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Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Titel: Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)
Autoren: Elke Edith
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minder Sorgen, nachdem Shiela nach über einer Stunde und auch später, als es langsam dunkel wird, nicht wieder auftaucht. Er könnte sich selbst verfluchen, dass er sie nicht aufgehalten hat. Doch Selbstvorwürfe helfen ihm jetzt auch nicht weiter. Er muss an das Nächstliegende denken, und das ist in diesem Falle die kommende Nacht. Die Wasserflasche, die sie ihm nochmals gefüllt hatte, mitnehmend, zieht er sich noch tiefer ins dichte Unterholz zurück, doch an Schlaf ist in dieser Nacht wohl nicht zu denken, dafür macht er sich viel zu große Sorgen um Shiela.
    Irgendwann fällt er schließlich doch in einen leichten Schlummer, ohne darin Erholung zu finden, denn in seinen Träumen sieht er Shiela, verfolgt von einer wilden Meute großer Hunde, die sie in die Enge treiben. Sie wehrt sich verzweifelt mit den Hufen, schlägt immer wieder zu, bis eine der Bestien mit weit aufgerissenem Maul nach ihrer Kehle schnappt.
    „Nein! Shiela!“
    Er schreit auf und wird von seinem eigenen Aufschrei wach. Schweißgebadet setzt er sich auf, bemerkt, dass es bereits hell wird und dass er wohl nur geträumt hat. Aber er registriert auch, dass Shiela immer noch nicht zurück ist. Enttäuscht will er sich hochstemmen, doch der Schmerz in seiner Brust lässt ihn aufstöhnend zurücksacken. Ausgerechnet in diesem Moment hört er hinter sich das Geräusch von knackenden Zweigen.
    Kaum dass er die Schrecksekunde überwunden hat, ergreift er seinen Dolch und zieht ihn aus dem Gürtel. Das Rascheln der Zweige wird lauter, deutlich sind jetzt Schritte von einer Person zu hören. Der Prinz hebt die dolchbewehrte Hand, bereit die Waffe zu schleudern, als er stockt. Überrascht sieht er auf die kleine alte Frau, die in gebückter Haltung zwischen den Büschen auftaucht, einen Korb in der einen Hand haltend, sich mit der anderen auf einen geknorzten Stock stützend. Von ihr geht garantiert keine Gefahr aus!
    Die Alte scheint nicht minder überrascht darüber, hier jemanden anzutreffen. Mit erstauntem Blick sieht sie mit ihren trüben Augen in einem wettergegerbten Gesicht auf den am Boden sitzenden Mann, der einen nicht gerade gefährlichen Eindruck auf sie macht, wenn man von dem Dolch in seiner Hand mal absieht.
    „Das Ding da braucht Ihr nicht, Jungchen“, nuschelt sie durch ihre zahlreichen Zahnlücken.
    Dabei scheint so etwas wie ein belustigtes Lächeln um ihre schmalen, fast farblosen Lippen zu spielen.
    „Was soll Euch ein altes Kräuterweib schon antun? – Aber ich glaube eher, dass Ihr Hilfe brauchen könnt. Den Eindruck macht Ihr zumindest auf mich, Jungchen.“
    Den Kopf schief gelegt, schaut sie ihn fragend von oben herab an. Warum soll er leugnen? Es ist ihm wohl deutlich anzusehen, dass es ihm nicht besonders gut geht. Beschämt lässt er die Hand mit dem Dolch sinken.
    „Ja, das stimmt“, gibt er zähneknirschend zu. „Selbst Ihr könntet mich im Moment wohl niederstrecken.“
    „Können vielleicht, aber warum? Ich will lieber mal sehen, was ich an Kräutern bei mir habe, die Euch vielleicht helfen können.“
    Mit diesen Worten lehnt sie ihren Knüppel an einen Baumstamm und wühlt mit der freien Hand in ihrem Korb, der zahlreiche Kräuter und Pilze enthält. Dann zieht sie ein kleines Bündel Wurzeln hervor, wirft noch mal einen Blick auf Malcolm und nickt dann bestätigend.
    „Mir scheint, Eure Rippen haben etwas abbekommen, nicht wahr? Ich habe hier etwas, das Euch helfen wird. – Lasst mich nur machen.“
    Da der Prinz ohnehin nichts tun kann, lässt er die Alte gewähren und fragt nur erstaunt: „Wer seid Ihr, gute Frau?“
    „Man nennt mich die Kräuterhexe, aber Ihr könnt Betty zu mir sagen. Ich lebe hier im Wald, sammle meine Heilpflanzen und verkaufe sie auf dem Markt. Die Kräuter, die man vor Sonnenaufgang sammelt, das sind die besten!“
    Während sie diese Erklärung gibt, hantiert sie bereits mit ein paar kleinen Ästen und entzündet ein Feuer, das rauchlos vor sich hin brennt und über dem sie in einer Schale, die sie aus der Schürze zieht, die Wurzeln zerstampft und erhitzt.
    Sie bückt sich zu dem Prinzen herunter, reicht ihm die Schale und meint: „Esst diesen Brei, Jungchen, dann wird es Euch schon bald besser gehen.“
    Malcolm sieht mit einem skeptischen Blick auf die fast graue Paste, die sich in der Schale befindet und aus der Wurzel zusammengekocht ist.
    Ein nicht sehr angenehmer Geruch geht davon aus, dass er die Nase rümpft.
    „Es hilft wirklich“, beteuert Betty nochmals,
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