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Malloreon 2 - König der Murgos

Titel: Malloreon 2 - König der Murgos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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deutete auf das große Gebiet auf der Karte, wo Bäume eingezeichnet waren. »Wir werden in Rak Cthaka herausfinden, wie die Lage ist, und wenn es sein muß, können wir uns in den Großen Südwald zurückziehen.«
    »Belgarath!« rief Durnik plötzlich und deutete nordwärts.
    »Was ist das?«
    In der steifen Brise trieb schwarzer Rauch tief über den Horizont.
    »Grasfeuer, vielleicht?« meinte Sadi.
    Belgarath fing zu fluchen an. »Nein«, antwortete er knapp, »das hätte eine andere Farbe.« Er öffnete erneut die Karte. »Dort oben liegen Ortschaften«, murmelte er. »Ich fürchte, es ist eine davon.«
    »Malloreaner!« keuchte Urgit.
    »Wie sind sie so weit westlich gekommen?« wunderte sich Silk.
    »Einen Moment!« rief Garion, als wäre ihm plötzlich eine Idee gekommen. Er blickte Urgit an. »Wer ist der voraussichtliche Sieger, wenn ihr in den Bergen gegen die Malloreaner kämpft?«
    »Wir, natürlich. Wir wissen, wie wir die Berge zu unserem Vorteil nutzen können.«
    »Und wenn ihr auf den Ebenen kämpft?«
    »Siegen höchstwahrscheinlich die Malloreaner, weil sie in der Überzahl sind.«
    »Dann sind Eure Streitkräfte nur sicher, solange sie in den Bergen bleiben?«
    »Das sagte ich bereits, Belgarion.«
    »Wenn ich gegen Euch kämpfte, würde ich versuchen, Eure Armee auf die Ebene zu locken. Falls ich meine Truppen bewegte und scheinbar Rak Cthaka bedrohte, würdet Ihr doch etwas unternehmen müssen, nicht wahr? Ihr würdet Eure gesamten Streitkräfte aus Urga und Morcth abziehen, um Rak Cthaka zu verteidigen, nicht wahr? Aber wenn ich meine Truppen nordwärts in Marsch setzte, statt, die Stadt anzugreifen, könnte ich Eure zweifellos aus dem Hinterhalt auf der Ebene überfallen. Ich könnte die Kampfplätze selbst aussuchen und Eure beiden Armee an einem Tag vernichten.«
    Urgits Gesicht war kreidebleich geworden. »Deshalb waren diese malloreanischen Schiffe im Gorandmeer!« rief er. »Sie sollten die Bewegungen meiner Truppen auskundschaften, die von Rak Urga auf dem Marsch sind. Zakath stellt Fallen für mich auf!« Mit wildem Blick wirbelte er herum. »Belgarath, Ihr müßt mich meine Truppen warnen lassen! Sie sind nicht auf einen Angriff vorbereitet. Die Malloreaner werden meine Armee auslöschen, und sie sind die einzigen Streitkräfte zwischen hier und Rak Urga.«
    Belgarath zupfte sich am Ohr und blinzelte ihn an.
    »Glaubt Ihr, Ihr seid schnell genug, den Malloreanern zuvorzukommen?«
    »Ich muß es sein! Wenn nicht, wird Cthol Murgos fallen. Verdammt, alter Mann, ich trage eine Verantwortung!«
    »Ich glaube, Ihr fangt endlich zu lernen an, Urgit«, sagte Belgarath. »Wir können vielleicht doch noch einen König aus Euch machen. Durnik, gib ihm an Proviant mit, was wir entbehren können.« Er wandte sich an Silks besorgten Bruder. »Geht keine Risiken ein«, mahnte er. »Bleibt Bergkämmen und Gipfeln fern, wo Ihr Euch vom Himmel abheben würdet. Beeilt Euch, aber reitet Euer Pferd nicht zuschanden.« Nach einer kurzen Pause legte er kurz die Hände auf die Schultern des Wieselgesichtigen. »Viel Glück«, brummte er.
    Urgit nickte und drehte sich um, um zu seinem Pferd zu gehen.
    Prala folgte ihm.
    »Was wollt Ihr?« fragte er sie scharf.
    »Ich begleite Euch.«
    »Das kommt überhaupt nicht in Frage!«
    »Ihr vergeudet nur Zeit.«
    »Es ist mit einer Schlacht zu rechnen, Mädchen. Benutzt Euren Verstand!«
    »Auch ich bin Murgo!« entgegnete sie trutzig. »Ich stamme aus der Cthandynastie. Ich habe keine Angst vor Schlachten!« Sie griff nach dem Zügel ihres Pferdes und hob das lange schwarze Lederetui vom Sattel. Rasch schnallte sie die Riemen auf und öffnete es. Im Etui lag ein Schwert, dessen Griff mit Rubinen besteckt war. Sie hob es aus dem Etui und hielt es hoch. »Das ist das Schwert des letzten Königs der Cthandynastie!« rief sie theatralisch. »Er siegte damit in der Schlacht von Vo Mimbre. Macht ihm keine Schande.«
    Sie drehte es um und streckte ihm den Griff über ihren Arm entgegen.
    Er starrte zunächst sie sprachlos an, dann das Schwert.
    »Es sollte mein Geschenk für Euch an unserem Hochzeitstag sein«, erklärte sie. »Aber Ihr braucht es jetzt. Nehmt das Schwert, König der Murgos, und steigt aufs Pferd. Wir haben eine Schlacht zu gewinnen.«
    Urgit nahm das Schwert und hielt es hoch. Die Sonne spiegelte sich in den Rubinen am Griff, daß sie blutrot funkelten. Plötzlich drehte er sich um, als habe er eine Eingebung. »Vielleicht bringt es mir Glück, wenn Ihr

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