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Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)

Titel: Malcolm, Prince of Bannister: Das Geheimnis einer wahren Liebe/Die Rache des Magiers/Der Sieg der Liebe (German Edition)
Autoren: Elke Edith
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bitte komm, wir müssen hier weg.“
    Ihre Worte dringen zwar in sein Bewusstsein, doch fällt es ihm unwahrscheinlich schwer, ihnen zu folgen. Mühsam zieht er sich, sich am Steigbügel festhaltend, auf die Beine. Noch schwerer fällt es ihm, sein Schwert aufzuheben und wieder am Sattel zu befestigen.
    „Danke, Shiela, ohne dich wäre ich jetzt wohl tot.“
    „Wir müssen weg, steig auf!“, ermahnt sie ihn mit sorgenvoller Stimme.
    Stöhnend zieht er sich in den Sattel, doch obwohl Shiela so ruhig wie möglich trabt, empfindet er jeden ihrer Schritte wie eine Folter.
    „Halte durch, Liebster! Nur noch etwas tiefer in den Wald hinein, damit man uns nicht gleich findet!“
    Während er eine Hand auf seine Brust drückt, wo ihn der Ast so unrühmlich getroffen hat, hält er sich mit der anderen am Sattelhorn fest, lässt Shiela ihren Weg selbst suchen. Doch lange kann er sich nicht mehr halten, sein Oberkörper sackt haltlos nach vorn auf den Hals des Pferdes. Nur wenige Schritte weiter verliert er das Gleichgewicht und rutscht auf der rechten Seite aus dem Sattel. Sofort bleibt Shiela stehen, um ihn nicht noch selbst mit ihren Hufen zu verletzen.
    „Malcolm!“ Sie stupst ihn mit dem Maul an, doch er ist wohl ohnmächtig geworden und hört sie nicht.
    Da es schon längst dunkel geworden ist und die Stute spürt, dass ihre Zeit ohnehin bald kommt, da sie sich verwandeln kann, verharrt sie ungeduldig neben ihm. Kaum dass der Zeitpunkt erreicht ist, entledigt sie sich des Sattels und kniet neben dem Prinzen nieder, streicht zärtlich über seine Wange und beginnt dann Jacke und Hemd zu öffnen. Vorsichtig, um ihm so wenig Schmerzen wie nur möglich zuzufügen, zieht sie ihm die Kleidungsstücke aus. Erschrocken schaut sie auf den großen Bluterguss, der sich quer über seine Brust zieht, kein Wunder, dass er bei der kleinsten Berührung schmerzhaft zusammenzuckt. Sie ist sich sicher, dass er sich auch ein oder zwei Rippen gebrochen hat.
    Er benötigt einen stützenden Verband. Suchend blickt sie sich um, aber es stehen ihr so gut wie keine Hilfsmittel zur Verfügung. So nimmt sie schließlich die Deckenrolle zur Hand und reißt die Decke in lange Streifen, die sie ihm dann so fest wie möglich um die nackte Brust schlingt, damit sie seine Rippen stützen können.
    Die damit verbundenen Schmerzen holen ihn dann auch wieder in die Wirklichkeit zurück, doch sein Erwachen ist alles andere als angenehm. Laut stöhnt er auf, reißt die Augen auf und erkennt Shiela auch sofort. Viel zu fest packt er ihren Arm, doch sie beruhigt ihn sofort.
    „Nein, Liebster, das muss sein! Du hast Dir die Rippen gebrochen! Ich muss den Verband so fest anziehen! Tut mir leid.“
    „Ich wusste gar nicht, dass du so grausam sein kannst“, presst er zwischen den Zähnen hervor, versucht damit einen Scherz, der ihm aber gründlich misslingt.
    „Du brauchst jetzt dringend Ruhe, aber einer unserer Verfolger ist entkommen! Er wird sicher mit Verstärkung zurückkommen“, erklärt sie besorgt. „Glaubst du, dass du reiten kannst?“
    „Irgendwie – wird es schon gehen“, presst er zwischen den Zähnen hervor, als sie ihm hilft, sich weiter aufzurichten und mit dem Rücken an einen Baum zu lehnen.
    Sie reicht ihm auch die Wasserflasche und hilft ihm, sich wieder etwas überzuziehen.
    „Weißt du vielleicht, ob wir uns hier irgendwo verstecken können? Eine Höhle wäre nicht schlecht …“
    Doch Shiela schüttelt den Kopf: „Keine Höhle oder Hütte, nichts dergleichen. Aber es gibt ein kleines schmales Tal, das von Bäumen dicht bestanden ist, Wasser gibt es dort auch, sodass wir dort eine Zeit lang ausharren können.“
    „Gibt es einen zweiten Ausgang?“, will Malcolm wissen.
    „Ja, es kann nicht zur Falle werden.“
    „Gut, dann müssen wir dorthin. Wie weit ist es?“
    „Noch etwa zwei Meilen würde ich schätzen. Aber bist du denn in der Lage zu reiten?“
    „Ich muss ja wohl“, entgegnet er bitter. „Gönn mir nur noch ein bisschen Ruhe.“
    Doch kaum, dass Shiela wieder ihre Pferdegestalt angenommen hat, drängt sie zum Aufbruch. Den Sattel verstecken sie unter den Büschen, da er das schwere Teil kaum anheben kann.
    „Du kannst auch auf meinem bloßen Rücken reiten“, betont sie fürsorglich, „den Sattel holen wir dann später, wenn du dich erholt hast.“
    Im Schritttempo, damit er nicht wieder von ihrem Rücken stürzen kann, geht Shiela so die zwei Meilen bis in das Tal hinein, das wirklich sehr versteckt liegt,
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