Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Malloreon 2 - König der Murgos

Titel: Malloreon 2 - König der Murgos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
Vom Netzwerk:
sehr schwierig, Silk«, versicherte ihm Delvor. »Ihr könnt jetzt ungestört Weiterreisen, ohne euch dieses neugierigen Malloreaners wegen Sorgen machen zu müssen.«
    »Oh?«
    »Er versuchte Information zu kaufen.« Delvor zuckte die Schultern. »Also haben wir ihm welche verkauft – woraufhin er sofort im Galopp aufbrach.«
    »Was für eine Information denn?«
    »Es ging etwa so«, erzählte nun Beldin. Er beugte sich nach vorn, um seinen Buckel zu betonen, und sein Gesicht nahm einen Ausdruck von schreiender Dummheit an. »Wenn es Euch recht ist, Euer Ehren«, piepste er mit demütiger Stimme, die nur so vor Untertänigkeit troff. »Ich hab', gehört, daß Ihr ein paar Leute sucht und daß Ihr bezahlt, wenn jemand was über sie weiß. Ich hab' die Leute gesehen, die Ihr sucht, Euer Hochwohlgeboren. Und wenn Ihr mir genug Geld gebt, sag', ich Euch wo. Wieviel bezahlt Ihr?«
    Delvor lachte begeistert. »Naradas hat es ihm abgekauft! Ich führte Meister Beldin zu ihm und sagte ihm, ich habe jemanden gefunden, der etwas über die Leute wisse, die er sucht. Wir einigten uns auf einen Preis, und dann hat euer Freund ihn hereingelegt.«
    »Wohin hast du ihn geschickt?« fragte Belgarath.
    »Nordwärts. Ich behauptete, ich hätte euch oben am Rand des Arendischen Waldes gesehen. Einer von euch sei krank geworden, und ihr wolltet ihn erst gesund pflegen, ehe ihr weiterzieht.«
    »War er denn gar nicht mißtrauisch?« fragte Silk.
    Delvor schüttelte den Kopf. »Was jemanden mißtrauisch macht, ist Hilfe, die kostenlos angeboten wird. Ich habe Naradas allen Grund gegeben, mich in dieser Hinsicht für ehrlich zu halten. Ich betrog Meister Beldin – beachtlich. Naradas gab ihm ein paar Silberstücke für seine Information. Ich aber kassierte viel mehr.«
    »Großartig!« sagte Silk bewundernd.
    »Ihr solltet noch etwas über Weißauge wissen«, sagte Beldin. »Er ist ein malloreanischer Grolim. Ich drang nur so tief in ihn ein, daß er es nicht merkte, aber tief genug, das herauszufinden. Er hat große Kräfte, also hütet euch vor ihm.«
    »Weißt du, für wen er arbeitet?«
    Beldin schüttelte den Kopf. »Ich zog mich sofort zurück, als ich erkannte, was er ist.« Das Gesicht des Buckligen wurde sehr ernst. »Sei besonders vorsichtig, Belgarath. Er ist ungemein gefährlich!«
    Grimmig antwortete Belgarath: »Das bin ich auch, Beldin.«
    »Ich weiß. Aber es gibt manches, was du nicht tun würdest. Naradas hat jedoch keine Hemmungen.«

4
    U nter aufklarendem Himmel ritten sie die nächsten sechs Tage weiter. Ein kalter Wind beugte das winterbraune Gras entlang der Straße, und die welligen Ebenen von Südarendien lagen wie erstarrt unter dem eisigen blauen Himmel. Dann und wann kamen sie durch ein armseliges Dorf, wo zerlumpte Leibeigene die Zähne zusammenbissen, um auch diesen Winter zu überstehen, und hin und wieder an eine Burg, von der aus ein stolzer mimbratischer Ritter ein wachsames Auge auf seine Nachbarn hielt.
    Die Große Weststraße wurde wie alle Straßen, die zum tolnedrischen Straßennetz gehörten, von kaiserlichen Legionären in scharlachroten Umhängen patrouilliert. Auch verspätet nordwärts reisenden Kaufleuten mit mißtrauischem Blick und stämmigen Knechten, deren Hände nahe ihren Waffen ruhten, begegneten Garion und seine Gefährten dann und wann.
    Den Arend erreichten sie an einem eiskalten Vormittag. Sie blickten über die glitzernde Furt zum Wald von Vordue in Nordtolnedra. »Wollt Ihr in Vo Mimbre haltmachen?« fragte Silk Belgarath.
    Der Alte schüttelte den Kopf. »Mandorallen und Lelldorin haben Korodullin bestimmt bereits berichtet, was in Drasnien passiert ist. Und ich bin wahrhaftig nicht in der Stimmung, drei oder vier Tage mit langen Reden in ihrer geschraubten Sprache über mich ergehen zu lassen. Außerdem möchte ich so rasch wie möglich nach Tol Honeth.«
    Während sie durch die Furt ritten, erinnerte sich Garion an etwas. »Müssen wir an der Zollstation haltmachen?«
    »Natürlich«, antwortete Silk. »Alle müssen durch den Zoll – außer anerkannte Schmuggler natürlich.« Er blickte Belgarath fragend an. »Soll ich die Sache in die Hand nehmen, wenn wir dort sind?«
    »Ja, aber zügle deine Phantasie.«
    »Als ob ich das nicht immer täte! Ich möchte nur eine Chance, das hier auszuprobieren.« Er deutete auf seine schäbige Kleidung.
    »Ich habe mich schon gefragt, woran du dachtest, als du dir diese Gewandung ausgewählt hast«, sagte Durnik.
    Silk blinzelte ihm

Weitere Kostenlose Bücher