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Malloreon 2 - König der Murgos

Titel: Malloreon 2 - König der Murgos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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war. »Wir haben drei verloren«, meldete er. »Zwei haben sich den Hals gebrochen, und eines ertrank.«
    »Pferd?« fragte Eriond hastig.
    »Ihm geht es gut, Junge«, versicherte ihm Durnik. Er wandte sich wieder an Gariond. »Ich habe versucht, unser Gepäck zusammenzutragen. Alles ist ziemlich durchnäßt. Leider befand sich der gesamte Proviant im Heck, und es ist nicht an ihn heranzukommen.«
    »Darum können wir uns später kümmern. Das Wichtigste ist jetzt, die Pferde hinauszubringen.«
    Durnik blinzelte auf den zackig geborstenen Kiel, der achtern mahlend gegeneinanderrieb, als das Schiff durch die brandenden Wellen schwerfällig schaukelte. »Zu gefährlich«, sagte er knapp. »Wir müssen durch den Bug hinaus. Ich hole meine Axt.«
    Garion schüttelte den Kopf. »Wenn das Heck ganz abbricht, wird der Bug hin und her geworfen. Falls das passiert, verlieren wir vielleicht noch mehr Pferde, und uns bleibt wahrscheinlich nicht mehr viel Zeit.«
    Durnik atmete tief ein und straffte die breiten Schultern. Er sah gar nicht glücklich aus.
    »Ich weiß«, sagte Garion. Er legte die Hand auf den Arm des Freundes. »Auch ich bin müde. Tun wir es vorn. Es hätte keinen Sinn, irgendwo einen Ausgang in den Rumpf zu brechen, wo wir dann in tiefes Wasser springen müßten.«
    Es erwies sich als nicht ganz so schwierig, wie sie befürchtet hatten. Toth war ihnen eine große Hilfe. Sie wählten eine Stelle an der Schiffsseite zwischen zwei kräftigen Spanten aus und machten sich an die Arbeit. Während Durnik und Garion das Holz zwischen diesen Rippen mit der Kraft ihres konzentrierten Willens herausbrachen, ging Toth mit einem schweren Brecheisen vor. Die Verbindung von Zauberei und der ungeheuren Körperkraft des Stummen öffnete schließlich einen niedrigen, schmalen Ausgang im Bug.
    Silk stand auf dem Strand, außer Reichweite der Splitter, die durch ihre Anstrengung durch die Luft geflogen waren. Sein Umhang flatterte im Wind, und die Brandung spülte um seine Knöchel. »Alles in Ordnung?« brüllte er durch den Sturm.
    »Einigermaßen«, schrie Garion zurück. »Hilf uns mit den Pferden!«
    Sie mußten den Tieren schließlich die Augen verbinden, denn trotz aller Bemühungen Durniks und Erionds, sie zu beruhigen, rührten die Pferde sich nur vom Fleck, wenn sie die Gefahren in dem um ihre Knie spülenden Wasser nicht sehen konnten. Eines nach dem anderen wurden sie, mit vielen guten Worten, durch die im Laderaum schwimmenden Trümmerstücke und hinaus in die gischtende Brandung geführt. Als das letzte verstört auf dem Sand im peitschenden Regen stand, drehte sich Garion wieder zu dem schwerfällig schaukelnden Wrack um. »Holen wir das Gepäck heraus!« brüllte er den anderen zu. »Rettet, was ihr könnt, aber geht keine Risiken ein!«
    Die murgosischen Seeleute hatten sich, nachdem sie vom Bug in den Sand gesprungen waren, auf den Strand zurückgezogen und zweifelhaften Schutz auf der windabgewandten Seite eines großen Felsblocks gesucht. Nun standen sie zusammengedrängt und schauten düster beim Ausladen zu. Garion und die anderen stapelten das gerettete Gepäck oberhalb der schäumenden Linie, dem höchsten von den Wellen erreichbaren Punkt.
    »Wir haben drei Pferde verloren, und den gesamten Proviant«, erklärte Garion Belgarath und Polgara. »Alles andere haben wir, glaube ich – außer den Sachen, die wir in den Kabinen zurücklassen mußten.«
    Belgarath blinzelte in den Regen hoch. »Wir können das Gepäck neu aufteilen«, meinte er. »Aber wir brauchen Nahrungsmittel!«
    »Haben wir Ebbe oder Flut?« erkundigte sich Silk, als er den letzten Beutel auf dem Stapel ihrer Habe ablud.
    Durnik spähte mit zusammengekniffenen Augen auf die sturmgepeitschte Einfahrt zum Gorandmeer. »Ich glaube, die Flut fängt gerade an zurückzuweichen.«
    »Dann haben wir wenigstens damit kein größeres Problem«, stellte der kleine Mann fest. »Suchen wir ein windgeschütztes Fleckchen und warten auf die Ebbe.«
    »Euer Plan hat nur einen Haken, Fürst Kheldar.« Sadi blickte zum oberen Ende des Strandes. »Ihr vergeßt die murgosischen Seeleute. Sie sind auf einer einsamen Küste gestrandet, und mindestens ein Dutzend malloreanische Schiffe fahren die Küste auf und ab, um sie zu finden. Malloreanern macht es fast soviel Spaß wie Alornern, Murgos zu töten. Also werden diese Seeleute so rasch wie möglich von hier verschwinden wollen. Es wäre demnach nicht klug, die Pferde aus den Augen zu lassen – wenn wir sie

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