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Malloreon 2 - König der Murgos

Titel: Malloreon 2 - König der Murgos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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behalten wollen.«
    »Beladen wir die Lastpferde und reiten los«, beschloß Belgarath. »Ich glaube, Sadi hat recht. Wir können später wieder kommen und sehen, was noch vom Schiff zu retten ist.«
    Sie verteilten das Gepäck auf die überlebenden Lasttiere und sattelten ihre Pferde.
    Die Seeleute, angeführt von einem großen, breitschultrigen Murgo mit einer häßlichen Narbe unter dem linken Auge, kamen den Strand wieder herunter. »Wohin wollt Ihr die Pferde schaffen?« fragte er scharf.
    »Ich glaube nicht, daß Euch das etwas angeht«, entgegnete Sadi kühl.
    »Es geht uns sehr wohl etwas an, nicht wahr, Kameraden?«
    Die durchnäßten Seeleute brummten ihre Zustimmung.
    »Die Pferde gehören uns«, erklärte Sadi.
    »Das ist uns egal. Wir sind in der Überzahl und können uns nehmen, was wir wollen!«
    »Warum Zeit mit Quatschen vergeuden?« brüllte ein Murgo hinter dem Narbengesichtigen.
    »Ja, warum?« Der Breitschultrige zog ein kurzes, rostiges Schwert aus der Scheide an seiner Hüfte, dann schwenkte er es, blickte über die Schulter und schrie: »Mir nach!« Doch schon stürzte er, sich windend und vor Schmerz brüllend, in den nassen Sand und langte nach seinem gebrochenen rechten Arm. Ohne die Miene zu verziehen, hatte Toth mit einer fast unmerklichen Bewegung das schwere Stemmeisen in seiner Hand geworfen, daß es mit einem Surren durch die Luft wirbelte, das mit einem scharfen Knacken endete, als der Schwertarm des Murgos brach.
    Erschrocken durch den plötzlichen Sturz ihres Anführers wichen die Seeleute zurück. Dann trat ein stoppelbärtiger Murgo vor und hob einen schweren Bootshaken. »Auf sie!« brüllte er. »Wir brauchen diese Pferde, und wir sind mehr als sie!«
    »Vielleicht solltet Ihr lieber noch einmal nachzählen«, riet ihm Polgara eisig. Noch während Garion vorwärtstrat und sein Schwert aus der Hülle zog, spürte er etwas Seltsames, Schattenhaftes zu seiner Linken. Er blinzelte ungläubig. Als wäre er wahrhaftig hier, stand die Erscheinung des riesenhaften rotbärtigen Barak neben ihm.
    Von rechts erklang ein Rasseln, und da war auch, in voller Rüstung, naß im Regen glänzend, Mandorallen, und hinter ihm kam Hettar heran. »Was dünkt euch, meine Lords?« sagte vergnügt die Gestalt, die der unbesiegbare Baron von Vo Mandor zu sein schien. »Sollten wir diesen Buben die Möglichkeit gewähren zu fliehen, ehe wir uns auf sie stürzen und ihr Herzblut vergießen?«
    »Der Anstand verlangt, daß wir ihnen die Chance geben«, grollte die Erscheinung Baraks. »Was meinst du, Hettar?«
    »Sie sind Murgos«, antwortete Hettar mit seiner ruhigen Stimme eisig und zückte seinen Säbel. »Töten wir sie gleich hier. Dann vergeuden wir keine Zeit damit, sie später einen nach dem anderen jagen zu müssen.«
    Die drei Erscheinungen, etwas größer als im wirklichen Leben, stapften grimmig auf die zurückweichenden Seeleute zu. Garion, dem schmerzhaft bewußt war, daß er in Wahrheit ganz allein war, schritt mit tief gehaltenem Schwert vorwärts. Da bemerkte er auf der anderen Seite des Phantombaraks Toth mit seinem riesigen Stab. Und hinter ihm näherte sich Sadi, mit einem kleinen vergifteten Dolch in der Rechten. Am anderen Ende der Reihe kamen Durnik und Silk heran.
    Baraks Erscheinung blickte Garion an. »Jetzt, Garion!« flüsterte Polgaras Stimme aus diesen bärtigen Lippen.
    Er verstand sofort und hielt das Auge nicht mehr wie üblich zurück. Das mächtige Schwert in seiner Hand strahlte flammend auf, und das blaue Feuer seiner Spitze sprühte den nun völlig verängstigten Murgos fast ins Gesicht.
    »Würden jetzt alle vorwärtstreten, die sogleich sterben und sich so ersparen möchten, gejagt und langsam in Stücke gehackt zu werden?« donnerte die rotbärtige Erscheinung in noch grandioseren Tönen, als selbst Barak persönlich es je fertiggebracht hätte. »Wir können euch im Handumdrehen in die Arme eures einäugigen Gottes schicken.«
    Das hing einen Herzschlag lang in der Luft, dann flohen die Seeleute.
    »Ihr Götter!« hörte Garion Polgaras klingende Stimme hinter sich. »Das habe ich seit tausend Jahren tun wollen!« Er drehte sich um.
    Mit der tobenden See und den wildbewegten schwarzen Wolken hinter sich, stand sie hochaufgerichtet da, und der Wind zerrte an ihrem blauen Umhang. Ihr Haar klebte triefend auf ihren Wangen und dem Hals, aber ihre schönen Augen strahlten.
    »Meine Pol!« rief Belgarath begeistert, und riß sie in die Arme. »Ihr Götter, was hättest

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