sie selbst absteigt und an die Tür klopft.
„Ja, wer kommt denn da noch so spät?“, hört sie die ihr bekannte Stimme der Kräuterfrau und Heilerin.
„Bitte öffnet, gute Frau! Hier ist Saphira! Ihr kennt mich, ich war mit Michael und Jonathan hier!“
„Michael? Jonathan? Aber natürlich!“
Schon zieht die Alte die grob gezimmerte Tür auf und blickt erstaunt auf die junge Frau in Männerkleidung, deren Gesicht ihr aber trotzdem bekannt vorkommt. Schnell nimmt diese die Kappe ab, sodass ihre braunen Locken sich auf ihre Schultern ergießen.
„Saphira! Ja natürlich, aber wie seht Ihr denn aus, mein Kind? Und wer ist diesmal Euer Begleiter?“
In diesem Moment stutzt sie, und betrachtet sich die auf dem Pferd zusammengesunkene Gestalt genauer.
„Auch eine Frau?“
Saphira nickt bestätigend: „Ja, und wir sind schon lange unterwegs! Bitte helft uns, gute Frau! – Nur Ihr könnt es wahrscheinlich.“
„Dann kommt erst einmal herein.“
Schon schiebt sie Saphira zur Seite und tritt an das Pferd, wo ihr die völlig erschöpfte Sarah fast in die Arme rutscht. Schnell hilft ihr die Freundin sie zu stützen und in die Hütte zu führen, wo sie sie auf ein einfaches Lager niederlegen.
„Saphira, mein Gott, warum habt Ihr sie bei Euch? Sie ist ja völlig entkräftet! Ihr könnt von Glück sagen, wenn sie ihr Kind nicht verliert!“
„Woher … wisst Ihr?“, fragt Sarah mit schwacher Stimme, sie ist nur froh, endlich liegen und sich ausruhen zu können.
„Das sehe ich Euch an, mein Kind. Seid nur ganz ruhig. Ich bringe Euch gleich einen kräftigenden Kräutertrank.“
Bei diesen Worten legt sie eine Decke über die geschwächte Frau und wendet sich dann der ihr bekannten Saphira zu, zieht sie in den Hintergrund der Hütte und fragt: „Was macht Ihr hier? Wo sind Michael und Jonathan?“
„Sarah ist Michaels Schwester, sie hat Jonathan geheiratet und ich Michael. Während die beiden das ehemalige Schloss von Roderick auf Vordermann bringen, ist es dann passiert! Sie sind beide verschwunden, einfach so, ohne ersichtlichen Grund. Sarah und ich haben es gespürt, wir haben gefühlt, dass ihnen etwas passiert ist, dass sie Hilfe brauchen! Deshalb sind wir hier, denn ich glaube, dass nur Ihr allein ihnen und uns helfen könnt!“
Jetzt kann auch sie die Tränen nicht mehr zurückhalten, Hilfe suchend ringt sie die Hände zu der Frau empor, zu der sie so großes Vertrauen hat, und fleht sie an: „Bitte helft uns …“
„Ganz ruhig, mein Kind! Bleibt erst einmal sitzen. Ich kümmere mich jetzt um Sarah, und dann sehen wir weiter.“
Zustimmend nickt die Prinzessin. Sie ist doch froh, die Sorge um ihre Schwägerin erst einmal abtreten zu können. Zuversichtlich macht sich die Alte daran, einen Kräutertrank zu brauen, den sie nach dem Abkühlen Sarah Schluck für Schluck zu trinken gibt.
„So, mein Kind, und jetzt schlaft erst einmal. Morgen früh geht es Euch bestimmt schon viel besser!“
Kaum, dass Sarah die Augen schließt, ist sie auch schon vor Erschöpfung eingeschlafen, sodass sich die gütige, hilfsbereite Frau jetzt ihrem anderen Gast zuwendet. Sie stellt ihr einen Becher dampfenden Tee auf den Tisch, entzündet noch zwei Kerzen, damit es in der Hütte etwas heller wird, und setzt sich zu ihr.
„So, Saphira, und jetzt erzählt mir noch mal in allen Einzelheiten, was geschehen ist.“
Aber auch nach
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