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Mallorca - hin und nicht zurueck

Mallorca - hin und nicht zurueck

Titel: Mallorca - hin und nicht zurueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maike Hempel
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Gästezimmer, du musst nicht in meinem Bett schlafen«, versicherte Tom scherzhaft.
    Nicht in seinem Bett? Bei diesen Worten spielte mein Bauch Kindergarten. »Alle Schmetterlinge fliegen hoch«, oder so ähnlich und meine Wangen glühten.
    »Könnte mir mal jemand mitteilen, wo ich überhaupt hinfahren soll?«
    »Überraschung«, teilte Tom mir fröhlich mit. »Pack einfach ein paar Sachen ein. Duschen kannst du später bei mir.«
    Bei dir? Mit dir? In meinem Kopf herrschte ein einziges Durcheinander.
    »Was wird hier eigentlich gespielt?«, fragte ich und sah prüfend in die Runde.
    Lore verdrehte die Augen und spitzte die roten Lippen. »Du hast Urlaub, Schätzchen. Also zier dich nicht so und genieß es einfach und hab Spaß, ja? Und nun geh nach oben und pack ein paar Sachen. Bis dahin, Kindchen.«
    Ende der Ansage oder was?
    »Du schmeißt mich raus!«, warf ich ihr vor.
    »Ich schmeiß dich nicht raus«, lispelte sie konsterniert, »ich schmeiß dich mitten rein ins Leben.«
    Und in Toms Gästezimmer, wo auch immer das sein mochte.
     
     
    ***
     
    I ch drehte das Wasser auf eiskalt und hielt meinen Kopf unter die Dusche. Tatsächlich fühlte ich mich wie mit siebzehn, als ich mich zum ersten Mal heimlich mit meinem Freund zum Knutschen verabredet hatte.
    Ganz ruhig, Lisa. Völliger Blödsinn, in Toms Verhalten etwas hinein zu deuteln. Wir kannten uns seit Ewigkeiten und wahrscheinlich hatte er mich nur aufheitern wollen. Arme, verlassene Ehefrau bekommt eine kleine Einführung ins Flirten, oder so ähnlich. Sicherlich konnte sich selbst Tom denken, dass ich genau das nach all den Jahren nämlich längst verlernt hatte.
    Ich schob die Tür der Duschkabine auf und trat aus der Dusche. Das Bad unter dem Dach des alten mallorquinischen Hauses hätte aus einer »Schöner Wohnen« Zeitung sein können. Die Wände waren bis etwa zur halben Höhe weiß gekachelt, darüber zeichnete sich der grobe Stein der ursprünglichen Mauern ab. Im höher gelegenen Teil des Dachgiebels war die Dusche untergebracht worden und unter dem schrägen Dachfenster, von dem aus man einen Blick über die umliegenden Berge hatte, stand eine alte Badewanne auf Löwenfüßen.
    Ich trocknete mich ab, schlang das Handtuch um meinen Körper und lief hinüber ins Gästezimmer, wo mein Gepäck vor einem alten Olivenholzschrank stand. An den weiß gekalkten Wänden hingen Bilder von Mallorca. Über dem Doppelbett lag eine weiße Tagesdecke. Auch hier konnte man aus dem Fenster weit über das Land sehen. Ich machte mich fertig, föhnte mir die Haare und ging nach unten, wo mir schon auf der Treppe Kaffeeduft in die Nase stieg. Göttlich.
    Tom stand an der Kochzeile der geräumigen Küche und hielt mir eine Tasse entgegen. »Nach Lores Gesundheitskur wirst du den sicher gut vertragen können.«
    »Danke, genau danach war mir jetzt zumute.«
    »Ich gehe schnell duschen und anschließend könnten wir vielleicht essen gehen, was hältst du davon?«, schlug Tom vor.
    »Finde ich prima«, sagte ich und nahm die Tasse entgegen. »Ich habe richtig Kohldampf.«
    »Gut, ich beeile mich.« Tom verschwand über die Treppe nach oben.
    Na also, geht doch, stellte ich beruhigt fest. Es gab rein überhaupt gar keinen Grund, sich plötzlich Schmetterlinge in den Bauch zu denken.
    Erleichtert und traurig zugleich ließ ich mich auf einen der Stühle am langen Küchentisch nieder. Im unteren Teil des Hauses war die Einrichtung schlicht, aber ausgesprochen geschmackvoll gehalten. Nur ein Rundbogen trennte die Küche vom Wohnzimmer, an dessen langer Wand ich hinter dem Sofa einen Kamin entdeckte. Die Vorhänge, die neben den französischen Türen hingen, bauschten sich leicht im Wind. Das Haus war einfach perfekt.
    Seufzend erhob ich mich und schlenderte auf die Terrasse, die im Schatten der Pergola lag. Der größte Teil des großen Grundstückes lag brach, nur einige Mandelbäume standen hier und da auf der verdorrten Wiese. Direkt um das Haus war ein Garten angelegt worden, in dem eine automatische Sprinkleranlage leise surrend Wasser versprühte. Von hier aus reichte der Blick bis zum Meer.
    Es dauerte nicht lange, da kam Tom auf die Terrasse. Seine Haare waren noch feucht vom Duschen. »Und? Was sagst du?« Er stellte sich neben mich.
    »Es ist wirklich schön.«
    »Ja, das ist es«, bestätigte Tom und lächelte verträumt. »Und wer hätte gedacht, dass mein Traum, hier zu leben, so schnell Wirklichkeit werden würde?«
    Ich erschrak. »Du willst weg aus

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