Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mallorca - hin und nicht zurueck

Mallorca - hin und nicht zurueck

Titel: Mallorca - hin und nicht zurueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maike Hempel
Vom Netzwerk:
Urlaub. Also stand ich auf, um wieder zu tanzen.
     
     
    ***
     
     
    D a Pedro Freitagnachmittags in Palma und Umgebung Einkäufe erledigen musste, hatte er mich gefragt, ob ich nicht Lust hätte, mitzufahren. Selbstverständlich nachdem ich Marthas gesamtes Vormittagsprogramm absolviert hätte.
    Es war brütend heiß und das Meer rollte in großen Wellen an den Strand. Wettertechnisch war das kein Vergleich zu dem Sommer, den man uns bisher in Deutschland geboten hatte. Seit über zwei Stunden lag ich, wie Hunderte andere Touristen, in der Bucht von Palma de Mallorca und tat einfach nichts. Ich hatte richtig Urlaub. Mir war weder nach einem Stadtbummel oder gar Kultur zumute.
    Ich fuhr mir mit der Zunge über die Lippen, die herrlich nach Salzwasser schmeckten. Über eine halbe Stunde war ich in die Wellen getaucht und war mir fast ein wenig kindisch dabei vorgekommen. Als Mutter gewöhnte man sich schnell daran, immer ein Alibi-Kind dabei haben zu müssen, wenn einen die Albernheit überkam. Aber ich war nicht die einzige Erwachsene, die sich johlend in die Brandung warf.
    Ich kämmte meine Haare zu einem Pferdeschwanz zurück und rollte mich träge auf meinem Handtuch auf den Bauch. Hinter mir rauschte das Meer. Links von mir konnte ich über den Wedeln der hohen Palmen, die die Promenade säumten, die Türme der Kathedrale von Palma erkennen. Tief ausatmend ließ ich meinen Kopf auf das Handtuch sinken. Die Stimmen um mich herum wurden zunehmend leiser und auch das Geräusch der rollenden Wellen erreichte mich schließlich nicht mehr.
    »Ich will aber noch nicht aus dem Wasser!«
    Dieser wütende Aufschrei eines Kindes beendete meinen Kurztraum und brachte mich mit einem Schlag an den Strand von Palma zurück.
    Meine Wangen brannten. War ich doch tatsächlich schon wieder mit Tom im Bett gelandet! So langsam wäre es vielleicht an der Zeit, wenigstens mir selbst einzugestehen, dass ich mich tatsächlich in meinen besten Freund verliebt hatte, was ich noch vor einer Woche für völlig unmöglich gehalten hätte.
    Leider hatte Tom mir nur deutlich genug zu verstehen gegeben, dass wir eben gute alte Freunde waren. Damit würde ich mich wohl abfinden müssen. Auch wenn ich schon bei dem Gedanken an seinen Anblick Herzklopfen bekam …
    Verunsichert stützte ich den Kopf auf die Hände und starrte in den Sand. Ich beschloss mich anzuziehen und noch eine Weile an der Strandpromenade spazieren zu gehen. Je nachdem, wie lange Pedro für seine Einkäufe brauchen würde, bliebe vielleicht sogar noch die Zeit für eine Tasse Kaffee. Alles war besser, als mich sinnlosen Träumereien hinzugeben.
    Nachdem ich meinen kurzen Sommerrock angezogen und die dazu passende Bluse übergestreift hatte, packte ich meine Sachen zusammen, schlüpfte in meine Sandaletten und verließ den Strand. Es war gerade halb vier und ich musste mir noch immer einen Weg durch die Menschen bahnen, die sich in der Sonne aalten. Viele von ihnen würden sicher bis zum Sonnenuntergang bleiben. Auf der Promenade schossen Inline-Skater an mir vorbei, während auf der breiten Uferstraße gerade der Verkehr stockte.
    Verträumt ließ ich meinen Blick in Richtung Hafen schweifen, wo eine Fähre ablegte. Mir gegenüber erstreckte sich eine Parkanlage und darüber thronte die mächtige Kathedrale, hinter den Überresten der massiven Stadtmauern, die sich unterhalb des alten Gemäuers zum Wasser hin erstreckten. Fasziniert blickte ich auf das Bild, das sich mir bot: Das warme Licht der bereits schräg stehenden Sonne fiel auf die groben Steinmauern und tauchte sie in goldenen Glanz und die am Fuß des imposanten Bauwerkes stehenden Palmenhaine warfen bereits lange Schatten.
    Nachdem ich eine Weile ziellos durch die Gegend geschlendert war, entdeckte ich auf der gegenüber liegenden Seite der Straße ein Café. Der Kellner hatte mir gerade eine große Tasse Milchkaffee auf den Tisch gestellt, als mein Handy klingelte. Es war Pedro. Er hatte sämtliche Einkäufe für die Hotelküche erledigt und würde mich in circa zwanzig Minuten wieder abholen.
     
     
    ***
     
     
    A ls wir vor dem Hotel ankamen, saßen die Mädels im Licht der Abendsonne entspannt auf der Terrasse, von wo aus Sophie aufgeregt winkte und mir bedeutete, zu ihnen hinüber zu kommen. Ihre Wangen waren vor lauter Aufregung gerötet und sie schnatterte sofort los: »Lisa, das glaubst du nicht! Du ahnst nicht, wer hier ist.«
    Und ob ich es ahnte, ich hatte den kleinen Mini, der kurz nach uns

Weitere Kostenlose Bücher