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Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Titel: Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Edith
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sodass er schließlich doch ein Holzstäbchen in die weiche Masse sticht und sich etwas davon in den Mund schiebt.
    Angewidert verzieht er das Gesicht, doch schluckt er den Wurzelbrei tapfer herunter.
    „So ist es brav“, nuschelt die Alte, „schön aufessen, dann wird’s bald besser.“
    Auch wenn es ihm schwerfällt, so stopft er auch noch die letzten Reste des Breis in den Mund. Das Kräuterweib nimmt ihm die Schale ab und wendet sich wieder dem Feuer zu, sodass er ihr wissendes Lächeln nicht sehen kann, doch fühlt er sich mit einem Mal ziemlich müde. Eine wohlige Schwäche breitet sich in seinen Gliedern aus. Er will zwar dagegen ankämpfen, doch es hilft nichts, ihm fallen einfach die Augen zu. Sein Oberkörper rutscht zur Seite, und er bekommt von dem, was um ihn herum geschieht, nichts mehr mit.
    Befriedigt blickt die Alte auf den Prinzen herunter, der nun wehrlos vor ihr liegt. Eilig rafft sie alle Dinge von ihm und ihre eigenen zusammen, löscht das Feuer und hebt auch sein Schwert auf, dessen Gewicht sie überhaupt nicht zu belasten scheint. Leise murmelt sie ein paar Worte vor sich hin, und nur Sekunden später verändert sich das Bild am Lagerplatz völlig.
    Weder von Malcolm noch von dem Kräuterweib ist noch irgendetwas zu sehen, der Platz ist völlig leer, und nichts weist mehr darauf hin, dass sich noch bis vor wenigen Sekunden hier zwei Menschen befunden haben.
    ***
    Als Prinz Malcolm wieder die Augen aufschlägt, glaubt er im ersten Moment noch immer zu träumen. Überrascht stellt er fest, dass er auf einem weichen Lager aus Fellen liegt. Er scheint sich in einer Hütte zu befinden, die mit einem einfachen Tisch, zwei Stühlen, einer Feuerstelle und eben diesem Schlafplatz eingerichtet ist. Das Feuer mit der Kochstelle darüber verbreitet eine angenehme Wärme, und aus dem Kessel duftet es verführerisch, sodass sich sein leerer Magen bemerkbar macht. Verwundert sieht er jetzt auch seine Waffen auf dem Boden liegend, Schwert, Armbrust und Dolch, alles ist da, selbst Shielas Sattel liegt daneben, den sie ja ein ganzes Stück vom letzten Lagerplatz entfernt zurückgelassen haben.
    Sein Hemd und seine Jacke liegen auf einem grob gezimmerten Stuhl, und bei deren Anblick wird ihm auch wieder sein Zustand bewusst. Er schlägt das Fell zurück, das seinen Körper bisher bedeckt hat, und staunt nicht schlecht, dass sowohl die Streifen der Decke als auch der starke Bluterguss verschwunden sind. Überhaupt fühlen sich seine Knochen an, als ob er nie von einem Ast erwischt worden und nicht vom Pferd gestürzt wäre. Er fühlt sich so gut wie schon seit Langem nicht mehr.
    Was ist bloß passiert? Und wie kommt er hierher?
    Er setzt sich auf, streift Hemd und Jacke über und will gerade aufstehen, als die Tür geöffnet wird. Die alte Frau von gestern, an die er sich sofort erinnert, tritt gebückt herein und legt einen Arm voll Äste neben die Feuerstelle. Als sie sich umdreht und sieht, dass er wach ist, verzieht sich ihr faltiges Gesicht zu einem Lächeln, wobei sich die Runzeln noch mehr ineinanderschieben, aber ihre Augen leuchten heute klar und freundlich.
    „Na, habe ich es nicht gesagt? Der Wurzelbrei würde Euch gut tun, Jungchen! Ich denke, Ihr fühlt Euch auch besser und habt Hunger, nicht wahr?“
    Selbst wenn er leugnen würde, so spricht das deutliche Rumoren seines Magens dagegen. Er grinst beschämt, stemmt sich auf die Füße, wobei er noch leicht schwankt, sich aber aufrecht halten kann.
    „Guten Morgen, Mütterchen“, wünscht er höflich. „Ja, Ihr habt recht, mein Magen fühlt sich an, als ob er einen ganzen Ochsen vertragen könnte.“
    „Guten Morgen ist gut“, meint die Alte, „wir haben bald schon wieder Abend! Aber der Schlaf hat Euch gut getan! Setzt Euch, ich habe etwas zu essen für Euch.“
    „Gern, aber sagt, habt Ihr nicht vielleicht eine weiße Stute im Wald gesehen?“, fragt er, denn mit der Erinnerung ist natürlich auch seine Sorge um Shiela wieder da, erst recht, wenn er sich schon so lange hier aufhält.
    Das Kräuterweib verneint jedoch, schöpft von dem deftigen Eintopf, in dem sogar Fleischbrocken schwimmen, in eine hölzerne Schüssel und stellt sie auf den Tisch, an dem er Platz genommen hat.
    „Langt nur tüchtig zu, Jungchen“, fordert sie ihn auf, „und macht Euch um Euer Pferd keine Sorgen. Es geht Shiela gut.“
    Malcolm verschluckt sich fast, als sie den Namen nennt, den er ihr bestimmt nicht gesagt hat, und lässt den Holzlöffel sinken. Oder

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